Die NATO und das Fernkabel ...

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KON
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Beitrag von KON » 04.06.2009 14:06

Hi @ all

Druckluft scheint ja auch nicht zur Diskussion zu stehen.

@Markus112 Wie soll das mit dem Stickstoff den technisch ablaufen?
Wo kommt den bei Euch der Stickstoff her den Ihr einspeist?
Welche Art von Gasüberwachung habt Ihr in Euren VSTen?

Gruß
KON

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 10.06.2009 17:36

Jetzt habe ich wegen dem „Stickstoff“ noch einmal meine Quelle befragt.

Ich hoffe, ich bekomme es noch richtig zusammen.
Stickstoff wurde bei Koaxialkabel verwendet. Bei den Trägerfrequenzverstärkerstellen wurde ein Druck von 0,5 Bar in die Kabel gegeben. Die Gasflaschen waren dunkelgrün und dunkelgrün war früher die Kennzeichnung von Gasflaschen die mit Stickstoff gefüllt sind. Heute sind sie oben am Hals schwarz mit der Markierung N. Meine Quelle benutze auch das Wort Tuben, aber in welchem Zusammenhang jetzt, das habe ich vergessen (etwas mit Kabel/Adern).

Stickstoff hatte noch den Nebenaspekt, dass, wenn es einmal zu einer Überhitzung von Verstärkermuffen gekommen wäre, hätte es aber nicht zu einem Brand/Feuer geführt, da Stickstoff in den Leitungen den Sauerstoff verdrängt und somit kein Sauerstoff in den Leitungen ist. Dadurch kann kein Brand/Feuer entstehen, und das weiß ich noch aus der Schule, für ein Feuer wird ein brennbarer Stoff, Zündenergie und Sauerstoff benötigt.

Spacehawk
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Beitrag von Spacehawk » 10.06.2009 20:45

HW hat geschrieben:Jetzt habe ich wegen dem „Stickstoff“ noch einmal meine Quelle befragt.

Ich hoffe, ich bekomme es noch richtig zusammen.
Stickstoff wurde bei Koaxialkabel verwendet. Bei den Trägerfrequenzverstärkerstellen wurde ein Druck von 0,5 Bar in die Kabel gegeben. Die Gasflaschen waren dunkelgrün und dunkelgrün war früher die Kennzeichnung von Gasflaschen die mit Stickstoff gefüllt sind. Heute sind sie oben am Hals schwarz mit der Markierung N. Meine Quelle benutze auch das Wort Tuben, aber in welchem Zusammenhang jetzt, das habe ich vergessen (etwas mit Kabel/Adern).

Stickstoff hatte noch den Nebenaspekt, dass, wenn es einmal zu einer Überhitzung von Verstärkermuffen gekommen wäre, hätte es aber nicht zu einem Brand/Feuer geführt, da Stickstoff in den Leitungen den Sauerstoff verdrängt und somit kein Sauerstoff in den Leitungen ist. Dadurch kann kein Brand/Feuer entstehen, und das weiß ich noch aus der Schule, für ein Feuer wird ein brennbarer Stoff, Zündenergie und Sauerstoff benötigt.
Ich kenne Stickstofffüllung in Kabeln auch nur bei Koaxialkabeln in Sendeanlagen ...

Der Begriff "Tube" steht für Koaxialkabel ...

Ein Fernkabel mit 6 Tuben hatte also unter einem Kabelmantel 6 unabhängige Koaxialkabel + einige verseilte Zusatzvierer zur Fernspeisung und Signalisierung in Verstärkermuffen ...

Wenn ich es schaffe stelle ich hier mal Bilder rein ...

hollihh
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Beitrag von hollihh » 10.06.2009 22:15

Moin,

kleiner Ausflug zum Thema Stickstoff : ob man nun Luft oder Stickstoff nimmt, ist vom technischen Handling eigentlich egal... zur Erinnerung : Luft besteht ohnehin zu ca. 78% aus Stickstoff, der Rest ist Sauerstoff (ca. 20 %), Kohlendioxid und verschiedene andere Gase..

Stickstoff wird aus verschiednen Gründen genommen : Es ist vergleichsweise billig und reaktionsträge (inert) zudem trocken (Korrosion !) wenn es aus Flaschen kommt. Es wird nicht nur bei Kabeln, als Schutzgas beim Schweißen, zum Aufschäumen von Sahne oder zur Füllung von Reifen ("Reifengas") verwendet - vielleicht sinnvoll bei Flugzeugen und Gefahrgutfahrzeugen, und gaaaanz besonders bei Otto Normalverbrauchers PKW :lol:

Optiken (Ferngläser, Zieleinrichtungen etc.) werden auch mit Stickstoff gespült, dadurch wird das Beschlagen verhindert. Ein Zusatzeffekt - wie oben schon erwähnt - bei Kabeln und Reifen mit hoher Belastung ist, das eventuell entstehende Brände durch Druckluft nicht zusätzlich mit Sauerstoff versorgt werden..

Gruß

Holli

GorLand
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Beitrag von GorLand » 20.04.2013 04:08

Zu den Stellwerk in Willich,

hierbei handelte es sich um eine der Hauptrouten der ARRC und BFG.
Über der Bahnstrecke wurden überwiegend nachts die Panzer die in Krefeld stationiert waren nach Mönchengladbach geschafft wo sie im Nord und Südpark gewartet und neu Lackiert wurden für den nächsten Einsatz.

Ob das Kabel in Willich eine Militärische Nutzung hatte kann ich mit Gewissheit nicht sagen.
Wohl aber das es etliche Kabel gelegt wurden die gegen EMP abgeschirmt waren.
Das JHQ selbst hat zwar einen Funkturm der in "Friedenszeiten" genutzt wurde aber für den Ernstfall musste ein Backup her das nicht abgeschossen oder anderweitig gestört werden konnte.

Die Kasernen in Paderborn insbesondere das STC verfügt über mehrere solcher Kabel besonders zwischen STC selbst und einer "Kaserne" im Truppenübungsplatz wo die ICBM's standen. Soweit ich mich erinnere waren diese aber nie dicker 10cm.

Im JHQ selbst gibt es ein Ziviles Netz und ein militärisches wo sehr empfindlich darauf reagiert wird.

grüße
Gordon

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