[geklärt] Dün-Übergang 1917 - aber wo??

Hier landen die inzwischen gklärten (und somit nicht mehr ungeklärten) historischen Fotos.
seeker2424
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Dün-Übergang 1917 - aber wo??

Beitrag von seeker2424 » 16.02.2011 12:01

Hallo zusammen,

und noch eine letzte Fotopostkarte für heute. Ich habe keine Ahnung, wie man den eher kleinen Ort mit dem Wehr und dem trutzigen Kirchlein auf dem Hügel identifizieren könnte, aber vielleicht weiß ja ein WW I-Spezialist Rat.

Die einzigen Hinweise sind das auf der Vorderseite unten links eingedruckte Wort (Ortsbezeichnung?? Dux? Dun? Ich habe unter beiden nicht im Netz gefunden), vor allem aber die Bleistiftbeschriftung auf der Rückseite: "Zum Andenken an den Düna-Übergang 1. September 1917".

Wer kann helfen??

Gruß aus der Hauptstadt,

Micha
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zulufox
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Beitrag von zulufox » 16.02.2011 12:32

Hallo Micha,

versuche doch mal, nur die Kirche auf der Karte einzuscannen (300 dpi min.)

Dann vergleiche mal mit der Kirche hier: 56° 12' 58" N 26° 12' 15" E in Dunava.

Ansonsten scheint nur Ernst von Salomon etwas über den Dünaübergang 1917 in seinem 1930 erschienenen Buch "Die Geächteten" geschrieben zu haben.

MfG
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"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von jmlp » 16.02.2011 13:12

zulufox hat geschrieben: Dann vergleiche mal mit der Kirche hier: 56° 12' 58" N 26° 12' 15" E in Dunava.
Die Gegend scheint mir etwas zu flach, der Fluss zu breit und die Kirche (http://www.panoramio.com/photo/38258702) auch nicht ganz passend.

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Beitrag von jmlp » 16.02.2011 13:35

In Die russischen Grenzgebiete in ihrer Eigenschaft als Kriegsschauplätze heißt es 1913: "Brücken [über die Düna] sind vorhanden: bei Witebsk, Polozk, Dwinsk (2), Kreuzburg und Riga (2)."

Dann ist 1812 die Rede von einer Düna-Furt "zwischen einer Dahlenschen Kirche und dem Kekau -Bach"

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 16.02.2011 13:57

Moin!

Meines Wissens war "Dux" schlicht und einfach ein Verlag für Fotopostkarten - hat also mit dem Ort nichts zu tun.

Mike

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Kirchen-Scan

Beitrag von seeker2424 » 16.02.2011 14:05

Hallo,

und danke schonmal für Eure Bemühungen!

Hier noch ein Scan von der Kirche auf dem Hügel.

Gruß, Micha
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petzolde
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Beitrag von petzolde » 17.02.2011 00:30

-> jmlp:
Gab es denn damals in Dünaburg keine Brücken (Straße, Eisenbahn)?
gruß EP

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Beitrag von jmlp » 17.02.2011 09:18

petzolde hat geschrieben:-> jmlp:
Gab es denn damals in Dünaburg keine Brücken (Straße, Eisenbahn)?
gruß EP
Doch, doch:

Dwinsk (russ.) = Daugavpils (lett.) = Dünaburg (dt.)

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Beitrag von pigasus » 17.02.2011 18:27

