Fernmeldeeinheiten in Neumünster

Elektronische Aufklärung ab 1945 (ELOKA / SIGINT / COMINT / ELINT / EW)
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-zAc- (†)
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Beitrag von -zAc- (†) » 17.04.2009 21:06

Hallo Luftdragoner,

eine Frage habe ich zu deinen Ausführungen
Fernmeldekompanie 6 (EloKa), wobei diese nach Großenbrode verlegt werden sollte, was infolge der Wende nicht mehr umgesetzt wurde
Aufgrund welcher Quellenangabe sollte die FmKp 6 nach Großenbrode verlegt werden?

Beste Grüße
-zAc-
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katschützer
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Beitrag von katschützer » 18.04.2009 13:49

kuhlmac hat geschrieben: "Mil. Gepäckannahme"
Wenn man kommandiert oder versetzt wird, hat man arg viel zu schleppen. Um dieses Leid etwas zu mildern, kann man sich einen Teil seiner Ausrüstung als Fracht per Dienstpost vorrausschicken lassen. Bei uns lief das über die normale Poststelle. Davon hab ich natürlich erst nach dem UL erfahren, als ich mir schon den dritten Satz HG-Balken mit dem Taschengurt von der Schulter gerissen hab.

@Timo
Ist in Richtung des Pfeils zufällig auch A&V zu finden?


MfG
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Beitrag von Luftdragoner » 18.04.2009 23:20

-zAc- hat geschrieben:Aufgrund welcher Quellenangabe sollte die FmKp 6 nach Großenbrode verlegt werden?
Von jemandem, der dabei war. Die Eloka-Kompanien der Divisionen waren erst Ende der 80iger alle vollständig aufgestellt (z.B. die FmKp 12 endgültig erst mit Oktober 1988). In einem weiteren Schritt sollten sie grenznäher stationiert werden, die erwähnte FmKp 12 kam dann ja tatsächlich von Donauwörth nach Kötzting und die FmKp 6 sollte eben von Neumünster nach Großenbrode.

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-zAc- (†)
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Beitrag von -zAc- (†) » 19.04.2009 23:45

Hallo Luftdragoner,

meine Quellenlage geht bis 1992, also bis zur Auflösung (Planungsstatus vor Ende des Kalten Krieges). Mir ist bekannt, dass es Überlegungen gab, Personal der FmKp 6 der FmKp 945 zuzuführen, das dann in Großenbrode ortsfesten Dienstbetrieb durchführen sollte. Die Kompanie sollte unter Wahrung ihrer Aufgaben in Neumünster verbleiben.
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Beitrag von Luftdragoner » 20.04.2009 08:33

Ortsfester Dienstbetrieb durch eine für den mobilen Einsatz vorgesehene Einheit? Hm... aber gut, was auch immer geplant war, fest steht, die FmKp 6 war bis zu ihrer Auflösung in Neumünster.

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Frontnachrichtentruppe

Beitrag von Dave2008 » 11.08.2009 22:17

Tut euch den großen Gefallen und sagt niemals zu einem Angehörigen der Frontnachrichtentruppe er gehöre zu den Fernmeldern. Zeter und Mordio wird er schreien. Die Jungs tragen zwar gelbe Litzen, aber doch bitte goldgelbe!

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Triker
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Beitrag von Triker » 11.08.2009 22:59

Moin,

hmmm das mag für die Frontnachrichtentruppe zutreffen. Aber wir Elokisten tragen das ganz normale Fernmeldegelb - mit einem kleinen Unterschied: der Fernmeldeblitz ist bei uns "andersherum" (aber nur was die Richtung angeht).
Und da ich der letzte VHF-Zugführer der FmKP 6 war kann ich nur bestätigen: die FmKP6 war bis zur Auflösung in NMS. Und die Planung bezüglich Großenbrode stimmt: diese Pläne gab es bis 1989. danach war es nicht mehr nötig. Da der Turm ziemlich voll war, war eh nur eine Etage dafür geplant.

Gruß
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Luftdragoner
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Beitrag von Luftdragoner » 12.08.2009 00:19

Hallo Roland,

vielen Dank für die Bestätigung. Wie hatte man sich das denn vorgestellt? Ich meine, die Kp war doch für den mobilen Einsatz vorgesehen. Was sollte sie stationär im Turm? Wohl kaum mit den "Hummel" drum rumfahren :-)

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Beitrag von K Pagel » 12.08.2009 18:47

Die Funk- und Funktechnischen Aufklärungskompanien (FuFuTAK) der Divisionen der ehemaligen NVA wurden im "Diensthabenden System" (DHS) ebenfalls stationär aus festen Unterkünften eingesetzt. So waren z.B. die der 1. und 8.MSD und der 9.PD im 4wöchigen Wechsel in Schlagsülstorf. Auch diese Kompanien waren ja eigentlich für den mobilen Einsatz vorgesehen. Die UKW-Empfänger wurden dazu im Gebäude in der Funkaufklärungszentrale untergebracht und der Peiltrupp bei Bedarf auf den vorgelagerten Hügel vorgezogen. So habe ich das jedenfalls bis 1984 erlebt, als ich noch Auswerter in der FuFuTAK der 8.MSD war. Bevor wir nach Schlagsülsdorf gegangen sind, waren wir in Diesdorf, wo die Funkaufklärung und die Auswertung in einem Turm untergebracht waren, den uns die Grenzpioniere dort hingestellt haben. Darauf wurde aber im Forum schon eingegangen.

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Beitrag von Triker » 12.08.2009 19:05

Hallo,

zwischen den Einsätzen war ja viel Zeit. Also kann man das Personal auch in festen Einrichtungen zur Unterstützung einsetzen. So bleibt der Kenntnissstand erhalten und wird noch trainiert. Der mobile Einsatz wird davon nicht berührt und es hätte den Vorteil mit sich gebracht, dass man die ersten Tage nicht sich neu eingewöhnen muss.

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