Warndienstleitmeßstellen

[derlub]

Wenn nun aber immer 25 Messstellen zu einer Leitmessstelle zusammengefasst werden sollten, waren dann nicht nur 3 Leitmessstelle für den Warnamtsbereich 1 zu wenig?

Es sollen wohl bis zu 5 WD-Leitmeßstellen pro Warngebiet gewesen sein:
"Zur Erfassung der Erdkampf- und A/C-Lage sind in jedem Warngebiet als nachgeordnete Stellen der Warnämter 3 -5 WD-Leitmeßstellen eingerichtet." Quelle: Zivilschutz - Daten und Fakten; Grünewald, Volker ; 1990

im Warnamt 3 in Rodenberg befand sich auch eine Leitmeßstelle

Danke für die Info. War diese WD-LMSt ebenfalls unter einem der Unterkunftsgebäude in einem Schutzraum untergebracht?

Grüße,
Christoph

[derlub]

22 der insgesamt 40 WDLMSt waren wohl verbunkert untergebracht (siehe Anhang).
Vielleicht gelingt es uns ja diese 22 ausfindig zu machen?

Ich werfe mal eine neue WDLMSt in die Runde.
Die Warndienstleitmeßstelle 84 befand sich in Weingarten bei Ravensburg.
Nach unterkunft in mehreren Provisorien bezog man wohl 1983 einen geschützten Keller unter dem ehem. Körnermagazin der Stadt. Das Körnermagazin wurde vorher als Kaserne für die französischen Besatzungsstreitkräfte genutzt und diente dann ab dem Einzug der WDLMSt als ZS-Sanitätslager.
Der Umbau zu einem geschützten Keller hat wohl 180.000 DM gekostet.

Christoph

[derlub]

Noch eine verbunkerte Warndienstleitmeßstelle :

Die Warndienstleitmeßstelle 21 befand sich in einem 11 geschossigen wiederinstandgesetzten Hochbunker in Bremen. Die 10. Etage des ansonsten für die Zivilbevölkerung bereitgehaltenen Hochbunkers bot auf 148 m² Platz für die 21-köpfige Besatzung der WDLMSt. Eine überdachte Galerie auf der 11. und obersten Etage sollte von einem Außenbeobachter der WD-Leitmeßstelle besetzt werden. Ein Grundriss der ehem. Warndienstleitmeßstelle 21 in der 10. Etage befindet sich im Anhang.
Mir ist nicht ganz klar, um welchen Hochbunker es sich dabei in Bremen handelt.
Es gibt 4 weitgehend baugleiche Hochbunker in Bremen die lt. Grundriss in Frage kämen:
1) Auf der Muggenburg
2) Scharmbeckerstraße
3) Hardenbergstraße
4) Moselstraße

"Auf der Muggenburg" scheidet aus, da nicht wiederhergerichtet.
Die baugleichen HB "Scharmbeckerstraße", "Hardenbergstraße" und "Moselstraße" sind alle wiederhergerichtete Zivilschutzbunker.
Die ersten 2 haben jeweils etwa 1700 Schutzplätze, Moselstraße nur ca. 1350 Schutzplätze. Diese Abweichung könnte durch den Wegfall der 10. Etage aufgrund der Nutzung für die WDLMSt 21 zustande kommen.
Gibt es jemanden, der diesen Standort bestätigen kann?

Grüße,
Christoph

[Matze]

Es ist der Bunker in der Hardenbergstraße, denke ich. Vor Jahren habe ich eine Führung durch verschiedene Bunker in Bremen mitgemacht und beim Objekt in der Hardenbergstraße erzählte unser Tour-Führer, dass es dort oben im Bunker eine Einrichtung des Zivilschutzes gegeben hätte...genaueres wusste er auch nicht, ich tippte damals auf eine AMASt oder BAMSt.

Gruß
Matthias

[derlub]

Danke für die Info. Da hat ja meine Theorie mal gar nicht gegriffen...
Trotzdem komisch, dass es bei den eigentlich baugleichen Hochbunkern in der Moselstraße deutl. weniger öffentliche Schutzplätze gibt.
Grüße,
Christoph

[Oliver]

Es ist der Bunker in der Hardenbergstraße, denke ich. Vor Jahren habe ich eine Führung durch verschiedene Bunker in Bremen mitgemacht und beim Objekt in der Hardenbergstraße erzählte unser Tour-Führer, dass es dort oben im Bunker eine Einrichtung des Zivilschutzes gegeben hätte...genaueres wusste er auch nicht, ich tippte damals auf eine AMASt oder BAMSt.

Gruß
Matthias

Hi zusammen,

also den Bunker Hardenbergstraße kenne ich, eine Einrichtung des Zivilschutz bzw. irgendwelche besonderen Räume sind mir dort nicht erinnerlich. Richtig ist, dass der Bunker eine Galerie hat, die inzwischen von verschiedenen Mobilfunkfirmen genutzt wird.
Das einzige was auf eine zusätzliche ZS-Nutzung hindeuten könnte, ist die Tatsache, dass der Bunker mit dem ZS-Logo gekennzeichnet ist.

Gruß
Oliver

[derlub]

Hi!
Eine Galerie haben alle 4 der aufgezählten Hochbunker in Bremen, da sie ja wie gesagt baugleich sind.
Grüße,
Christoph

[derlub]

Die WD-Leitmeßstelle 34 befand sich in Braunschweig. Ansonsten habe ich keine weiterführenden Infos.
Anhand der Telefonvorwahlen eines Verbindungsverzeichnisses aus dem Warnamt IV in Meinerzhagen (siehe hier) gehe ich davon aus, dass sich die WDLMSt im Warngebiet IV in folgenden Städten befanden:
- WDLMSt 41 (in Meschede, genauer Standort ?)
- WDLMSt 42 (Hattingen, genauer Standort?)
- WDLMSt 43 (Coesfeld, genauer Standort?)
- WDLMSt 44 (Padaborn, geschützt, beim Schloß Neuhaus)

[kuhlmac]

- WDLMSt 44 (Padaborn, geschützt, beim Schloß Neuhaus)

Moin, Christoph,
ich muss mal feststellen, dass es Paderborn heisst. Ansonsten "Schloß Neuhaus" - das gibt es sozusagen zweimal.
Zum einen das Schloß Neuhaus ( also beim Schloß Neuhaus dann richtig, und bis 1964 milit. durch BAOR genutzt) oder die ehem Gemeinde, jetztige Stadtteil von PB Schloß Neuhaus - und dann ist die Fläche schon etwas größer als direkt in der Umgebung des Schlosses. Dazu gehören auch die Stadtteile Mastbruch und Sennelager (!).
Von wann ist die Info, das könnte ggf. weiterhelfen.

Gruß
Christian

[derlub]

ich muss mal feststellen, dass es Paderborn heisst.

Oups ... Da hast Du selbstverständlich Recht.

Ansonsten "Schloß Neuhaus" - das gibt es sozusagen zweimal.

Ich meine tatsächlich unmittelbar beim Bauwerk "Schloß Neuhaus". Es ist das Gebäude der ehem. Amtsverwaltung Schloß Neuhaus. Heute ist dort eine Polizeidienststelle untergebracht. Im Anhang ein Grundriss der verbunkersten WDLMSt 44. Interssantes Detail: Auf dem Dach eines 3 Häuser weiter gelegenen 9-stöckigen Hochhauses wurde für einen Außenbeobachter ein "Schutzraumhäuschen" errichtet.
Grüße,
Christoph