Radarstellung auf der Wasserkuppe
Habe mal in einer Akte zur Wasserkuppe gewühlt. Der Zeitrahmen ist 1963/64, denn damals wurde die Anlage in drei Etappen in deutsche Hausherrenschaft (nennt sich halt so, ich kann auch nichts dafür) übergeben. Das heißt, die Amerikaner arbeiteten im wesentlichen weiter, aber die Deutschen übernahmen erst einmal Verwaltung und Versorgung. Ich nenne hier mal die Gebäude der Liegenschaft im Sept. 1964 (vielleicht kann ja Pat Souders dazu mehr sagen).
Unterkunftsbereich:
Geb.1 Wache
2 Motor Pool
3 Verwaltungsgebäude
4 Unterkunft
Tech. Bereich:
8 Wachhaus
10 Generatorenhaus / Heizung
11 Altes Operationsgebäude
12 Lager
31 Radom
50 Empfangsstation
51 Transformatorenhaus
T 53 Holzbaracke
55 Radom
60 Radom
61 Neues Operationsgebäude
62 Sendestation
69 Altes Operationsgebäude (ja, noch eines)
70 Radom
71 Radom
Und nun vergleichen wir die Technik mal mit einem amerikanischen "Plot Plan" mit Stand ein Jahr früher. Da haben wir:
Dome 1 (wo war denn der?) Prime Search Radar
Dome 2 vacant (= Geb. 60)
Dome 3 AN/NPS-14 Serial 9 (= Geb. 55)
Dome 4 AN/NPS-14 Serial 8 (= Geb. 70)
Dome 5 AN/GPS-4 Back-up Search Radar (= Geb. 71)
Dome 6 HRI Radar, height-ranging instrument? (= Geb. 31)
Geb. 71 im NO der Anlage
Geb. 70 im N
Geb. 31 im W
Geb. 60 im S
Geb. 55 direkt nördlich von 60
Noch eine Sache: Zu jener Zeit rüsteten die Amerikaner, zuerst einmal auf eigene Kosten, weil die NATO das System noch nicht gebilligt hatte, auf das System 412L um, dessen wichtigster Bestandteil die halbautomatische Gefechtsstandanlage AN/GPA-73 war.
Die Luftwaffe war übrigens wegen gekürzter Personalstärke nicht vor 1967 in der Lage, die Anlage auf der Wasserkuppe ganz zu übernehmen.
Unterkunftsbereich:
Geb.1 Wache
2 Motor Pool
3 Verwaltungsgebäude
4 Unterkunft
Tech. Bereich:
8 Wachhaus
10 Generatorenhaus / Heizung
11 Altes Operationsgebäude
12 Lager
31 Radom
50 Empfangsstation
51 Transformatorenhaus
T 53 Holzbaracke
55 Radom
60 Radom
61 Neues Operationsgebäude
62 Sendestation
69 Altes Operationsgebäude (ja, noch eines)
70 Radom
71 Radom
Und nun vergleichen wir die Technik mal mit einem amerikanischen "Plot Plan" mit Stand ein Jahr früher. Da haben wir:
Dome 1 (wo war denn der?) Prime Search Radar
Dome 2 vacant (= Geb. 60)
Dome 3 AN/NPS-14 Serial 9 (= Geb. 55)
Dome 4 AN/NPS-14 Serial 8 (= Geb. 70)
Dome 5 AN/GPS-4 Back-up Search Radar (= Geb. 71)
Dome 6 HRI Radar, height-ranging instrument? (= Geb. 31)
Geb. 71 im NO der Anlage
Geb. 70 im N
Geb. 31 im W
Geb. 60 im S
Geb. 55 direkt nördlich von 60
Noch eine Sache: Zu jener Zeit rüsteten die Amerikaner, zuerst einmal auf eigene Kosten, weil die NATO das System noch nicht gebilligt hatte, auf das System 412L um, dessen wichtigster Bestandteil die halbautomatische Gefechtsstandanlage AN/GPA-73 war.
Die Luftwaffe war übrigens wegen gekürzter Personalstärke nicht vor 1967 in der Lage, die Anlage auf der Wasserkuppe ganz zu übernehmen.
Rick, leider die einzige dass Ich addieren kann hat mit "versorgung" zutun: Kann noch erinnern das Wasserkuppe Klopapier (deutsche erzeugnis, nur fuers militaer, ich glaube) weil es grau war und manchmal man konnte sogar kleine holz stuecke sehen. Ich schickte ein blatt davon zu meinen eltern, aber es ist jetzt irgendwo in einen LostPlace.
