[geklärt] Lübeck 1942
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Zumindest eines ist markant am fünften Bild, der starke Versprung der Baulinie an der Nordseite des Blocks, im Hintergrund links, am unterbrochenen Spitzdach zu erkennen.
Sowas hat seine Gründe meist an einer Besonderheit des Grundstücks oder der angrenzenden Strasse und ist möglicherweise noch heute ähnlich.
Allerdings sind solche Blöcke mit drei Obergeschossen, Spitzdächern, Erkern und Klinkerfasssade eher selten. Vom Stil her denke ich an Genossenschaftsbauten um 1920. Ältere sind meist stärker geschmückt, jüngere haben eher Innenbalkone statt Erker, oder aus statischen Gründen Balkone beiderseits eines Erkers.
Noch etwas fällt mir auf, es gibt auffällig wenige Schornsteine, nur vielleicht noch einen pro Hauseingang. Das spricht für Fernwärme oder Gasheizung. Einige wenige Schornsteine für Notzeiten wurden noch Neubauten der frühen 60er errichtet, allenfalls mit einem Zug pro Wohnung.
Wie auch immer, auch das könnte in Hamburg sein. vielleicht ganz nah an Bild drei.
Immerhin sind auf den Bildern Drei und Vier Umzugsaktivitäten zu erkennen, die durchaus Folge von solchen Gebäudeschäden sein konnten.
Gerade solche noch recht neuen Siedlungen sind oft schnellstmöglich wiederhergestellt worden, insbesondere von den Genossenschaften. Nicht selten erkennt man das sogar noch heute, an Narben in Fassaden oder Häusern mit leicht abweichender Gestaltung in einem sonst homogenen Block.
Grüsse
Jürgen
Sowas hat seine Gründe meist an einer Besonderheit des Grundstücks oder der angrenzenden Strasse und ist möglicherweise noch heute ähnlich.
Allerdings sind solche Blöcke mit drei Obergeschossen, Spitzdächern, Erkern und Klinkerfasssade eher selten. Vom Stil her denke ich an Genossenschaftsbauten um 1920. Ältere sind meist stärker geschmückt, jüngere haben eher Innenbalkone statt Erker, oder aus statischen Gründen Balkone beiderseits eines Erkers.
Noch etwas fällt mir auf, es gibt auffällig wenige Schornsteine, nur vielleicht noch einen pro Hauseingang. Das spricht für Fernwärme oder Gasheizung. Einige wenige Schornsteine für Notzeiten wurden noch Neubauten der frühen 60er errichtet, allenfalls mit einem Zug pro Wohnung.
Wie auch immer, auch das könnte in Hamburg sein. vielleicht ganz nah an Bild drei.
Immerhin sind auf den Bildern Drei und Vier Umzugsaktivitäten zu erkennen, die durchaus Folge von solchen Gebäudeschäden sein konnten.
Gerade solche noch recht neuen Siedlungen sind oft schnellstmöglich wiederhergestellt worden, insbesondere von den Genossenschaften. Nicht selten erkennt man das sogar noch heute, an Narben in Fassaden oder Häusern mit leicht abweichender Gestaltung in einem sonst homogenen Block.
Grüsse
Jürgen
Guten Morgen,
Ich halte es immer noch für schwierig, das letzte Bild mit abschliessender Sicherheit zu klären. Denn dafür wird wahrscheinlich ein Gang in ein Archiv unumgängleich sein oder ein zufälliges historisches Foto aus genau der Strasse nötig sein, da von der Baussubstanz auf dem Bild wohl heute nicht mehr viel übrig sein dürfte. Zumindestens wenig, was dem Vergleich zum Ursprungsbild von Maurice standhält.
Als einzige Ansatzpunkte bleiben die Hoffnung, dass es sich um ein weiteres Bild aus einer Serie handelt und der Hinweis von Jürgen auf die Grundstücksform/den versetzten Giebel.
Falls noch jemand Lust hat weiter zu graben... Ich lege einfach mal die Griesstasse/HH ungefähr bei Hausnummer 76 mit Blickrichtung nach Süden vor, praktisch nur eine Steinwurfweite vom ersten Hamburger Aufnahmestandort entfernt.
Shadow.
Ich halte es immer noch für schwierig, das letzte Bild mit abschliessender Sicherheit zu klären. Denn dafür wird wahrscheinlich ein Gang in ein Archiv unumgängleich sein oder ein zufälliges historisches Foto aus genau der Strasse nötig sein, da von der Baussubstanz auf dem Bild wohl heute nicht mehr viel übrig sein dürfte. Zumindestens wenig, was dem Vergleich zum Ursprungsbild von Maurice standhält.
Als einzige Ansatzpunkte bleiben die Hoffnung, dass es sich um ein weiteres Bild aus einer Serie handelt und der Hinweis von Jürgen auf die Grundstücksform/den versetzten Giebel.
