alte RAB-Strecke 78 Kassel - Eisenach

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
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Fieldmouse
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alte RAB-Strecke 78 Kassel - Eisenach

Beitrag von Fieldmouse » 23.06.2013 15:25

.
Hallo Forum,

habe dieses auf der Suche nach dem Verlauf der neuen A44 gefunden,
eine altes Reichsautobahnbrücken-Relikt im Söhrewald.

Es war Teil der "Strecke 78", später ab 1940 "Reichsautobahnbetriebsstrecke Nr. 57",
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesautobahn_44
Es wurde auch von den Junkers-Werken in Kassel genutzt. :!:

Hier der Link zum Foto: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Luft ... rewald.jpg
Unter Beschreibung steht alles Wissenswertes.

Ist auch hier, aber nur kurz, erwähnt:
https://www.geschichtsspuren.de/artikel ... ke-77.html

Interessant wäre noch der geplante Verlauf dieser RAB, den neuen habe ich inzwischen gefunden.
Fm.
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isch
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Beitrag von isch » 23.06.2013 16:23

Hallo

Den genauen verlauf bei Kassel kannst Du hier sehen, leider fehlt das östliche Stück:
http://www.landkartenarchiv.de/cgi-bin/ ... t=1.937500

Wenn Du die Karte nach links verschiebst kommt noch der grobe Gesamtverlauf zum Vorschein.

Hier ist auch grob noch der Verlauf zwischen Dortmund und Eisenach:
http://www.landkartenarchiv.de/cgi-bin/ ... t=1.366667

Bis 1940 wurden neben der Beschriebenen Unterführung nordwestlich davon die Trasse gerodet und ein wenig mit den Erdarbeiten im Wald begonnen.

Das AK Kassel (heute AD Kassel Süd) wurde schon beim Bau der A7 mit gebaut, westlich davon wurde ebenfalls bis zur Fulda Erdarbeiten durchgeführt. Auch für die Fuldabrücke wurden schon die ersten Fundamente erstellt.

An der heutigen A4 müsste auch schon das Autobahndreieck fertig gewesen sein, hier würde mich auch interessieren wo genau das war. Dies soll aber beim Weiterbau der A4 Wommen - DDR-Grenze wieder abgerissen worden sein.

Man kann aber sagen das diese Unterführung nur gebaut wurde weil man zu dieser Zeit verzweifelt nach Ersatztproduktionsstetten suchte, da die Rüstungsbetriebe oft bombardiert wurden.

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Beitrag von lurker » 23.06.2013 16:33

Diese Karte könnte evtl. weiterhelfen:
www.landkartenarchiv.de/cgi-bin/landkar ... t=1.520833

Man kann übrigens bei Google Maps noch die alte damals gerodete Trasse (blau) erkennen, nord-westlich von der Brücke (rot) beschreibt sie einen Bogen durch den Wald Richtung Westen und würde die heutige L3236 (gelb) zwischen Vollmarshausen und Söhrewald bzw. Wellerode queren, grober Anhaltspunkt siehe Karte in der Anlage...
isch hat geschrieben:An der heutigen A4 müsste auch schon das Autobahndreieck fertig gewesen sein, hier würde mich auch interessieren wo genau das war. Dies soll aber beim Weiterbau der A4 Wommen - DDR-Grenze wieder abgerissen worden sein.
Das Dreieck dürfte im Bereich der heutigen Anschlusstelle Wommen östlich der Talbrücke Wommen gewesen und nach Norden Richtung Netra gezeigt haben. Lt. der "Strecke 78" Seite der Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte wurden dafür "Unterführungen bei Herleshausen" gebaut und später entfernt. Nicht zu verwechseln mit dem geplanten "Wommener Dreieck", das nach Westen geführt hätte, siehe auch hier: http://www.autobahnatlas-online.de/A4.htm
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isch
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Beitrag von isch » 23.06.2013 19:43

So, hab mir mal das Messtischblatt genauer angeschaut.
Hab da eine Unterführung ohne Zufahrten, mit versetzten Flügeln gefunden. Das AD müsste dann hier gewesen sein.
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Beitrag von Fieldmouse » 23.06.2013 21:48

@isch : nicht schlecht !

Hier der mögliche Verlauf ostwärts Kassel bis zum Reichsautobahnbrücken-Relikt als kmz.
Fm.
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Beitrag von kuhlmac » 24.06.2013 09:20

isch hat geschrieben: Man kann aber sagen das diese Unterführung nur gebaut wurde weil man zu dieser Zeit verzweifelt nach Ersatztproduktionsstetten suchte, da die Rüstungsbetriebe oft bombardiert wurden.
Moin, René,

alles gut dargestellt, nur bei der Unterführung als Ersatzprodunktionsstätte bin ich nicht so einverstanden. Umgekehrt wird nämlich ein Schuh draus, denn die Unterführung wurde 1939 gebaut, und somit vermutlich noch vor Kriegsbeginn angefangen (die Strecke 77 ist in diesem Jahr (Sommerhalbjahr) ja auch virulent gewesen). Also, die Unterführung wurde nicht 'nur' gebaut, weil man auslagern wollte, sondern weil man die RAB angefangen hatte. Die Auslagerung war später, zumal der intensive Bombenkrieg erst 1942/43 richtig begann.

Grüße
Christian
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Beitrag von isch » 24.06.2013 13:29

Hallo,

das mit der Ersatzproduktionsstätte kam mal in einer Doku vor einigen Jahren im TV. Da ging es darum wie man im Kriegsfall die Rüstungsindustrie auslagern bzw. dezentralisieren oder gut tarnen kann. In dem Zusammenhang bekam diese Unterführung eine schnellere Bauplanung und die Trasse im Wald soll nur Tarnung gewesen sein. Nach der Unterführung war dann auch weiter Richtung Eisenach Schluss. Da soll noch nicht einmal richtig die Trasse festgestanden haben und zwischen dem AK Kassel und Vollmarshausen gab es ebenfalls noch keine Bauaktivitäten. Hier soll auch nicht einmal die Trasse abgesteckt worden sein.
Gerade südlich von Vollmershausen hätte wohl auch eine größere (Tal-) Brücke über die Landstraße und dem Bach entstehen müssen.

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Beitrag von Cremer » 24.06.2013 18:29

@isch,

ich glaube nicht, dass das ein Anschluß war.Da könnte üher jeweils auch ein Rastplatz gewesen sein. Man hatte die früher auch versetzt gebaut. Die waren damals (1939)immer sehr kurz und direkt an der Autobahn. Hier wurde ja nach der Wende die BAB 3-spurig ausgebaut
MfG Euer Fernmelder
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Beitrag von VitaminB11 » 24.06.2013 22:03

Also laut den Karten von Harold B. Lee (hier: Blatt 4936 Herleshausen) war das eine Unterführung für einen Feldweg.
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Beitrag von isch » 25.06.2013 16:53

Nein, noch ein wenig weiter rechts, siehe Foto

@cremer: glaube ich nicht, laut Messtischblatt kommt der nächste Parkplatz westlich nach der TB Wommen. Und nach dem Ausbau Anfang bis Mitter der 1980er war der Parkplatz direkt nach der Grenze bei der AS Herleshausen.
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