Habe noch 2 Textstellen gefunden, zuerst Hindenburg, "Aus meinem Leben":
"Bei Riga bot sich nun hierfür eine besonders geeignete Stelle,
an der Rußland nicht nur militärisch sondern auch politisch
empfindlich getroffen werden konnte. Dort sprang der russische
Nordflügel wie eine mächtige Flankenstellung auf mehr als 70 km
Breite bei nur 20 km Tiefe längs des Meeres auf das Westufer der
Düna vor, eine strategische und taktische Drohstellung gegenüber
unserer eigenen Front. Diese Lage hatte uns bereits früher, als ich
noch das Oberkommando im Osten führte, gereizt. Wir hatten
schon 1915 und 1916 Pläne geschmiedet, wie wir diese Stellung
in der Nähe ihrer Basis durchbrechen und dadurch einen großen
Schlag gegen ihre Besatzung führen könnten.
Auf dem glatten Papier eigentlich eine sehr leichte Operation,
in der rauhen Wirklichkeit aber doch nicht ganz so einfach.
Der Durchbruchskeil mußte nämlich oberhalb Riga über die
breite Düna in nördlicher Richtung vorgetrieben werden. Nun
hatten freilich im Verlauf des Krieges große Ströme wesentlich
an ihrem imponierenden Charakter als Hindernisse eingebüßt.
Hatte doch Generalfeldmarschall von Mackensen die mächtige
Donau angesichts des Gegners zweimal überschritten. Wir
konnten uns also an die Überwindung der schmaleren Düna mit
leichterem Herzen heranwagen; aber die große Schwierigkeit
des Unternehmens lag darin, daß die russischen vollbesetzten
Schützengräben sich überall dicht an dem gegenüberliegenden
Ufer hinzogen, die Düna wie einen nassen Festungsgraben
ausnützend.
Trotzdem gelingt am 1. September der kühne Angriff, da
der Russe in unserem Vorbereitungsfeuer seine Uferstellungen
verläßt. Und auch die Besatzung der großen Flankenstellung
westlich des Flusses weicht, Tag und Nacht marschierend, über
Riga nach Osten und entzieht sich dadurch leider großenteils
rechtzeitig der Gefangenschaft.
Unser Angriff bei Riga ruft in Rußland die größte Sorge
um Petersburg hervor."
Zweitens, für die Fragestellung vielleicht aufschlussreicher, der Bericht aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 11.10.1917:
"In der Nacht vom 20. zum 21. August 1917 hatte der Russe die Westfront des Brückenkopfes von Riga in allgemeiner Linie Kangern-See - Kemmern und südlich geräumt, um in eine zweite Stellung bei Schlok und hinter den Lauf der Aa zwischen Schlok und Kalnzem zurückzugehen. Fast kampflos war der linke Flügel unserer V1II. Armee gefolgt und hatte Boden gewonnen in einem Gelände, das jeden Schritt vorwärts im Angriff mit schweren Opfern hätte erkaufen lassen. Verschiedene Gründe mögen den russischen Oberbefehlshaber General Parski veranlaßt haben, den Flügel der XII. Armee freiwillig aus dem Wald- und Sumpfgelände zurückzunehmen. Unsere Angriffsabsichten gegen Riga waren ihm nicht verborgen geblieben. In Unkenntnis über die tatsächliche Stelle des deutschen Stoßes zog er es wohl vor, den vorgeschobenen Abschnitt der Nordwestfront rechtzeitig zurückzunehmen. Wahrscheinlich bleibt auch die Annahme, daß die Oberste Heeresleitung unter dem Eindruck der großen Niederlage in der Bukowina die von General Parski erbetenen Reserven nicht zur Verfügung stellen konnte. Deshalb mag der General sich entschlossen haben, durch Verkürzung des Westabschnittes aus den dort stehenden 12 Divisionen (insbesondere Kräften des 43., 2. und 6. sibirischen Korps) etwa 2 Divisionen auszusparen, um sie zur Abwehr des Angriffs einzusetzen. Ohne Zuversicht und in gedrückter Stimmung sah Ende August die XII. Armee dem Tage der deutschen Offensive entgegen. Ungewiß blieb Zeit und Ort des Angriffs. Plötzlich und unerwartet traf die Wucht des deutschen Stoßes die XII. Armee an starker, aber empfindlicher Stelle.
