Bombenanschlag auf SAM-Stellung im Saarland

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Gast

Bombenanschlag auf SAM-Stellung im Saarland

Beitrag von Gast » 30.07.2003 22:34

hallo,
ich weiss, dass diese seite sich überwiegend mit dem norden unseres landes befasst, aber da über boerfink und erbeskopf auch geschrieben wurde, hoffe ich, dass jemand mir auch weiterhelfen kann.

ich suche schon seit längerem, informationen über einen bombenanschlag auf eine us-luftabwehrraketenstellung im saarland. offenbar wurde der anschlag am 06.09.1985 auf die ifc (radarstellung) verübt . ich recherchiere schon seit längerem, konnte aber nichts finden. vielleicht weiss jemand etwas über diesen anschlag.

im voraus danke.

grüße michael

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 30.07.2003 23:58

Moin!

Wir sind zwar hauptsächlich "Nordlichter" hier und befassen uns notgedrungen (die liebe Zeit, das liebe Geld...) auch hauptsächlich mit dem Norden. Trotzdem interessieren wir uns doch auch für andere Gegenden - und inzwischen wirst Du hier auch einige recht aktive "Südlichter" treffen.

Die Geschichte des Terrorismus in der BRD ist schließlich auch nicht uninteressant - finde ich zumindest.

Aber nun zum Thema: Als erstes würde ich tatsächlich mal die Archive der Lokalpresse sowie die der überregionalen Tageszeitungen aufsuchen bzw. anschreiben. Auch der Spiegel wäre sicherlich ein Anschreiben wert. Interessant sind auch die manchmal recht gegensätzlichen Darstellungen in der damaligen linken Presse, wie z.B. "konkret". Heute wollen die aber - ganz unsozialistisch - für eine Archivrecherche richtig Kohle sehen :mrgreen:

Weitergehende Info wird sicherlich dann etwas schwieriger. Denkbar wäre eine Anfrage beim Archiv der damals zuständigen Staatsanwaltschaft und beim LKA bzw. BKA. Weiuter geht's dann beim National Archive in Washington. Unter Umständen (naja, unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich) bringt auch eine Anfrage bei HQ USAREUR etwas.

Leider schreibst Du nicht, wie der Ort hiess.

Mich würde jedenfalls sehr interessieren, ob und was Du herausbekommst!

Mike

wadentritt

Bombenanschlag

Beitrag von wadentritt » 31.07.2003 06:39

In Suchmaschinen findest du auch unter Früchte des Zorns einiges über diverse Anschläge in der BRD.



Gruß
Wadentritt

Matze
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Beitrag von Matze » 31.07.2003 09:42

"Heute wollen die aber - ganz unsozialistisch - für eine Archivrecherche richtig Kohle sehen"---- :mrgreen: :mrgreen:

Gruß
Matze

Gast

Beitrag von Gast » 31.07.2003 17:14

hallo mike,
ich wollte aus datenschutzgründen den ort nicht nennen.

der ort heisst "reitscheid" und dort war ursprünglich eine nike-stellung später dann eine hawk-stellung der us-airforce.

auf den nike-seiten habe ich gerade gelesen, dass die radaranlagen des stützpunktes zerstört wurden und mehrere millionen DM sachschaden enstanden.

mit radaranlagen kann ja wohl nur die ifc gemeint sein. diese war auf einem kleinen hügel 1400 m nordöstlich der abschussstellung. sie ist mittlerweile leider "geschliffen/eingeebnet". ich war vor 2 wochen dort.

was mich vor allem wundert ist, dass in den achtziger jahren -also zu zeiten des kalten krieges - jemand in einen us-stützpunkt eindringen kann, und wohl ungestört von der wachmannschaft ein oder mehrere radome zerstören kann. aber von personenschäden ist mir nichts bekannt. ich wollte erst mal hier im forum rumhören, bevor ich in der lokalpresse oder in der ortschaft recherchiere.
ich habe sogar schon einen us-veteranen aus der zeit ausfindig gemacht, leider hat er auf meine mail nicht geantwortet.
wäre schön, wenn jemand noch informationen hätte.

grüße aus dem saarland

michael

Lasse
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Beitrag von Lasse » 31.07.2003 23:02

Schau mal hier nach. Da stehen die Kommandos der RAF und auf was/wen der Anschlag verübt wurde.

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 01.08.2003 07:12

spotter.dropzone hat geschrieben: was mich vor allem wundert ist, dass in den achtziger jahren -also zu zeiten des kalten krieges - jemand in einen us-stützpunkt eindringen kann, und wohl ungestört von der wachmannschaft ein oder mehrere radome zerstören kann. aber von personenschäden ist mir nichts bekannt.
michael
Ja, das macht mich auch etwas stutzig. Erinnert mich irgendwie an das Zeller Loch, wenn auch unter militärischen Gesichtspunkten.
Bis dann
Deichgraf

Gast

Beitrag von Gast » 01.08.2003 08:32

mit dem "C"eller-loch wäre man ja auch beinnahe bis zu den gefängnis-"Z"ellen vorgestossen.....

8)

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Beitrag von Matze » 01.08.2003 09:05

Mich verwundert das nicht besonders. Die Anlagen hier in der Umgebung waren auch schlecht gesichert, so das wenn man es versucht hätte, auch geschafft hätte, das Gelände zumindest zu betreten. Und da es sich bei dem Anschlag auf die Radome wohl nicht um Täter einer auf Gewalt verzichtende Friedensbewegung handelte, sondern eher um eine Gruppe , die dem Terrorismus zu zu rechnen sind, so haben die das bestimmt nicht das erste Mal gemacht. Was die Wachmannschaften angeht, naja, vielleicht war es kalt oder es hat geregnet? Es sind ja auch nur Menschen (und das Pannen passiert sind, konnte ja jeder in den Tageszeitungen nachlesen). Vielleicht haben die Täter die Wachpläne ausspioniert oder irgendwas in der Art.

Gruß
Matze

Pettersson
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Beitrag von Pettersson » 01.08.2003 14:21

Hallo zusammen,

der Anschlag war am 6. September 1985. Drei Bomben richteten einen Schaden von 10 Millionen DM an und zerstörten die Radareinrichtungen.
Ich denke du findest bei der Saarbrücker Zeitung weitere Infos, die haben damals bestimmt darüber berichtet.

Hier ist eine Seite auf der man einige Bilder vom heutigen Zustand der Anlage sieht:

http://www.goerigk-jever.de/reitscheid.html

Gruß,
Torsten

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