Anleger direkt neben den Hamburger Elbbrücken?

Verkehrsgeschichte - Wasserwege, Häfen und zugehörige Bauwerke
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MikeG
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Anleger direkt neben den Hamburger Elbbrücken?

Beitrag von MikeG » 23.07.2005 19:13

Moin!

Am Südende der „Neuen Elbbrücken“ in Hamburg, fast exakt in der Verlängerung des Veddeler Elbdeichs (also höchstens 30m westlich der Elbbrücken), findet sich direkt am Ufer im Buschwerk der Rest einer Brücke, wahrscheinlich einer Ladebrücke o.ä.. Direkt daneben liegt ein zugeschütteter Schacht, dessen Oberkante sich aber höchstens 3m über dem Wasserspiegel befindet. Man sieht noch, daß früher mal eine Leiter nach unten führte.

Auf meinem Vorkriegs-Stadtplan ist dort nichts eingezeichnet. Wozu diente die Brücke und wozu war der Schacht?

Mike
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Zuletzt geändert von MikeG am 24.07.2005 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » 23.07.2005 20:53

ich denke mal, dass ist noch ein brücke aus der zeit, wo im hamburger hafen etliche hadag-fähren unterwegs waren, also vermutlich ein fähranleger.
bis in die 60-70er jahre gab es einen regen linienverkehr im hafengebiet, eine linie ging sogar bis harburg.
man findet im hafen noch einige überbleibsel dieser fähranleger.

ist das teil hier zu sehen?
http://www.bildarchiv-hamburg.de/hambur ... uecken.jpg

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 23.07.2005 21:02

Moin Holger!

Das würde schon passen. Auf dem von Dir genannten Foto ist knapp unterhalb des rechten Endes der Elbbrücken etwas dunkles zu erkennen - dort ist das.

Mike

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Beitrag von MikeG » 23.07.2005 21:04

Ich sehe gerade: Auf der anderen Seite (Nordufer) keinen Anleger ....

Mike

Herr Auer
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Beitrag von Herr Auer » 23.07.2005 23:54

Moin Moin !
An dem Anleger lag früher die Zollstation .
Leider kann ich Dir nicht genau sagen wie lange sie dort lag ...
Heute ist sie auf der anderen Ufer- und Brückenseite zu finden .
Vielleicht findest Du ja dort noch ein paar Kollegen die am alten Standort gearbeitet haben .
Gruß
Ronald

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 24.07.2005 00:09

Moin!

Alles klar - das macht Sinn! Ich werde beim nächsten Freihafen-Besuch mal an der Zollstelle Zweibrückenstr. anhalten und nachfragen.

Danke!

Mike

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Beitrag von manni » 24.07.2005 01:03

In den 1950er und - 60er Jahren war zwischen den Brücken noch die Sunkel-Werft. Auch befand sich dort ein Anleger, von dem ich nicht weiß, ob er von der HADAG bedient wurde, der aber schon Anfang des vorigen Jahrhunderts existierte. Anbei zwei Planausschnitte und ein Luftbildausschnitt.

Gruß manni
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Beitrag von MikeG » 24.07.2005 11:59

Moin!

Das ist exakt die richtige Stelle. Hing das aber nun mit dem Zoll zusammen oder evtl. doch mit der Werft? Oder sogar ÖPNV?

Mike

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Beitrag von Herr Auer » 24.07.2005 20:46

Halli Hallo ,
ich habe nochmal mit meinem Vater geschnackt -
er hat im Jahre 1982 ein Grundstück am Peuter Elbdeich angemietet ,
bis zur Mitte der 80er war dort definitiv das zuständige Zollamt auf einem Schwimmponton angelegt .
Vermutlich haben die einfach mehr Platz benötigt und sind auf die andere Elbseite ausgewichen .
Außerdem ließ sich die alte Zollstation umfahren -
man mußte nur durch den Oberhafen ausweichen und den Kollegen wäre dies entgangen !
Die Dichte der Gebäude auf dem alten Bild des Anlegers läßt ebenfalls auf eine solche Dienststelle schließen ,
eine Wartehalle für Fährgäste müßte nicht so gewaltig aussehen .
Die Zollgrenze liegt ja direkt neben dieser alten "Location" ...
Eine Fährverbindung zwischen zwei Brücken macht auch nicht so richtig Sinn .
Die nächste Fähre fuhr zwischen der Peute und Rothenburgsort , Veddel Markt hatte ja auch noch eine Straßenbahnhaltestelle zu bieten .
Seit der Sturmflut ´62 hat sich da allerdings einiges geändert -
nicht nur die Fähre und das alte Priel sind gewichen ....
Vielleicht haben ja evtl. die Kollegen des Zollmuseums ein bisschen Material über die alten Standorte und Dienststellen !?
Viel Erfolg bei der Recherche !!
Gruß
Ronald

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klaushh (†)
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Anleger?

Beitrag von klaushh (†) » 25.07.2005 08:31

Moin, moin!
Vor mir liegt der "Stadtatlas Hamburg", 18. Auflage, Ausgabe 1992/93.
Auf ihm ist exakt an der fraglichen Stelle ein Anleger eingezeichnet (allerdings ohne weiteren Hinweis auf seinen Zweck).
Wenn auch solch ein Stadtplan nicht in allen Details immer aktuell ist, dürfte dort doch wenigstens bis Ende der 80-er Jahre ein Anleger gewesen sein.
Gruß
klaushh

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