Reduit Gedanke der Schweiz

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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Oliver
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Reduit Gedanke der Schweiz

Beitrag von Oliver » 25.01.2014 08:34

Moin,

anbei mal ein Zeitungsartikel zum Thema "Reduit" in der Schweiz und den damit verbundenen Überlegungen.

http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/sta ... y/21792797

Gruß
Oliver

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Frontstadtkind
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Beitrag von Frontstadtkind » 25.01.2014 14:20

Natürlich war das Reduit-Konzept ein schon damals altmodisches Festungsdenken. Man hat ja gesehen, wie erfolgreich ein "Blitzkrieg" gegen die Maginot-Linie war. Oder schnelle, durchgehend motorisierte und dafür leichte Verbände in Nordafrika.

Trotzdem hatte die Schweiz mit ihrem Konzept Erfolg. Man (die Deutschen...) hat sie nicht angegriffen und besetzt. Vielleicht hätte die Schweiz nicht wirklich stand halten können auf Dauer, aber der Preis eines Angriffs war für den Angreifer zu hoch. Damit reichte das Konzept. Selbst im Kalten Krieg hat es noch funktioniert und die Neutralität bewahrt. Die heutige Abschaffung irgendwelcher historischen Hochgebirgs-Mörserbatterien und eine viel beweglichere, modernere Armee mit Panzern und Hubschraubern ist zeitgemäß. Meiner Meinung nach macht die Schweiz vieles richtig.

Ich wünschte, die Bundeswehr würde auch so konsequent auf ihre Aufgaben ausgerichtet. Aber über die Aufgaben scheint sich die Politik nicht mehr so richtig im Klaren zu sein. Von Afghanistan über die Piratenjagd bis Mali soll die Bundeswehr plötzlich alles (und nichts) können. Da müsste sich die Politik erst einmal entscheiden. Das Militär muss dieses Konzept-Chaos ausbaden. Alle zugleich kann nicht klappen und es wird unbezahlbar.

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