Heeresbäckerei

Militärische Objekte des Ersten Weltkriegs, der Kaiserzeit etc.
Baum
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Heeresbäckerei

Beitrag von Baum » 06.04.2007 14:49

hallo,

laut Inschrift auf einem Plan am Eingang soll es sich hier - zumindest in Teilen - um eine Heeresbäckerei handeln. Weitere Informationen gab das Blatt leider nicht her. Vom Baustil her tippe ich auf Kaiserreich, wobei eine Nutzung bis zum Ende der 1000 Jahre sicher angenommen werden kann (siehe auch Einschußlöcher).
Auf dem Gelände befindet sich am Spreeufer noch ein Speicher neuerer Bauart, den ich aber in einem seperaten thread vorstellen werde.

Baum
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Baum
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Beitrag von Baum » 06.04.2007 14:52

und der Rest
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Red Baron
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Beitrag von Red Baron » 10.04.2007 07:36

Nach der Aufstellung von Reuter "Das Militairische Berlin" aus dem Jahre 1873 war in der Köpenicker Strasse 13-15 das Garde-Pionier-Bataillon untergebracht. Vielleicht hilft es weiter. Leider hast Du nicht die genaue Adresse angegeben.

Gruss

Andreas

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Beitrag von Baum » 18.07.2010 09:54

Hallo,

es müßte sich um die Köpenicker Straße 16 handeln.

Baum

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DirkM
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Beitrag von DirkM » 18.07.2010 16:42

Moin!

Kann es sein das auf Bild 12 im Hintergrund ein Gebäude zu sehen ist, das mit dem Heeresverpflegungsämter - System zu tun hat? Dort waren ja auch Heeresbäckereien eingeplant und gebaut worden. Das Gebäude sieht dem im Grundsatz so ähnlich aus wie die Regelbauten der Verpflegungsämter.
Dann könnte sich das Blatt ja auf diese eher neueren (Dutzendjähriges Reich) Gebäude beziehen.

Gruß

Dirk
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Beitrag von Baum » 18.07.2010 16:50


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Beitrag von DirkM » 18.07.2010 16:59

Alles klar! Danke. Dann habe ich mich ja nicht so verguckt. :-)

Gruß

Dirk
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Beitrag von Baum » 24.01.2012 16:55

nachdem in der HVA-Diskussion noch nicht ganz sicher ist, ob es sich hier auch um ein HVA handelte, hänge ich die Luftbilder mal hier noch zur Info an.
Einmal aus dem Jahre 1953 und eines aus 2009. Die Bilder von 1944/45 sind leider - zumindest für mich - nicht so aussagekräftig.
Rot umrandet die Heeresbäckerei und grün das BEHALa-Lagerhaus.

Baum
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Tom Riddle

Beitrag von Tom Riddle » 24.01.2012 17:28

Moin.

Also, es handelt es sich definitv um ein preußisches Verpflegungsamt mit angeschloßener Bäckerei (im Volksmund inzwischen Kosacken-Bäckerei genannt). Soweit hat Baum vollkommen recht.

Bis 1927 hatte es auch einen Bahnanschluß, der allderings damals im Rahmen der Modernisisierung der östlich gelegenen Brücke abgebaut wurde.

In wieweit es auch später als HVA genutzt wurde, konnte ich noch nicht nachweisen. Nicht alle PA oder auch Fourage-Höfe wurden auc als HVA weiter genutzt. Ih habe inzwischen welche gefunden, die dann als Heereszaugamt oder in ähnlichen Verwendungen sich wiederfanden)

Hier noch eine "amtliche" Beschreibung.

TR

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Beitrag von Baum » 24.01.2012 17:55

Nachtrag:

schöne Bilder und Pläne sowie was zur Geschichte (unter Historie) und auch was zur Nachnutzung:

http://www.heeresbaeckerei.de/frame/index.htm

mehr zur Geschichte in wikipedia (

http://de.wikipedia.org/wiki/Proviant-Magazin):

...Die Heeresbäckerei[1] in Berlin ist Teil des Königlichen Preußischen Proviantamts in der damaligen Luisenstadt, heute Berlin-Kreuzberg. 1805 wurde die Heeresbäckerei auf dem Grundstück nordöstlich der Kreuzung Köpenicker Straße/Brommystraße an der Spree erbaut und war damit gut mit Schiffen, dem damaligen Haupttransportmittel zu erreichen. Im Jahr 1850 wurde das Berliner Proviantamt mit der Heeresbäckerei an die sogenannte Verbindungsbahn angeschlossen, die eine erste Verbindung zwischen den Berliner Kopfbahnhöfen herstellte. Hierfür musste unmittelbar neben dem Proviantamt eine Brücke über die Spree errichtet werden.

Um 1890 erfolgten umfangreiche Erweiterungen und Baumaßnahmen auf diesem Gelände. Zur Gebäudegruppe des Proviantamts gehörten die Heeresbäckerei mit Speicher (1890-1893), ein großes und ein kleines Beamtenwohnhaus (1889-1891 und 1890-1891), ein Wirtschaftsgebäude (1888-1891) und eine Mühle. Bis auf die Mühle sind diese Gebäude heute noch erhalten und stehen inzwischen unter Denkmalschutz.

......

Ebenfalls zum Berliner Proviantamt gehörten zwei große, rot verklinkerte Speichergebäude an der Ringbahnstraße in Tempelhof: das Körnermagazin (Schöneberger Straße 14) von 1888-1891 und der Haferspeicher von 1894-1895. Diese Gebäude wurden in den 1920er Jahren von der Reichspost übernommen, die von hier aus mit der Entwicklung des Fernsehens begann. Die Gebäude sind noch heute erhalten und wurden in die Landesdenkmalliste aufgenommen.....


bei den Magazinen dürfte es sich wohl um die beiden rot umrandeten Gebäude im Luftbild handeln (unten).

und noch was zur Geschichte und zum Zusammenhang BEHALA und Herresbäckerei:

http://de.wikipedia.org/wiki/BEHALA

....Im Juli 1929 übernahm die BEHALA in Kreuzberg die Grundstücke Köpenicker Straße 20–26a. Damit wurde auch der vom Architekten Franz Ahrens geplante und heute unter Denkmalschutz stehende Viktoriaspeicher I erworben. 1937 wurde auch das Gelände Köpenicker Straße 16–17 übernommen, wo sich die Bäckerei des Gardes du Corpes befand. Dieses Gelände hieß fortan Viktoriaspeicher II.....

Wer weiter liest, erfährt noch, dass auf dem ganzen Ensemble im Kalten Krieg teilweise auch die Senatsreserve eingelagert war.

Aus dieser fast logischen Abfolge heraus spricht für mich immer mehr irgendwie dafür, dass hier das HVA Berlin - Mitte war (gell TR *g*). Hier die (gewagte) These:
BRD: HVA Wehrmacht - (H)VA Bundeswehr
Berlin: Heeresbäckerei - HVA Wehrmacht (??) - Senatsreserve

Baum
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Zuletzt geändert von Baum am 24.01.2012 18:07, insgesamt 2-mal geändert.

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