Hi Pat and welcome, das war bis vor noch nicht allzu langer Zeit das typische deutsche Behörden-Toilettpapier, vielleicht mit etwas weniger Holzteilen
.
Wenn ich böse wäre, würde ich jetzt antworten, dass die Deutschen feststellten, dass "mindestens fünf Jahre lang" keine Wartung und Instandsetzung auf der Wasserkuppe stattgefunden hatte. Bin ich aber nicht (böse).
Da ich ständig auf weitere amerikanische Einrichtungen stoße (z.B. Radarstation an der Ostseeküste), kann ich mir gut vorstellen, was das gekostet hat. Dazu noch die Stationierung im "Rest der Welt". Wir können ja nicht einmal das Militär im eigenen Lande bezahlen...
Best regards,
Rick

Wenn ich böse wäre, würde ich jetzt antworten, dass die Deutschen feststellten, dass "mindestens fünf Jahre lang" keine Wartung und Instandsetzung auf der Wasserkuppe stattgefunden hatte. Bin ich aber nicht (böse).
Da ich ständig auf weitere amerikanische Einrichtungen stoße (z.B. Radarstation an der Ostseeküste), kann ich mir gut vorstellen, was das gekostet hat. Dazu noch die Stationierung im "Rest der Welt". Wir können ja nicht einmal das Militär im eigenen Lande bezahlen...
Best regards,
Rick
Radaranlage
selten so einen Schwachsinn gelesen:
http://www.stern.de/reise/touristen-im- ... 08896.html
der HAMMER: "...das frühere Agentennest..."
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der HAMMER: "...das frühere Agentennest..."
- zulufox
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Ne,
der größere Hammer ist die Aussage: "Röntgenstrahlung war die Waffe gegen den Feind." Und dass unsere heute so demokratisch geschulten Journalisten immer wieder (absichtlich?) Agenten, Spione, Aufklärer und Beobachter durcheinanderschmeißen, das ist ja kein Wunder. Erinnert mich nur leider viel zu sehr an Karl-Eduard von Schnitzler und seine Sendung: "Der schwarze Kanal" und seine Diktion wie z.B.: "Unser heldenhafte Aufklärer Günter Guillaume ist wieder in die Heimat zurückgekehrt!"
Das war allerdings eine Sendung, über die auch viele Bürger der DDR lachten, so dick wurde da aufgetragen.
Weiter Kommentare zu dem Bericht, der vielfältig verbreitet wurde, verkneife ich mir. Schön, dass die Journalisten mal wieder ihr fehlendes Wissen so deutlich bekunden. Nur leider neigen viele Bürger dazu, das alles für bare Münze zu halten, so nach dem Motto: "Was gedruckt veröffentlicht wird, vor allem von Stern (usw.), das muss ja stimmen."
MfG
Zf
der größere Hammer ist die Aussage: "Röntgenstrahlung war die Waffe gegen den Feind." Und dass unsere heute so demokratisch geschulten Journalisten immer wieder (absichtlich?) Agenten, Spione, Aufklärer und Beobachter durcheinanderschmeißen, das ist ja kein Wunder. Erinnert mich nur leider viel zu sehr an Karl-Eduard von Schnitzler und seine Sendung: "Der schwarze Kanal" und seine Diktion wie z.B.: "Unser heldenhafte Aufklärer Günter Guillaume ist wieder in die Heimat zurückgekehrt!"
Das war allerdings eine Sendung, über die auch viele Bürger der DDR lachten, so dick wurde da aufgetragen.
Weiter Kommentare zu dem Bericht, der vielfältig verbreitet wurde, verkneife ich mir. Schön, dass die Journalisten mal wieder ihr fehlendes Wissen so deutlich bekunden. Nur leider neigen viele Bürger dazu, das alles für bare Münze zu halten, so nach dem Motto: "Was gedruckt veröffentlicht wird, vor allem von Stern (usw.), das muss ja stimmen."

MfG
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
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Re: Radarstellung auf der Wasserkuppe
Die Antennenmasten, wimre sind es drei, stehen heute noch.Gerhard hat geschrieben: Funkaufklärung erfolgte wohl nicht von der Wasserkuppe, jedoch mit ziemlicher Sicherheit von einer BW-Anlage unterhalb des Rundfunk/Fernsehsenders Heidelstein. Hier schauten zwei kleine Richtfunkantennen über die Baumgrenze nach Osten und die Betriebsbauten sind - inzwischen längst verlassen - noch immer durch Zaun geschützt und in äußerlich recht ordentlichem Zustand. Die zuständige Einheit soll vom Truppenstandort Schwarzenborn (Knüll) aus geführt und versorgt worden sein.
