Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
- Fieldmouse
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Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Habe mir das noch einmal angesehen,(hier muß ja alles alles überprüft werden, um nicht bei Utopia zu landen ).
Ja, sehr interessant !
Was bei redsea's Fotos nicht so direkt erkennen lassen, daß direkt daneben ein Gewerbegebiet liegt.
Ist schon herbe, historische Reste direkt neben 'modernen' Blechhallen !
Gruß Fm.
Ja, sehr interessant !
Was bei redsea's Fotos nicht so direkt erkennen lassen, daß direkt daneben ein Gewerbegebiet liegt.
Ist schon herbe, historische Reste direkt neben 'modernen' Blechhallen !
Gruß Fm.
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Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Hallo Fm.,
nach dem Motto “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, habe ich die Ruine St. Petri im Kloster Dalheim gestern dann auch mal persönlich in Augenschein genommen.
Viele Grüße
Kai
nach dem Motto “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, habe ich die Ruine St. Petri im Kloster Dalheim gestern dann auch mal persönlich in Augenschein genommen.
Mittlerweile hat sich dort noch mehr getan. Die Baucontainer sind verschwunden und die Restaurationsarbeiten scheinen im gesamten Klosterbereich abgeschlossen zu sein. Die Anlage stellt sich nun wirklich von Ihrer besten Seite dar und ist einen Ausflug wert.Fieldmouse hat geschrieben: ↑25.01.2009 19:18[…] Ist ja ganz schön viel passiert, seit meinem letzten Besuch vor ca. 5 Jahren […]
Viele Grüße
Kai
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Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Hallo zusammen,
die Ruine der Klinger Kirche bei Sachsenhausen:
Im Mittelalter (11.und 12. Jahrhundert) gab es in Waldeck über 300 Wüstungen (bäuerliche Kleinsiedlungen). In der Region des heutigen Sachsenhausen waren es derer 10.
Eine davon war die Siedlung Klingen. Im 13. Jahrhundert siedelten die Bewohner – wie die der neun anderen Siedlungen – in der Nähe der Siedlung Alt-Sachsenhausen. Hier entstand der Ort Sachsenhausen, dem der erste Waldeckische Graf, Adolf, 1246 Stadtrechte verlieh, d.h. die Bürger konnten Markt halten und eine Schutzmauer bauen.
Die Siedlung Klingen hatte bereits eine Kirche (romanisch), deren Westgiebel zum Teil erhalten blieb und 1969 restauriert wurde. Ferner wurden die Grundmauern freigelegt und abgesichert. Bis 2005 fanden hier Himmelfahrtsgottesdienste für die Kirchengemeinde Sachsenhausen – Alraft – Selbach statt.
Kirchen gleicher Bauart aus jener Zeit stehen noch und werden für Gottesdienste gebraucht in den Orten Giflitz und Lengenfeld.
Quelle: Text auf Hinweistafel
Klinger Kirche auf: Wikipedia
Link zu einer der beiden Kirchen gleicher Bauart: Die evangelische Kirche zu Giflitz
Viele Grüße
Kai
die Ruine der Klinger Kirche bei Sachsenhausen:
Im Mittelalter (11.und 12. Jahrhundert) gab es in Waldeck über 300 Wüstungen (bäuerliche Kleinsiedlungen). In der Region des heutigen Sachsenhausen waren es derer 10.
Eine davon war die Siedlung Klingen. Im 13. Jahrhundert siedelten die Bewohner – wie die der neun anderen Siedlungen – in der Nähe der Siedlung Alt-Sachsenhausen. Hier entstand der Ort Sachsenhausen, dem der erste Waldeckische Graf, Adolf, 1246 Stadtrechte verlieh, d.h. die Bürger konnten Markt halten und eine Schutzmauer bauen.
