Der 2. Weltkrieg in Ichenhausen
Der 2. Weltkrieg in Ichenhausen
Hallo,
da Ichenhausen meine eigentliche Heimatstadt ist, bin ich gespannt ob jemand Infos oder sogar Bilder während des 2. WK hat?
Vor Allem interessieren mich evtl. heute noch zu besichtigende Stellungen und alle Infos zu den letzten Kriegstagen.
Von Zeitzeugen weiß ich, dass es wohl beim Einmarsch der Amerikaner/Engländer noch Gefechte mit der HJ bzw. SS, SA gegeben haben soll.
Ichenhausen war bis zur Reichskristallnacht das Zentrum für die jüdische Kultur in der Umgebung.
Ich hoffe auf viele interessante Infos.
Mit freundlichen Grüßen
da Ichenhausen meine eigentliche Heimatstadt ist, bin ich gespannt ob jemand Infos oder sogar Bilder während des 2. WK hat?
Vor Allem interessieren mich evtl. heute noch zu besichtigende Stellungen und alle Infos zu den letzten Kriegstagen.
Von Zeitzeugen weiß ich, dass es wohl beim Einmarsch der Amerikaner/Engländer noch Gefechte mit der HJ bzw. SS, SA gegeben haben soll.
Ichenhausen war bis zur Reichskristallnacht das Zentrum für die jüdische Kultur in der Umgebung.
Ich hoffe auf viele interessante Infos.
Mit freundlichen Grüßen
Ereignisse bei Kriegsende
Hallo Benni,
welche Aktivitäten hast du bisher unternommen, diesen Zeitraum zu untersuchen bzw. über ihn zu recherchieren.
Das Anlegen von Stellungssystemen oder ausgebaute Stellungen sind zu diesem Zeitpunkt (24.04. - 27.04.1945) im genannten Gebiet (östlich Neu Ulm) eher nicht zu erwarten.
Viele deutsche (Rest-)Truppenteile waren schon von Auflösungserscheinungen geprägt und wichen vielmehr, bis auf einige (meist sinnlose) örtliche Kampfhandlungen, vor den andrängenden Alliierten geordnet oder ungeordnet nach Osten zurück oder gingen in Gefangenschaft.
Deutsches Bildmaterial wird kaum zu finden sein. Jeder wollte möglichst überleben und fotografieren (privat oder ohne besonderen Auftrag) von Geschehnissen war in diesem Zusammenhang nicht überlebenswichtig.
Beste Grüße
welche Aktivitäten hast du bisher unternommen, diesen Zeitraum zu untersuchen bzw. über ihn zu recherchieren.
Das Anlegen von Stellungssystemen oder ausgebaute Stellungen sind zu diesem Zeitpunkt (24.04. - 27.04.1945) im genannten Gebiet (östlich Neu Ulm) eher nicht zu erwarten.
Viele deutsche (Rest-)Truppenteile waren schon von Auflösungserscheinungen geprägt und wichen vielmehr, bis auf einige (meist sinnlose) örtliche Kampfhandlungen, vor den andrängenden Alliierten geordnet oder ungeordnet nach Osten zurück oder gingen in Gefangenschaft.
Deutsches Bildmaterial wird kaum zu finden sein. Jeder wollte möglichst überleben und fotografieren (privat oder ohne besonderen Auftrag) von Geschehnissen war in diesem Zusammenhang nicht überlebenswichtig.
Beste Grüße
-zAc-
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)
Ichenhausen
Hallo Benni,
Die beiden Bände "ICHENHAUSEN - Von den Anfängen bis zur Gegenwart" sind Dir bekannt?
Für den von Dir gesuchten Zeitraum wäre Band II interessant, gibts bestimmt in der örtl. Bücherei.
Weiter gibts noch " Das Kriegsende in Schwaben 1945"(gemeint ist Bayerisch Schwaben, also unsere Gegend) von Peter Fassl, da is einiges und viele Fotos über das Kriegsende in unserer Region drin(ob speziell auch über Ichenhausen kann ich jetzt auf die Schnelle nicht sagen). auch dieses Buch ist in den meisten regionalen Büchereien vorhanden.
