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von Mendoza » 10.02.2013 16:52
Hallo zusammen,
durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen, und freue mich, daß sich offensichtlich auch andere mit diesem Thema beschäftigen.
Ich komme aus Oberndorf und kenne die Verteidigungsanlagen bei Boll noch aus meiner Kindheit. In den letzten Jahren habe ich mich wieder vermehrt mit diesem Thema befaßt, und bin immer wieder vor Ort gewesen, um Spuren, die ich von früher kannte, wieder zu finden.
Die rätselhaften Fundamente beim Boller Felsen machen da keine Ausnahme.
Daß Oberndorf auch von Norden durch leichte FlaK geschützt war steht wohl außer Frage. Ob diese jedoch hier befestigt war, bezweifle ich.
Eine Luftbildaufnahme zeigt, daß der Bereich der Fundamente schon damals bewaldet war. Auf dieser Luftbildaufnahme ist auf der etwas nördlich gelegenen freien Fläche ein runder Schatten zu erkennen, zu welchem meiner Meinung nach auch LKW-Spuren führen. Möglicherweise war dies eine leichte FlaK-Stellung. Spuren sind hier heute keine mehr zu finden.
Als ich eines Tages im Herbst die Fundamente aufsuchte, fiel mir auf, daß man von dieser Position den Eingang zum genau gegenüberliegenden Lautenbachtal sieht. In diesem Seitental unterhielt die Stapoleitstelle Stuttgart bekanntermaßen das Arbeitserziehungslager Oberndorf-Aistaig.
War hier eventuell ein Beobachtungsposten untergebracht, der den Talzugang überwachte?
Eine Boller Bürgerin erzählte mir, daß die Blockhütte, die hier stand auch für gelegentliche Gelage der Offiziere herhalten mußte. Nach Kriegsende soll die Hütte abgebaut und in einem der Gärten in der Boller Steige wieder aufgebaut worden sein, um dort als Gartenhaus zu dienen. In den 80ern wurde sie dann wohl endgültig abgerissen. Leider konnte ich bislang keine weiteren Zeugen finden, die dies bestätigten.
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