Die Siedlung Klingen hatte bereits eine Kirche (romanisch), deren Westgiebel zum Teil erhalten blieb und 1969 restauriert wurde. Ferner wurden die Grundmauern freigelegt und abgesichert. Bis 2005 fanden hier Himmelfahrtsgottesdienste für die Kirchengemeinde Sachsenhausen – Alraft – Selbach statt.
Kirchen gleicher Bauart aus jener Zeit stehen noch und werden für Gottesdienste gebraucht in den Orten Giflitz und Lengenfeld.
Quelle: Text auf Hinweistafel
Klinger Kirche auf: Wikipedia
Link zu einer der beiden Kirchen gleicher Bauart: Die evangelische Kirche zu Giflitz
Viele Grüße
Kai
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Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Moin,
interessant die Begrifflichkeit Wüstungen. Im historischen Kontext spricht man doch von Wüstung, wenn ein Dorf der eine Ortschaft aufgegeben (wüst) geworden ist.
Beste Grüße
interessant die Begrifflichkeit Wüstungen. Im historischen Kontext spricht man doch von Wüstung, wenn ein Dorf der eine Ortschaft aufgegeben (wüst) geworden ist.
Beste Grüße
Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Hallo Djensi,
ich verstehe den Satz so, dass es im Mittelalter in Waldeck bereits 300 aufgegebene bäuerliche Kleinsiedlungen (Wüstungen) gab, da die Kleinsiedlung Klingen bereits kurz nach Gründung der Stadt Sachsenhausen im 12. Jahrhundert wüst fiel. Ich finde den ursprünglichen Satz auf der Tafel aber recht ungeschickt formuliert.
Definition "Wüstung" - Lexikon der Geographie - Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Viele Grüße
Kai
ich verstehe den Satz so, dass es im Mittelalter in Waldeck bereits 300 aufgegebene bäuerliche Kleinsiedlungen (Wüstungen) gab, da die Kleinsiedlung Klingen bereits kurz nach Gründung der Stadt Sachsenhausen im 12. Jahrhundert wüst fiel. Ich finde den ursprünglichen Satz auf der Tafel aber recht ungeschickt formuliert.
Definition "Wüstung" - Lexikon der Geographie - Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Viele Grüße
Kai
Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Hallo zusammen,
der Kirchturm der Kirche der Gemeinde Graun im aufgestauten Reschen- und Graunersee. Die Kirche selbst steht heute nicht mehr.
Der Turm:
Der Turm (heute 22m hoch, Ausmaße: 6,20m x 6,20m; Turmdach: 13,5m plus 2m Spitze und Kugel) wurde im 14. Jahrhundert erbaut (1357) und war ursprünglich 36 m hoch. Bei Höchstwasserstand des Reschensees steht der Turm 7m tief im Wasser. Die Kirche, die etwas abseits vom Turm stand, wurde in den Jahren 1832 - 1838 erbaut und bei der Seestauung zerstört.
Quelle und gesamter Text mit geschichtlicher Abriss und historischen Fotos: Warum steht der Turm im See
Interessante Seite mit Zeitzeugenberichten, Videos und historischen Fotos: Ein Dorf unter Wasser
Viele Grüße
Kai
der Kirchturm der Kirche der Gemeinde Graun im aufgestauten Reschen- und Graunersee. Die Kirche selbst steht heute nicht mehr.
Der Turm:
Der Turm (heute 22m hoch, Ausmaße: 6,20m x 6,20m; Turmdach: 13,5m plus 2m Spitze und Kugel) wurde im 14. Jahrhundert erbaut (1357) und war ursprünglich 36 m hoch. Bei Höchstwasserstand des Reschensees steht der Turm 7m tief im Wasser. Die Kirche, die etwas abseits vom Turm stand, wurde in den Jahren 1832 - 1838 erbaut und bei der Seestauung zerstört.