Falls noch jemand Lust hat weiter zu graben... Ich lege einfach mal die Griesstasse/HH ungefähr bei Hausnummer 76 mit Blickrichtung nach Süden vor, praktisch nur eine Steinwurfweite vom ersten Hamburger Aufnahmestandort entfernt.
Shadow.
Moin erstmal!
Bei dem dritten Bild ist mir sofort durch den Kopf gegangen, das ist doch in Hamburg Hasselbrook und nicht in Lübeck entstanden (ich bin da mal eine Zeit lang jeden Tag vorbeigekommen, als im Stellwerk Hmb-Horn am Ende des Quellenwegs gearbeitet habe). Ich bin auch der Meinung, daß ich das fünfte Bild schon einmal aus einem anderen Winkel gesehen habe. Die Aufnahme soll einen Luftmineneinschlag im Bereich Caspar-Voght-Straße/Quellenweg gezeigt haben, was ja direkter Nähe zum dritten Bild liegt.
Stefan
Bei dem dritten Bild ist mir sofort durch den Kopf gegangen, das ist doch in Hamburg Hasselbrook und nicht in Lübeck entstanden (ich bin da mal eine Zeit lang jeden Tag vorbeigekommen, als im Stellwerk Hmb-Horn am Ende des Quellenwegs gearbeitet habe). Ich bin auch der Meinung, daß ich das fünfte Bild schon einmal aus einem anderen Winkel gesehen habe. Die Aufnahme soll einen Luftmineneinschlag im Bereich Caspar-Voght-Straße/Quellenweg gezeigt haben, was ja direkter Nähe zum dritten Bild liegt.
Stefan
Mut ist oft ein Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht - Sir Peter Ustinov
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Ja, müsste passen.
Habe eben die Luftbilder von Google Maps und Streetview abgeklappert.
Vor Chateauneufstrasse 22 - 24 stehend, Blichrichtung Süd-Südost passt das Umfeld äusserst gut.
Selbst der Giebelversprung ist dann im Luftbild an der richtigen Stelle zu finden.
Die Architektur des gesamten Blocks lässt ein sehr ähnliches Baujahr annehmen.
Die Häuser drum herum sind offenbar uneinheitlich saniert worden, teils aber wohl auch wiederaufgebaut. Etliche haben (inzwischen) Flachdächer, andere (noch / wieder) Spitzdächer.
Ich werde allerdings jetzt keine placemarks o.ä. posten, weil GE hier gerade nicht läuft.
Grüsse
Jürgen
Habe eben die Luftbilder von Google Maps und Streetview abgeklappert.
Vor Chateauneufstrasse 22 - 24 stehend, Blichrichtung Süd-Südost passt das Umfeld äusserst gut.
Selbst der Giebelversprung ist dann im Luftbild an der richtigen Stelle zu finden.
Die Architektur des gesamten Blocks lässt ein sehr ähnliches Baujahr annehmen.
Die Häuser drum herum sind offenbar uneinheitlich saniert worden, teils aber wohl auch wiederaufgebaut. Etliche haben (inzwischen) Flachdächer, andere (noch / wieder) Spitzdächer.
Ich werde allerdings jetzt keine placemarks o.ä. posten, weil GE hier gerade nicht läuft.
Grüsse
Jürgen
Moin,
Gruß Lars
es findet sich als kleinerer Ausschnitt im "Brunswig" auf Seite 143 mit der Ortsangabe "Am Hünenstein 6-8", zeigt also wohl die von Caspar-Voght-Strasse/Quellenweg/Am Hünenstein/Chateauneufstrasse begrenzten Gebäude,Lacky hat geschrieben:Moin erstmal!
....Ich bin auch der Meinung, daß ich das fünfte Bild schon einmal aus einem anderen Winkel gesehen habe. Die Aufnahme soll einen Luftmineneinschlag im Bereich Caspar-Voght-Straße/Quellenweg gezeigt haben, was ja direkter Nähe zum dritten Bild liegt.
Stefan
Gruß Lars
Stimmt, jetzt, wo du es sagst, fällt mir der Brunswig auch wieder ein. Aber das Foto, was ich meine, ist in Privatbesitz. Die letzte Lebensgefährtin meines Großvaters hat in der Gegend Anfang der 40er Jahre als Teenager gewohnt und ihr Bruder hatte Bilder von der Schadstelle gemacht. Nachdem er 1945 gefallen ist hat die Bekannte die Fotos verwahrt und ich habe sie mehr oder weniger zufällig bei einem Besuch Mitte der 80er Jahre sehen können - natürlich mit Erklärungen und der ausführlichen Lebensgeschichtelars hat geschrieben:
es findet sich als kleinerer Ausschnitt im "Brunswig" auf Seite 143 mit der Ortsangabe "Am Hünenstein 6-8", zeigt also wohl die von Caspar-Voght-Strasse/Quellenweg/Am Hünenstein/Chateauneufstrasse begrenzten Gebäude,
Gruß Lars
Stefan
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