Während General Parski den Angriff gegen den Südabschnitt im Gelände von Kekkau erwartete und dorthin starke Kräfte und die Masse seiner Artillerie zusammenzog, entwickelte sich in aller Stille, verschleiert durch vortreffliche taktische und technische Maßnahmen, der Aufmarsch der Angriffskräfte der VIII. Armee in den Waldungen im Dünabogen, südlich Üxküll. Bereits vor längerer Zeit hatte das Oberkommando der VIII. Armee seine Erwägungen über einen Angriff auf Riga östlich der unteren Düna abgeschlossen. Pläne und Absichten ergänzten die Anschauungen des Oberbefehlshaber Ost und seines Generalstabchefs. Dieser Gleichklang strategischer Erwägungen schuf die Vorbedingung für ein reibungsloses Zusammenwirken und damit zum Angriffserfolg. Die Weisungen der Obersten Heeresleitung, rechtzeitige Bereitstellung der erforderlichen Kräfte durch den Oberbefehlshaber Ost, mustergültige Anordnungen des Oberbefehlshabers der VIII. Armee, Generals der Infanterie v. Hutier, und seines Generalstabschefs, Generalmajors v. Sauberzweig, verbürgten den Sieg.
Kühn war der Angriffsgedanke, den die VIII. Armee in die Tat umfetzen sollte: -Überwindung des Dünastromes angesichts starken Feindes, der mit überlegenen Kräften zum Gegenangriff schreiten konnte - schnelles Eindrücken der russischen Uferstellungen im Gelände beiderseits Üxküll - rascher Vorstoß durch schwieriges Wald- und Sumpfgelände nach Norden gegen Straße und Bahnlinie Riga-Wenden - Vorgehen des linken Angriffsflügels östlich der Düna gegen Riga - Flankendeckung der Operation gegen Osten: Pläne einer zielbewußten oberen Führung, Ziele der angriffsfreudigen, siegessicheren Truppe.
Der Dreiteilung der Aufgaben entsprach die Bereitstellung von drei Gruppen auf dem südlichen Düna-Ufer im Abschnitt von Üxküll. Nach Erzwingung des Flußüberganges sollte die rechte Gruppe im Gelände von Oger-Galle die Ostfront eines Brückenkopfes bilden und etwaige von Lennewaden - Friedrichstadt zu erwartende Flankenangriffe abschlagen. Der mittleren Gruppe fiel die wichtige Aufgabe zu, in schnellem Vortragen des Angriffs über den Kleinen und Großen Jägel die feindliche Rückzugstraße Riga - Wenden zu erreichen und in nördlicher Richtung zu überschreiten. Dieser Vorstoß bedrohte die im westlichen Brückenkopf von Riga stehenden Divisionen mit der Gefahr der Abschneidung. Nur eiligster Rückzug konnte sie retten. Dann aber fiel die ganze westliche Front von Riga fast kampflos in die Hand des vorgehenden linken Armeeflügel. Die linke Gruppe erhielt den Auftrag, zwischen Kleinem Jägel und Düna - etwa über Linie Maschin-Kirchholm - eine starke russische Riegelstellung einzudrücken und Riga zu nehmen. Taktische Rücksichten geboten das Vorgehen mit starkem rechten Flügel beiderseits des Kleinen Jägel, um feindlichen Widerstand durch umfassenden Angriff von Nordosten schnell zu brechen. Die schnelle Einnahme von Riga war leitender Gesichtspunkt dieses Auftrages. Schnelle Besetzung bedeutete Rettung der Stadt vor Plünderung und Brandstiftung durch die zurückgehende XII. Armee.