Und den Link kennst wahrscheinlich auch: http://www.alemannia-judaica.de/ichenha ... nagoge.htm
Ich schau mal was ich noch an Literatur finde...
Die beiden Bände "ICHENHAUSEN - Von den Anfängen bis zur Gegenwart" sind Dir bekannt?
Für den von Dir gesuchten Zeitraum wäre Band II interessant, gibts bestimmt in der örtl. Bücherei.
Weiter gibts noch " Das Kriegsende in Schwaben 1945"(gemeint ist Bayerisch Schwaben, also unsere Gegend) von Peter Fassl, da is einiges und viele Fotos über das Kriegsende in unserer Region drin(ob speziell auch über Ichenhausen kann ich jetzt auf die Schnelle nicht sagen). auch dieses Buch ist in den meisten regionalen Büchereien vorhanden.
Und den Link kennst wahrscheinlich auch: http://www.alemannia-judaica.de/ichenha ... nagoge.htm
Ich schau mal was ich noch an Literatur finde...
-zAc-
Ich habe bisher vor Allem mit Zeitzeugen gesprochen, leider wird oftmals noch der Mantel des Schweigens über die Geschehnisse damals gelegt.
Ich habe aber doch ein paar interessante Fakten erfahren, z.B wurde wohl die Brücke über die Günz gesprengt, bevor die Allierten (von östlicher Seite) einmarschieren konnten. Es gab Panzerbeschuss von den Allierten um den Einmarsch vorzubereiten. Auch wurden in den Gärten der Häuser, die an der östlichen Grenze Ichenhausens lagen Schützengräben angelegt.
Einige Fundamentreste entlang der Bahnlinie Richtung GZ hab ich schon entdeckt nur weiß ich nicht, ob es tatsächlich Stellungen gewesen sein könnten, wenn Interessse besteht stell ich gerne Fotos online.
Steinzeug
Vielen Dank für deine Literaturtipps, ich werde mich auf jeden Fall nach den Büchern umschauen.
Ich habe bisher vor Allem mit Zeitzeugen gesprochen, leider wird oftmals noch der Mantel des Schweigens über die Geschehnisse damals gelegt.
Ich habe aber doch ein paar interessante Fakten erfahren, z.B wurde wohl die Brücke über die Günz gesprengt, bevor die Allierten (von östlicher Seite) einmarschieren konnten. Es gab Panzerbeschuss von den Allierten um den Einmarsch vorzubereiten. Auch wurden in den Gärten der Häuser, die an der östlichen Grenze Ichenhausens lagen Schützengräben angelegt.
Einige Fundamentreste entlang der Bahnlinie Richtung GZ hab ich schon entdeckt nur weiß ich nicht, ob es tatsächlich Stellungen gewesen sein könnten, wenn Interessse besteht stell ich gerne Fotos online.
Steinzeug
Vielen Dank für deine Literaturtipps, ich werde mich auf jeden Fall nach den Büchern umschauen.
- zulufox
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Hallo Benni,
noch ein Tipp: Marschier mal zum Pfarramt oder den Pfarrämtern und frag mal nach, ob du Einblick in die Pfarr-Tagebücher oder Bestattungsbücher/Sterbebücher o.ä. bekommst. Dort finden sich oft Hinweise auf Erstbestattungen von Gefallenen.
MfG
Zf
noch ein Tipp: Marschier mal zum Pfarramt oder den Pfarrämtern und frag mal nach, ob du Einblick in die Pfarr-Tagebücher oder Bestattungsbücher/Sterbebücher o.ä. bekommst. Dort finden sich oft Hinweise auf Erstbestattungen von Gefallenen.
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
Naja, die Günz liegt westlich von Ichenhausen, es macht dann nicht wirklich Sinn eine Brücke zu sprengen, wenn besagte Alliierte von östlicher Seite den Ort einnehmen wollen. Bissl durcheinandergekommen? Der Mantell des Schweigens ist verständlich, wenn man bedenkt, daß Ichenhausen vor dem 2.Weltkrieg eine recht große jüdische Gemeinde hatte, die durch das 3. Reich praktisch aufgelöst wurde. Heute zeugen davon noch die restaurierte Synagoge und noch mehr der Jüdische Friedhof am südlichen Stadtausgang.Benni hat geschrieben:-zAc-
Ich habe bisher vor Allem mit Zeitzeugen gesprochen, leider wird oftmals noch der Mantel des Schweigens über die Geschehnisse damals gelegt.