MfG. TH
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Hallo,
noch einmal kurz etwas über Wasserkuppe und Heidelstein bevor etwas durcheinander gebracht wird:
Auf der Wasserkuppe waren mehrere Radargeräte zur Luftraumüberwachung, zum Schluss nur noch 1 Radargerät, dass, ich meine es war 2004, nach Berlin transportiert wurde. Ortsfeste Abhörstationen, also ELOKA, gab es hier von der Bundeswehr nicht.
Das schließt aber nicht aus, dass vielleicht temporär hier mobile Eloka-Trupps auch vor Ort waren. Bekannt ist mir aber nichts darüber.
Behördenfunk war und ist immer noch stark vertreten auf der Wasserkuppe.
Auf dem Heidelstein war in der Nähe von dem Fernsehsender die Stellung Delta 2 vom 18./FmRgt 32. Das war eine Stellung vom Tieffliegermelde- und Leitdienst. Also auch Luftraumüberwachung und nicht ELOKA. Auch hier könnte es gewesen sein, dass sich ELOKA-Trupps nach hierher "verirrt" hatten, was mir aber auch nicht bekannt ist.
Nach Aussagen von Ehemaligen soll manchmal ELOKA (FmRgt 220 oder FMRgt 320, also Heer - Luftraumüberwachung ist aber Luftwaffe) in der TMLD-Stellung Echo 4 in Moosbach-Rückersrieth auf dem Eisberg gewesen sein.
Ferner gab es auf dem Heidelstein eine Peilanlage und eine Funksende- und Empfangsalage für den SAR-Flugfunk. Heute ist nur noch die Funksende- und Empfangsanlage aktiv. Die Peilanlage ist nicht mehr vorhanden. Hat aber auch nichts mit ELOKA zu tun.
Gruß
HW
noch einmal kurz etwas über Wasserkuppe und Heidelstein bevor etwas durcheinander gebracht wird:
Auf der Wasserkuppe waren mehrere Radargeräte zur Luftraumüberwachung, zum Schluss nur noch 1 Radargerät, dass, ich meine es war 2004, nach Berlin transportiert wurde. Ortsfeste Abhörstationen, also ELOKA, gab es hier von der Bundeswehr nicht.
Das schließt aber nicht aus, dass vielleicht temporär hier mobile Eloka-Trupps auch vor Ort waren. Bekannt ist mir aber nichts darüber.
Behördenfunk war und ist immer noch stark vertreten auf der Wasserkuppe.
Auf dem Heidelstein war in der Nähe von dem Fernsehsender die Stellung Delta 2 vom 18./FmRgt 32. Das war eine Stellung vom Tieffliegermelde- und Leitdienst. Also auch Luftraumüberwachung und nicht ELOKA. Auch hier könnte es gewesen sein, dass sich ELOKA-Trupps nach hierher "verirrt" hatten, was mir aber auch nicht bekannt ist.
Nach Aussagen von Ehemaligen soll manchmal ELOKA (FmRgt 220 oder FMRgt 320, also Heer - Luftraumüberwachung ist aber Luftwaffe) in der TMLD-Stellung Echo 4 in Moosbach-Rückersrieth auf dem Eisberg gewesen sein.
Ferner gab es auf dem Heidelstein eine Peilanlage und eine Funksende- und Empfangsalage für den SAR-Flugfunk. Heute ist nur noch die Funksende- und Empfangsanlage aktiv. Die Peilanlage ist nicht mehr vorhanden. Hat aber auch nichts mit ELOKA zu tun.
Gruß
HW
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korrekt:HW hat geschrieben:Hier gibt es Fotos von der TMLD-Stellung DELTA 2:
http://www.tmld.de/18-FmRgt-32.php
Gruß
HW
Bad Königshofen Grabfeld
Eyershausen
MfG. TH
Wasserkuppe
Hallo,
zumindest kann ich bestätigen, dass wir um ca 1986 auf der Wasserkuppe unsere Elo-Erfassungstrupps aufgebaut haben und von dort ELINT-Aufklärung betrieben haben.
Später Hinweis, aber besser als nie...
Gruß
Roland
zumindest kann ich bestätigen, dass wir um ca 1986 auf der Wasserkuppe unsere Elo-Erfassungstrupps aufgebaut haben und von dort ELINT-Aufklärung betrieben haben.
Später Hinweis, aber besser als nie...
Gruß
Roland