bei meinen Recherchen zum Thema "Eibia", speziell zum Standort Bomlitz, hat sich mir beim Studium von Helge Matthiesens Buch "Geheime Reichssache Eibia" folgende Fragestellung aufgeworfen:
Es heisst dort auf Seite 14:
Die Existenz der ehem. Heeresmuna war mir bereits bekannt und soll, da immer noch aktive BW-Liegenschaft, auch nicht weiter thematisiert werden. Allerdings muss ich ein paar Details im Zusammenhang mit der Muna vor 1945 benennen, um den Zusammenhang mit dem Eibia-Lager herstellen zu können. Diese Infos sind aber allesamt im Internet frei verfügbar!Ein fünftes Glied in der Kette ist das Lager Beetenbrück. Dort wurde ein Teil des Pulvers nach der Güteprüfung zu Munition weiterverarbeitet. Beetenbrück war jedoch nicht Teil des Eibia-Werkes, sondern gehörte dem Militär.
Da ich häufiger durch Beetenbrück fahre, ist mir die Liegenschaft natürlich aufgefallen. Ein Blick in die entsprechende TK25 von 1944 hat dann auch schnell den historischen Ursprung bestätigt - die Strukturen eines Rüstungsbetriebes mit Lagerbereich sind unverkennbar (die komplette Gebäudestruktur ist auch heute noch bei GE identisch - offenbar keine Zerstörungen bei/nach Kriegsende und offenbar sofortige Nachnutzung bis heute).
Südlich abgesetzt der Muna sind mir auf der TK dann fünf Gebäudeensembles mit je 20 Gebäuden aufgefallen, die eindeutig einen Lagerbereich darstellen.
Nun verfügt die Muna aber im westlichen Teil bereits über einen direkt angeschlossenen Lagerbereich mit etwa 45 MLh. Handelt es sich bei dem südlich abgesetzten (Lager-?)Bereich um das o.g. Eibia-Lager? Die Anordnung der Gebäude erscheint nicht munatypisch.
Sollte dies der Fall sein, stellen die immerhin 100 Lagerhäuser eine enorme Lagerkapazität zur Verfügung - das Pulverlager im Löverschen verfügte über etwa 90 Gebäude (Betriebsgebäude eingeschlossen!) und war für die Bevorratung einer Dreimonatsproduktion ausgelegt.
Sollten hier wirklich nur die Erzeugnisse der Standorte bei Bomlitz eingelagert worden sein (fast ausschließlich versch. Pulversorten)? Da diese, laut obiger Quelle, zur Weiterverarbeitung in der Heeresmuna gelagert wurden (geprüft und abgenommen wurde offenbar im Löverschen), stellen sich natürlich nun diverse Folgefragen. Da diese aber nun doch nähere Details des eigentlichen Munabetriebes erfordern, möchte ich hier erst einmal mit einem der Moderatoren Rücksprache halten.
In GE ist im vermutlichen Eibia-Lagerbereich nichts mehr erkennbar. Allerdings fällt, im vergleich zum umgebenden Waldgebiet, eine eher lockere Baumstruktur auf. Auf die Schnelle habe ich leider noch keine historischen LuBis finden können, auch habe ich genanntes Areal noch nicht belaufen. Vielleicht kann hier schon jemand mehr liefern?! Ich werde im Frühjahr mal einen Tag dort vor Ort zubringen, so das Gelände denn nicht im militärischen Sicherheitsbereich liegt. Entsprechendes Bildmaterial werde ich dann hier im Thema zur Verfügung stellen.
Für jegliche Information zum Thema bin ich natürlich dankbar.
Gruß,
Olli