Quelle und gesamter Text mit geschichtlicher Abriss und historischen Fotos: Warum steht der Turm im See
Interessante Seite mit Zeitzeugenberichten, Videos und historischen Fotos: Ein Dorf unter Wasser
Viele Grüße
Kai
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Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Hallo zusammen,
das Leiterkirchl, die Kirche des alten Dorfes Vernagt im Schnalstal (Val Senales), ereilte 1957 das gleiche Schicksal, wie sieben Jahre zuvor der Kirche Graun im Reschensee.
Die Kirche sowie 7 Höfe (manche Quellen geben acht Höfe an), versank beim Fluten der Vernagter Au zur Stauung des Vernagter Stausees.
Der noch verbliebene Turm des Leiterkirchl im Vernagter Stausee ist allerdings nur bei sehr niedrigem Wasserstand zu sehen. Sonst liegt er unter der Wasseroberfläche.
Historische Fotos finden sich auf diesen Seiten:
Das versunkene Kirchlein von Vernagt
Hotel Vernagt
Viele Grüße
Kai
das Leiterkirchl, die Kirche des alten Dorfes Vernagt im Schnalstal (Val Senales), ereilte 1957 das gleiche Schicksal, wie sieben Jahre zuvor der Kirche Graun im Reschensee.
Die Kirche sowie 7 Höfe (manche Quellen geben acht Höfe an), versank beim Fluten der Vernagter Au zur Stauung des Vernagter Stausees.
Der noch verbliebene Turm des Leiterkirchl im Vernagter Stausee ist allerdings nur bei sehr niedrigem Wasserstand zu sehen. Sonst liegt er unter der Wasseroberfläche.
Historische Fotos finden sich auf diesen Seiten:
Das versunkene Kirchlein von Vernagt
Hotel Vernagt
Viele Grüße
Kai
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- christianCH
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- Beiträge: 294
- Registriert: 05.02.2014 08:23
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Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Hallo Kai,
zu erwähnen wäre noch, dass beim Grauner Kirchturm ein Damm errichtet wurde (sieht man in deinen ersten zwei Bildern und auch in GE), damit der Turm auch bei Niedrigwasser im Stausee für die Touris im Wasser bleibt ;0].
zu erwähnen wäre noch, dass beim Grauner Kirchturm ein Damm errichtet wurde (sieht man in deinen ersten zwei Bildern und auch in GE), damit der Turm auch bei Niedrigwasser im Stausee für die Touris im Wasser bleibt ;0].
Gruss, christianCH
- Pinguin der 2.
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- Beiträge: 157
- Registriert: 09.09.2012 15:39
- Ort/Region: Seevetal
Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Wäre vielleicht mal ein Anlaß für einen neuen Thread: Talsperren. Wir haben 6 lange Jahre im Oberbergischen gewohnt und in den 80ern erlebt, wie die Aggertalsperre wegen Wartungsarbeiten an der Staumauer abgelassen wurde. Da tauchte eine alte Welt auf, Strassen, Brücken, Fundamente. Ich glaube, Anfang der 2000er wurde sie wieder abgelassen. Eine buchstäblich versunkene Welt.
sapere aude
Re: Kirchenruine, so ohne Dach und ohne Fenster
Moin,Pinguin der 2. hat geschrieben: ↑07.06.2020 15:49 Wäre vielleicht mal ein Anlaß für einen neuen Thread: Talsperren. Wir haben 6 lange Jahre im Oberbergischen gewohnt und in den 80ern erlebt, wie die Aggertalsperre wegen Wartungsarbeiten an der Staumauer abgelassen wurde. Da tauchte eine alte Welt auf, Strassen, Brücken, Fundamente. Ich glaube, Anfang der 2000er wurde sie wieder abgelassen. Eine buchstäblich versunkene Welt.
das hatten wir schon mal z. B. hier viewtopic.php?f=39&t=8836&p=100190&hili ... en#p100190
und ich glaube noch an anderer Stelle, habe ich aber so schnell nicht gefunden.