Am Abend des 31. August waren alle Vorbereitungen beendet. Südlich Borkowitz - Üxküll standen die drei Gruppen bereit, nach Zertrümmerung der russischen Uferstellung, über den breiten Dünastrom zu setzen und im Vorstoß über die Bahnlinie zunächst Entwicklungsraum für die nachfolgenden Divisionen zu schaffen. Das bewaldete Gelänge hatte unsere Vorbereitungen der russischen Fliegererkundung entzogen. Unbemerkt war Division dicht hinter Division in drei Gruppen aufmarschiert. Unbemerkt waren starke Artillerie- und Minenwerfergruppen versammelt, waren zahlreiche Pontons dicht am Ufer bei der Borkowitz- und Elsterinsel bereitgestellt worden. In flachem, allmählich ansteigendem Gelände zogen sich auf dem jenseitigen Ufer von Oger-Galle über Üxküll nach Westen die vom russischen 21. Korps gehaltenen Uferstellungen entlang, deren letzte (vierte) Linie auf stark ausgebautem Höhenkamm das Vorgelände beherrschte. Nördlich der Bahn folgte eine zweite Stellung; hinter dem Kleinen und Großen Jägel waren weitere rückwärtige Stellungen vorbereitet.
Nach mondheller Nacht brach der 1. Septembermorgen heran. Tiefes Schweigen herrschte in den Wäldern südlich der Düna. Da entfesselte die vierte Morgenstunde wie mit einem Donnerschlage das Ungewitter unseres Massenfeuers. Zwei Stunden wirkten Gasgeschosse verheerend in den Uferstellungen und Batterien. Um 6 Uhr begann das Wirkungsschießen. Schnellfeuer der Minenwerfer zertrümmerte die Gräben. Um 9 Uhr setzten auf Pontons Schützen über den Fluß. Unaufhaltsam ergoß sich Infanterie in die grauenhaft zerstörten Stellungen. Nur vereinzelt feuerten noch russische Maschinengewehre. Weiter ging der Sturm über die Bahn gegen die zweite Stellung. Der hier erwartete Gegenangriff blieb aus. Es wurde klar, daß der Russe sich zu einem Gegenangriff in großem Maßstabe nicht mehr aufraffte, sondern seine Flucht durch starke Nachhutgefechte zu decken suchte. Die nachgezogenen Divisionen gingen auf hergestellten Brücken über die Düna. Ohne Verzug stieß die mittlere Gruppe bis an den Kleinen Jägel vor. Das für den ersten Tag gesetzte Ziel konnte sogleich überschritten werden.
Am folgenden Tage wurde der Jägel-Abschnitt überwunden. Heftige Kämpfe entwickelten sich in dem äußerst schwierigen, von Sumpf- und Moorstrecken durchsetzten Waldgelände bei und westlich Draggun. Unter erneuten schweren Gefechten mußte der Große Jägel angegriffen werden. Starke russische Kräfte stellten sich hier im Gelände Rodenpois-Waldenrode. Todesbataillone sicherten als Nachhuten den Abzug russischer Marschkolonnen. Der rechte Flügel der Gruppe griff nach Abwehr starker Gegenangriffe über Gegend Bersin auf Rodenpois an, während in doppelter Umfassung der Abschnitt Ww. Bojar-Waldenrode überschritten wurde. Trotz heftigen Widerstandes erreichte die Gruppe am 3. September abends die Tumschuppe, um noch in der Nacht weiter nach Norden über die Bahnlinie mit rechtem Flügel gegen Hinzenberg vorzustoßen. Am 4. September früh wurde die große Rückzugstraße erreicht und überschritten. Unabsehbare Beute bedeckte die Chaussee. In vier Kolonnen auf und längs der Chaussee wälzte sich der fluchtartige Rückzug der Russen nach Osten. An der Brücke von Birsnek hatten sich diese Massen gestaut. Ein wirrer Haufen von Fahrzeugen, Geschützen und Beute zeichnete hier die jagende Hast der fliehenden Armee.
Unmittelbar nach dem Düna-Übergang hatte sich die rechte Gruppe unter heftigen Gefechten Raum geschaffen und in östlicher Richtung entwickelt zur Sicherung der rechten Flanke. Waren von Osten zunächst nur Teilangriffe von Reserven aus dem Nachbarabschnitt zu erwarten, so mußte doch mit dem Abtransport stärkerer Kräfte aus Gegend Jakobstadt und Dünaburg gerechnet werden. In allgemeiner Linie Oger-Galle-Turkaln und nördlich mußte die Gruppe starke, gegen ihren Nordflügel und gleichzeitig gegen den rechten Flügel der mittleren Gruppe von Nordosten angesetzte Gegenangriffe abschlagen. Gegen den im Bruchpunkt der Fronten beider Gruppen liegenden und von starkem Feind besetzten Kangern-Sumpf stieß eine deutsche Kavalleriedivision siegreich im Feuergefecht vor. So deckte in Abwehrkämpfen die Ostgruppe erfolgreich den Stoß der mittleren Gruppe nach Norden.
