Köln-Neubrück L285n

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
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kobo
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Köln-Neubrück L285n

Beitrag von kobo » 13.10.2017 09:57

Hallo zusammen,

im Zuge der dortigen L285n (Neubrücker Ring) befinden sich auf der östlichen Seite Straßenlaternen, die einen Doppelausleger haben. Also einen zur Straßenseite und einen zur Gehweg-Seite. Die Seite des Gehwegs ist allerdings ohne Funktion und auch nicht mit einem Laternenteil bestückt. Lediglich ein Ausleger. Die Laternen stammen baulich aus den 1960er Jahren.
War hier vorgesehen eine Schnellstraße zu bauen und mit der nördlichen L285n, die das Kreuz Merheim mit der A4 als Schnellstraße bildet, zu verknüpfen? Kenne keine Planungen dazu aus alten Stadtplänen.

Aber es liegt zumindestens Nahe.

Das Zwischenstück (Rather Kirchweg), zwischen der provisorischen Abfahrt (Dauerprovisorium seit ca. 40 Jahren) der Schnellstraße L285n und dem von mir genannten Stück ist stark verschwenkt und mit Straßenlaternen an Holzmasten bestückt. Welche i.d.R. an größeren Straßen auch nur für Provisorien genutzt wurden, bzw. werden.

Ist alles sehr gut auf Google Street View in Google Maps erkennbar.

Viele Grüße aus Köln

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EPmuc
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Re: Köln-Neubrück L285n

Beitrag von EPmuc » 13.10.2017 15:15

kobo hat geschrieben:..Ist alles sehr gut auf Google Street View in Google Maps erkennbar.
Dann wäre doch ein GeoTag nicht schlecht gewesen.
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 14.10.2017 10:50

Dann heften wir einen GeoTag mal an diese Nachricht.

Zur Sachlage kann man sagen: möglich wäre es sicherlich, dass es hier vierspurig (2+2) geplant war, die späten 60er / frühen 70er- Jahre haben für diverse solche Beispiele rund um derartige Wohnsiedlungen gesorgt. Auch eine Verbindung der Autobahnen wäre ggf. vielleicht denkbar gewesen.
Nähere Info hierzu würden aber vielleicht im Stadtplanungsamt oder im Stadtarchiv zu finden sein. Mir wäre da jetzt nix überregionales als Straßenbauprojekt bekannt.
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kobo
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Beitrag von kobo » 16.10.2017 08:52

Sorry, ich war der Auffassung mit Nennung der Straßen wäre das Geotaggen oboslet. Weil es eben auch nicht um einen konkreten Punkt geht.
Aber z.B. steht genau hier einer von den genannten Straßenlaternen: 50.937215, 7.064064

Vielen Dank für die ersten Antworten.

Paulchen
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Beitrag von Paulchen » 17.10.2017 18:10

Ich habe mir im Gespräch mit einigen älteren Kölnern von einigen Bauvorleistungen und Verkehrsplanungen erzählen lassen. An einigen dieser Geschichten ist wohl was dran, obwohl zu einigen Passagen, trotz bestehender Bauwerke im Netz oder auf Karten nichts zu finden ist.

Die Erzählungen besagen das es eine Trasse geben sollte die von der A59 Heumarer Dreieck ausgehend, dem Neubrücker Ring folgend, zur A4 führen sollte. Die Ausfahrt Merheim der A4 ist ja als Autobahnkreuz gebaut worden. Weiterführen sollte die Trasse hinter Höhehaus wieder zur A3 schwenken. Dann zwischen Höhenhaus und Stammheim die A3 kreuzen und Richtung Niehl den Rhein überqueren. Am Niehler Ei war geplant die (ebenfalls nie gebaute)A552 zu kreuzen und nordestlich bei Seeberg an die A1 anzuschliessen. Ich vermute dort im weiteren Verlauf der Mercatorstrasse....?
Neben den Bekannten Teilstücken rechtsrheinisch in Neubrück und Merheim bestehen Bauvorleistungen linksrheinisch im Bereich Niehl. Dort im Bereich zwischen Niehler Ei und Rhein finden sich in dem Grünstreifen südlich der Bremerhavener Strasse Hochgelegte Kanaldeckel welche die Trasse zur geplanten Rheinbrücke belegen könnten. Im Bereich der Neusser Landstrasse, nördlich des Militärringes befinden sich ebenfalls Hochgelegte Kanaldeckel die zu dieser Trasse Richtung A1 gehören können. In einem anderen Beitrag wurden diese Kanaldeckel schon erwähnt:

https://www.geschichtsspuren.de/forum/v ... sc&start=0

Das Archiv der Stadt wird da sicher passende Informationen zu haben.

Marek
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Beitrag von Marek » 22.10.2017 18:08

Also auf Google Earth ist sehr gut zu sehen, das irgendwann man geplant war, die L286n dem Ring folgend weiter zu führen. Die Grundstücke wurden zumindest dafür freigehalten.
Was genau der Plan war, kann man natürlich aus der Ferne nicht wissen - aber das Bild, das die Geografie liefert, ist eindeutig.

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