Ich habe aber doch ein paar interessante Fakten erfahren, z.B wurde wohl die Brücke über die Günz gesprengt, bevor die Allierten (von östlicher Seite) einmarschieren konnten. Es gab Panzerbeschuss von den Allierten um den Einmarsch vorzubereiten. Auch wurden in den Gärten der Häuser, die an der östlichen Grenze Ichenhausens lagen Schützengräben angelegt.
Ich kann Dir in dem Zusammenhang die Stadtbücherei Ulm ans Herz legen, die sehr viel über die Geschichte im schwäbischen Raum bereithält. Desweiteren vielleicht das Buch über Günzburg von Franz Reissenauer. Es sind viele Informationen über unseren Landkreis in der Zeit des Dritten Reichs.
Grüße Andreas
Ups, da bin ich wohl doch ein wenig durcheinandergekommen.DrJones hat geschrieben: Naja, die Günz liegt westlich von Ichenhausen, es macht dann nicht wirklich Sinn eine Brücke zu sprengen, wenn besagte Alliierte von östlicher Seite den Ort einnehmen wollen. Bissl durcheinandergekommen? Der Mantell des Schweigens ist verständlich, wenn man bedenkt, daß Ichenhausen vor dem 2.Weltkrieg eine recht große jüdische Gemeinde hatte, die durch das 3. Reich praktisch aufgelöst wurde. Heute zeugen davon noch die restaurierte Synagoge und noch mehr der Jüdische Friedhof am südlichen Stadtausgang.
Ich kann Dir in dem Zusammenhang die Stadtbücherei Ulm ans Herz legen, die sehr viel über die Geschichte im schwäbischen Raum bereithält. Desweiteren vielleicht das Buch über Günzburg von Franz Reissenauer. Es sind viele Informationen über unseren Landkreis in der Zeit des Dritten Reichs.
Grüße Andreas
Natürlich meinte ich von westlicher Seite.
Auch dir danke für deine Literaturtipps, was meinst du denn zu eventuellen Stellungen entlang der Bahnlinie? Möglich oder nur "irgendwelche" Mauerreste?
Grüße Benni
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Mit freundlichen Grüßen
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Mit freundlichen Grüßen
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Geh mal genauer ins Detail, wo genau Du was vermutest.
Befestigte Stellungen sind in unserem Landkreis selten und speziell in Ichenhausen eher unwahrscheinlich ( wozu auch?). Alles was nicht betoniert wurde hat die nachfolgenden 65 Jahre kaum überstanden, oder ist nur noch für Experten mit entsprechendem Hintergrundwissen erkennbar.
Gruß Andreas
Befestigte Stellungen sind in unserem Landkreis selten und speziell in Ichenhausen eher unwahrscheinlich ( wozu auch?). Alles was nicht betoniert wurde hat die nachfolgenden 65 Jahre kaum überstanden, oder ist nur noch für Experten mit entsprechendem Hintergrundwissen erkennbar.
Gruß Andreas
Ich werde demnächst (wenn der Schnee etwas weniger geworden ist) mal Bilder der von mir entdeckten Fundamentreste einstellen...DrJones hat geschrieben:Geh mal genauer ins Detail, wo genau Du was vermutest.
Befestigte Stellungen sind in unserem Landkreis selten und speziell in Ichenhausen eher unwahrscheinlich ( wozu auch?). Alles was nicht betoniert wurde hat die nachfolgenden 65 Jahre kaum überstanden, oder ist nur noch für Experten mit entsprechendem Hintergrundwissen erkennbar.
Gruß Andreas
Bei der genauen Ortsbeschreibung bin ich etwas vorsichtig geworden, will ja nicht, dass sich demnächst die Leute mit ihren Sonden auf den Weg machen.
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Mit freundlichen Grüßen
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