SAS Vilseck?

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
Hans Ludwig Wiegel
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SAS Vilseck?

Beitrag von Hans Ludwig Wiegel » 09.07.2010 17:10

Hallo,

auf der Internetseite: http://www.gerline.de/sas/index.php mit der Übersicht scheinbar aller ehemaligen SAS-Lager wird auch ein Lager Vilseck genannt.

Bei genauerer Betrachtung des Geländes im Bayernviewer des Bayerischen Landesvermessungsamtes vermute ich, daß das Lager, obwohl es immer noch in einem militärischen Sperrgebiet liegt, inzwischen „lost“ ist.

http://www.geodaten.bayern.de/BayernVie ... P&step=0.5

Direkt neben den Bunkern sind nun scheinbar Privatwagen geparkt.

Wer Weiß Näheres?

Für etwaige Antworten vielen Dank in Voraus.

Gruß

Hans Ludwig

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stefan64
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Beitrag von stefan64 » 09.07.2010 19:16

Hallo Hans Ludwig,

also das sieht für mich inaktiv aus. Da ist irgendwie planiert worden und der Wall vor den Bunkern ist auch weg.

Übrigens die Karte in Deinem ersten Link zeigt bei weitem nicht alle SAS in Deutschland. In den 60ern und 70ern hatte jeder Bundewehrflugplatz ein SAS. Das wissen die wenigsten.

Schöne Grüße,
Stefan

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 09.07.2010 20:48

stefan64 hat geschrieben:Übrigens die Karte in Deinem ersten Link zeigt bei weitem nicht alle SAS in Deutschland. In den 60ern und 70ern hatte jeder Bundeswehrflugplatz ein SAS. Das wissen die wenigsten.
Hallo Stefan,

da muss ich aber einige (viele) übersehen haben.

Wo sollen denn die SAS (Special Ammunition Storage) in

Leck
Husum
Hohn
Hungriger Wolf
Wittmund
Jever
Wunstorf
Rotenburg
Fassberg
Celle
Achum
Niederstetten
Mendig
Neuhausen ob Eck
Laupheim
Pferdsfeld
Penzing
Fürstenfeldbruck
Neubiberg
Rheine-Bentlage
Neuburg/Donau
(sind nicht alle, aber mehr aufzuzählen habe ich im Moment keine Lust)

gewesen? Wo stammen denn die Informationen her?

völlig verwundert :?
Zf :holy:
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klaushh (†)
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Beitrag von klaushh (†) » 09.07.2010 21:20

Moin, moin!

Die oben von Hans Ludwig verlinkte Karte zeigt doch nur die Anlagen von Heereseinheiten und nicht die von "Luftwaffenbasen und Nike-Flugabwehrstellungen".
So steht es jedenfalls in dem link.
Also nix mit Bundeswehrflugplätzen.

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

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stefan64
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Beitrag von stefan64 » 10.07.2010 09:07

Moin moin,

ok, ok, das war wohl ein Schnellschuß aus der Hüfte. Ich meinte natürlich Luftwaffenflugplätze mit Jagdbombern. Aufklärer und Jäger haben natürlich keine Sonderwaffen gehabt, genau wie die leichten Kampfgeschwader und die Transporter. Wie angesprochen gab es dann noch NIKE-Stellungen und die PERSHING Staffeln, die Sonderwaffen hatten.
Das Heer hat übrigens mit ihrer Artillerie auch Sonderwaffen gehabt. War schon ne perverse Zeit damals.
Heute gibt es bei der Luftwaffe Sonderwaffen nur noch in Büchel...

Schönen Wochenende,
Stefan

hollihh
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Beitrag von hollihh » 10.07.2010 14:15

Moin,
jepp - extremer Schnellschuß.

Aber bevor hier etwas mißverstanden wird: Die Bundeswehr hatte keine Sonderwaffen, besaß/besitzt aber Trägersysteme, die im Rahmen der nuklearen Teilhabe Kernwaffen der US Streitkräfte ausgherüstet werden konnten bzw. können.

Ob pervers oder nicht: die nukelare Abschreckung hat - im Nachhinein betrachtet - ja wohl ganz offensichtlich funktioniert...

Gruß

Holli

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Leif
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Beitrag von Leif » 10.07.2010 14:54

Hallo,

zum Thema Sonderwaffen;: Lest doch bitte mal die alten Beiträge in diesem Forumsbereich. Rick hatte sehr viele Unterlagen aus dem BAMA gesichtet, welche auch bei Walter Elkins Homepage http://www.usarmygermany.com/ einflossen.

Viele Grüße,
Leif

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stefan64
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Beitrag von stefan64 » 10.07.2010 23:45

Moin moin,

@Holli: Ja ist ja schon gut, mea culpa, mea maxima culpa.
Aber Du hast recht. Es hat nie ein Deutscher seine Hand an eine Nuclearwaffe gelegt. Deutsche hätten sie nur abgeschossen / ins Ziel getragen. Das Handling der Waffen haben die Amerikaner übernommen. Deshalb gab es in der Nähe der SAS auch kleine amerikanische Siedlungen, wenn nicht eine große Basis in der Nähe war. In Dreierwalde, bei dem Fliegerhorst Rheine/Hopsten gab es eine solche Siedlung, Amidorf nannten wir das damals. Ganz nette Reihen- und Doppelhäuser hatten die, sehr geräumig.
Mein Vater war von 1961 bis 1992 dort bei der Fliegerhorstfeuerwehr. Wenn die, noch während der F104-Zeit, Strikeeval hatten, dann war Ausnahmezustend. Dann haben die Amis alles kontrolliert auf dem Platz. Die Amis haben die Waffe erst an das Flugzeug gehängt, wenn die deutsche Wartungscrew fertig war. Danach hat auch kein deutscher Wart mehr seine Hand an die Maschine gelegt, außer in Last Chance. Hier aber auch nur unter strenger Aufsicht der Amis.
Wie schon gesagt, war ne abgefahrene Zeit damals und zum Glück haben wir das hinter uns.

Ich wünsche ein schönes Wochenende, hoffentlich nicht so heiß wie hier bei uns in Angeln,
Stefan

suchratte
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Beitrag von suchratte » 08.08.2010 10:57

Hallo
SAS Niederstetten befindet sich links vom Flugplatz im Wald
SAS Schwäbisch Hall befand sich in der Muna Kupermoor wurde aber 1990 oder später aufgelöst.
Gruß Suchratte

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Rex Danny
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Beitrag von Rex Danny » 08.08.2010 20:33

suchratte hat geschrieben:Hallo
SAS Niederstetten befindet sich links vom Flugplatz im Wald
SAS Schwäbisch Hall befand sich in der Muna Kupermoor wurde aber 1990 oder später aufgelöst.
Gruß Suchratte
Hallo, Suchratte !

Könntest Du die beiden SAS mit Placemarks versehen ?

Wenn Du mit Niederstetten den Heeresflugplatz Niederstetten meinst, kann ich dort "links vom Flugplatz" keinen Wald entdecken. Ein Waldgebiet befindet sich nördlich vom Flugplatz. Das ist aber das Munitionsdepot Wermutshausen.

Die "Muna Kupermoor" ist sicherlich ein Schreibfehler, weil es nur ein Kupfermoor gibt, in dem es auch eine "Muna" gab. Ist immer noch Sperrgebiet. Aber wo genau war dort ein SAS. Ich kenne dort nur die Wörth Ammunition Storage Site, die m. W. dort war, wo heute die Mülldeponie auf Google Earth zu sehen ist.

Grüße


Rex Danny

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