Sender SL-3 Burg

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Harald

Ehemaliger Sendemast SL-3 bei Burg

Beitrag von Harald » 26.02.2005 19:37

2,2 Kilometer entfernt von der großen Sendeanlage Burg der Deutschen Telekom AG befand sich von 1968 bis 1976 ein weiterer Sendemast, der sogenannte Sendemast SL-3. Dieser Mast diente zur Verbreitung von "Radio Wolga" und stürzte am 18.2.1976 ein. War dieser Mast geerdet oder gergen Erde isoliert? Wo befand sich dieser Mast genau? Sind heute noch irgendwelche Überreste wie Pardunenfundamente vorhanden?

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 20.03.2005 11:41

Harald,

was sollen Fundamente für Pardunen sein?
Ist das irgendwie ein Synallagma?
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 20.03.2005 12:13


Harald

Mögliche Standorte des einstigen Sendemastes SL-3 bei Burg?

Beitrag von Harald » 23.06.2005 02:12

Der 350 Meter hohe Sendemast SL-3, der bis zu seinem Einsturz am 18. Februar 1976 das Programm von Radio Wolga verbreitet wurde, soll sich den Büchern von Gerd Klawitter zu Folge 2,2 Kilometer entfernt von der Hauptsendeanlage in Burg auf der anderen Seite der B1 befunden haben. Könnte es sein, daß heute an dieser Stelle heute der Sender Burg Ost Grabower Landstrasse ( http://www.sf-bb.de/burgost.htm ) steht? Gibt es im Umfeld dieser Anlage Reste von Pardunenfundamenten?
Wie weit liegt eigentlich der Sendeturm Burg Kapaunberg ( http://www.sf-bb.de/burgkapaun.htm ) von der LW-/MW-Sendeanlage in Burg entfernt?

Harald

Beitrag von Harald » 24.06.2005 12:01

Ich habe diese Frage auch auf http://forum.myphorum.de/read.php?f=877 ... 1&t=193721 gestellt. Und erhielt folgende Antwort:
Der Sender SL-3 befand sich an der Landstraße von Burg nach Grabow, nahe des Burger Ortsteils Gütter (ca. 3km außerhalb der Stadt Burg). Die Fundamente der Senderantenne sind noch zu sehen. Der jetzige Sender in der Grabower Landstraße befindet sich innerhalb der Stadt Burg. Der Sender Kapaunberg steht direkt an der Autobahn A 2 (Hannover-Berlin), ca. 8 km südlich von Burg. Die Entfernung zum MW-Sender in Brehm dürfte somit ungefähr 10 km betragen.
Fundamentreste sind übrigens auch noch vorhanden!
Bild

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Leif
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Beitrag von Leif » 24.06.2005 12:34

Hallo.
Harald, hast Du das Bild gemacht oder wenigsten angefragt, ob Du es veröffentlichen darfst?

Viele Grüße,
Leif

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Beitrag von Leif » 09.09.2006 11:25

Hallo Harald,
da Du das Buch ja zitiert hast, gehe ich davon aus, dass der Aufsatz Dir bekannt ist:
Aufsatz: Die Rundfunsendestelle Burg / Gerd Klawitter
Verfasser: Klawitter, Gerd ; Thiel, Hartwig
In: Funksendestellen rund um Berlin, (2004), S. 203-212

Viele Grüße,
Leif

Harald

Beitrag von Harald » 14.09.2006 12:39

Ich habe da mit Google Maps ein "verdächtiges" Areal gefunden. Siehe http://maps.google.com/maps?ie=UTF8&z=1 ... 9&t=h&om=1

Harald

Beitrag von Harald » 28.08.2009 14:45

Auch vom Standort des einstigen Sendemasten SL-3 habe ich unter den Namen "Zonk 43" einige Bilder in die Wikipedia eingestellt. Was mich erstaunt, ist daß die Umzäunung des Areals praktisch unbeschädigt ist und auch das ehemalige Abstimmhaus immer noch besser aussieht, als manche Gebäude der Gedenkstelle Marienborn. Die einzige Nutzung des Areals heute, erfolgt durch eine Windkraftanlage.



Hat irgend jemand eine Ahnung, wo das Fundamentrest, was man auf http://img159.echo.cx/img159/9648/burg1anchor0ws.jpg sehen kann, steht? Also vom Sendemast SL-3 ist es nicht, denn da ist kein Wald herum!

Bild
Fundamente des einstigen Sendemasten SL-3. Auffallend ist, daß der äußere Abspannblock flacher ist, als die inneren Blöcke. Vermutung: an ihn waren die Drähte einer Dachkapazität/Schirmantenne abgespannt.

Bild
Das einstige Abstimmhaus der Anlage. Bestimmt nicht seit 1976 ungenutzt!
Wenn man das Areal auf Wikimapia ( http://wikimapia.org/#lat=52.2692275&lo ... 17&l=5&m=b ) betrachtet, dann fällt auf , daß das Abstimmhaus relativ weit weg vom Standort des einstigen Sendemasten stand. Ich vermute, daß der Mast nicht am Fusspunkt, sondern, dass die Hochfrequenzenergie in eine am Mast befindliche Schirm- oder Reusenantenne eingespeist wurde. Auch sollte überprüft werden, ob der Sendemast SL-3 wirklich 350 und nicht vielleicht 250 Meter hoch war. Ein 350 Meter hoher Sendemast hätte für die Sendefrequenz von "Radio Wolga" eine Höhe von 0,3*Lambda gehabt und wäre meiner Meinung nach für einen 200 kW-Langwellensender etwas überdimensioniert. Interessanterweise scheint nach allen vorliegenden Informationen kein Langwellensender in der heutigen UdSSR einen so hohen Sendemast zu benutzen, allerdings sind entsprechende Daten sehr lückenhaft.

Bild
Verblichenes Hochspannungswarnschild am Zaun

Ich vermute, daß man bis zum Ende der DDR sich die Option offen hielt, diesen Sendemast wieder aufzubauen.

Hoffi28
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Beitrag von Hoffi28 » 14.02.2010 17:36

Hallo zusammen,
mal ne blöde Frage:
Ist der Sender bei Brehm eigentlich auch von Radio Wolga?
Ich werde aus dem Internet nicht wirklich schlau. Vielleicht stell ich mich auch zu dusselig an!

Gruss
Tim

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