Posthalterei - Pferdeställe

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
Gast

Posthalterei - Pferdeställe

Beitrag von Gast » 03.08.2007 16:17

hallo allerseits, vielleicht unter "straße" nicht so ganz passend:

ich suche infos über mehrstöckige pferdeställe, d.h. boxen über mehrere etagen verteilt. kann mir jmd auskunft geben wo sich solche befinden bzw. befunden haben könnten oder hat gar bildmaterial?

hintergrund: bin eigentümer einer 1913 in klinker / stahlbeton erbauten posthalterei mit ehemals 80 "einstellplätzen" über 2 etagen. pferde wurden mittels rampen auf die entsprechenden etagen geführt. selbst nach intensiven recherchen sind mir keine weiteren gebäude dieser art bekannt.

Benutzeravatar
patchman
Forenuser
Beiträge: 484
Registriert: 05.01.2005 11:00
Ort/Region: Pankow

Beitrag von patchman » 03.08.2007 17:18

Pferdeställe in mehreren Etagen kenne ich z.B. aus Berlin. Zu finden im Wedding in der Schwedenstraße 14/15. Da waren auch Rampen für die Pferde, doch die sind mittlerweile auch nicht mehr da. Heute ist das ein Gewerbehof, man kann also reingehen und sich das anschauen.
Ach ja, da gibt es auch einen kleine Tafel über die Geschichte und einem oder zwei Bild/ern aus der Zeit.
Und vielleicht finde ich am WE noch Zeit, um mal die zwei Straßen weiter zu gehen und dir mal ein paar Bilder davon zu machen.

Gruß
Patchman

PS: Auch im Berliner Technikmuseum gibt es noch Pferderampen
Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

www.berliner-unterwelten.de

Harvey

Beitrag von Harvey » 03.08.2007 21:03

Ich kenne das aus dem Technik-Museum in Berlin (genau heißt das Museum noch anders - ich komme nur nicht drauf). es war früher das Depot für die Straßenbahnpferde. Sehr imposant.

Grüße

Heiko

Gast

Beitrag von Gast » 06.08.2007 11:05

@ patchman + harvey:
super, danke für die infos, werde mir die plätze mal im oktober ansehen, da derzeit wieder ausserhalb von D.

@ patchman: wäre echt toll wenn du bilder machen könntest. waren die rampen innerhalb oder ausserhalb der gebäude? hast du ev. mehr infos über erbauungszeit, anzahl der boxen, (bau-)material, nutzungsdauer,etc?

grüße hn

Benutzeravatar
Käptn Blaubär
Forenuser
Beiträge: 1247
Registriert: 25.05.2002 22:34
Ort/Region: Hamburg-Wandsbek

Re: posthalterei - pferdeställe

Beitrag von Käptn Blaubär » 07.08.2007 22:35

hnickels hat geschrieben:hintergrund: bin eigentümer einer 1913 in klinker / stahlbeton erbauten posthalterei mit ehemals 80 "einstellplätzen" über 2 etagen. pferde wurden mittels rampen auf die entsprechenden etagen geführt. selbst nach intensiven recherchen sind mir keine weiteren gebäude dieser art bekannt.
Moin!
Das klingt ja alles sehr interessant! Solche Gebäude werden auch viel zu wenig beachtet.
Können wir denn von Deiner Posthalterei mal ein paar Fotos sehen?
Viele Grüße
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

Benutzeravatar
patchman
Forenuser
Beiträge: 484
Registriert: 05.01.2005 11:00
Ort/Region: Pankow

Beitrag von patchman » 10.08.2007 02:46

@hnickels
So, hat zwar etwas länger gedauert, aber dafür hab ich auch gleich noch ein Foto aus den aktiven Zeiten dabei.

So zeigt das erste Bild den "Berliner Pferdeomnibus-Betriebshof" um 1907 und ist von der dort ansässigen Printfirma angebracht worden, während das zweite den heutigen Zustand zeigt.

Hoffe das ist was mit dem du was anfangen kannst.

Gruß
Patchman

PS: Mehr dazu findest du vielleicht im Archiv der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG).
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

www.berliner-unterwelten.de

Gast

Beitrag von Gast » 11.08.2007 20:51

@ patchman danke!
sieht so aus, als wären die rampen ausserhalb des gebäudes angebracht. in meinem gebäude waren sie innerhalb angeordnet (wurden leider 1924 entfernt). die pferde standen im 1 und im 2. obergeschoss, darüber befand sich der futterboden.

@ Michael: werde es mal versuchen, wenn ich wieder zurück bin und zugriff auf "meinen" rechner habe (bin damit allerdings schonmal gescheitert...)

Benutzeravatar
Leif
Forenuser
Beiträge: 2804
Registriert: 12.05.2002 23:27
Ort/Region: Kiel

Beitrag von Leif » 12.11.2007 20:40

Hallo,
wie ich gerade in einem Artikel in "Post- und Fernmeldegeschichte zwischen Nord- und Ostsee" las, gab es in KIel auch eine Postfuhrhalterei. Sie war anscheinend auch über zwei Stockwerke und besaß eine Rampe zum oberen Stockwerk. Sie lag im Sophienblatt 48a und wurde im Krieg zerstört. Anscheinend ist der Zugang mit einem Symbol eines Pferdekopf und eines Posthorns noch erhalte, zumindest ist es in der Denkmalliste eingetragen. Ich laufe morgen mal hin und hoffe dann, ein Bild nach liefern zu können.

http://www.kiel.de/kultur/stadtarchiv/e ... .php?id=68

Viele Grüße,
Leif

Benutzeravatar
Leif
Forenuser
Beiträge: 2804
Registriert: 12.05.2002 23:27
Ort/Region: Kiel

Beitrag von Leif » 13.11.2007 18:38

Hallo,
hier die Bilder. Das Gebäude wurde zwar im Kriege durch Bomben getroffen, jedoch kann man seine alte Funktion noch gut erahnen. Und Prellsteine stehen auch noch da.

Viele Grüße,
Leif
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
Käptn Blaubär
Forenuser
Beiträge: 1247
Registriert: 25.05.2002 22:34
Ort/Region: Hamburg-Wandsbek

Beitrag von Käptn Blaubär » 13.11.2007 23:04

Hallo Leif,
vielen Dank für die Bilder. Das sieht ja sehr interessant aus. Wie wird das Gebäude denn heute genutzt? Warst Du auch drinnen?
Gruß
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

Antworten