Das befohlene schnelle Vorgehen der linken Gruppe auf Riga war abhängig von dem baldigen Durchbruch durch die starke Riegelstellung Kirchholm-Maschin. Sumpfniederungen auf dem östlichen Düna-Ufer machten hier das Vorgehen des linken Flügels schwierig. Flankierende russische Artilleriewirkung von der Insel Dalen nördlich Kekkau und vom westlichen Düna-Ufer südlich Riga konnte den Angriff dieses Flügels verzögern. Mit starkem rechten Flügel drückte deshalb im Vorgehen beiderseits des Kleinen Jägel durch umfassenden Angriff die linke Gruppe am 2. September die Stellung bei Maschin ein, während der Südflügel der Stellung durch Artilleriefeuer geöffnet wurde. Gegenangriffe aus Riga und aus Gegend Bickern wurden abgeschlagen. In schnellem Vorgehen erreichte die Gruppe am 3. September gegen 11 Uhr vormittags mit den Vortruppen die Stadt und trieb Spitzen bis Mühlgraben vor. Die deutsche Fahne wehte über Riga!
Am 2. September hatten schwächere Kräfte westlich der Düna die Insel Dalen besetzt. Landwehr und Landsturm hatten hier angegriffen. Längs des linken Düna-Ufers und von Westen auf der Straße über Olai erreichte der linke Armeeflügel die Mitauer Vorstadt, während die Spitzen östlich der Düna sich Riga näherten. Kurz zuvor hatte der Russe die beiden mächtigen Dünabrücken zwischen beiden Stadtteilen gesprengt. Auf dem äußersten Nordflügel erreichte eine Abteilung am folgenden Vormittag Dünamünde. Eine Marineabteilung begleitete das Vorgehen auf der Aa und hißte die Kaiserliche Kriegsflagge auf den am Abend zuvor von den Russen geräumten und teilweise zerstörten Werken.
Großes hatte die VIII. Armee unter bewährter Führung ihres Oberbefehlshabers geleistet: In drei Tagen fällt die starke, von der russischen XII. Armee besetzte Riga-Front wie ein Kartenhaus zusammen. In wilder Flucht eilt der Russe nach Osten. Ungeheure Beute an Gerät und Geschützen bleibt liegen. In weitem Bogen östlich der Stadt stehen die Truppen der VIII. Armee bereit - zur Verteidigung der Stadt oder zum Angriff.
Fahnen in der Heimat feierten den Sieg, dankten Führern und Truppen der VIII. Armee, grüßten die alte deutsche Stadt Riga."
Es grüßt
Christoph
Es gibt 10 Arten Menschen: solche, die binär denken, und solche, die das nicht tun.

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Rätsel gelöst - von wegen, Düna!

Beitrag von seeker2424 » 18.02.2011 01:24

Hallo zusammen,

durch einen fast schon unheimlichen Zufall habe ich soeben herausgefunden, wo genau das Kirchlein auf dem Hügel steht. Beim Blättern in einer achtbändigen, zeitgenössischen "Illustrierten Geschichte des Weltkriegs" sprangen mir Kirche und Ort auf der Zeichnung eines Kriegsmalers geradezu ins Gesicht (Band 7, Seite 267).

Da es mein eigenes Rätsel war (ich jetzt ins Bettchen muss, und mein Scanner in der Kanzlei steht), verrate ich morgen vormittag erst, wo das Bild entstanden ist - dann kann noch ein anderer die Lorbeeren einheimsen!

Ein Tipp: verblüffend, wie einen eine voreilige Fixierung von der richtigen Fährte abbringen kann...

Bis morgen,

Gruß aus der nächtlichen Hauptstadt,

Micha

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