[geklärt] Kompanie eines Heeres-Nachrichten-Regimentes

Hier landen die inzwischen gklärten (und somit nicht mehr ungeklärten) historischen Fotos.
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zulufox
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Kompanie eines Heeres-Nachrichten-Regimentes

Beitrag von zulufox » 22.12.2008 14:20

Hallo Leute,

ich habe in den letzten Tagen das Kriegsfotoalbum meines vor einigen Jahren verstorbenen Schwiegervaters digitalisiert. Einige dieser Bilder will ich in lockerer Folge hier zeigen.

Die ein oder andere Rätselfrage wird sich dabei auch ergeben.

Liebe Grüße zum bevorstehenden Weihnachtsfest.

Zf :holy:
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Käptn Blaubär
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Beitrag von Käptn Blaubär » 22.12.2008 14:36

Moin!
Das Ende der Seereise war in Oslo. Foto 05 zeigt das Rathaus.
Sehr interessantes Gebäude übrigens. Den Wikipedia-Artikel zu lesen lohnt sich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Osloer_Rathaus
Schönen Gruß
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

petzolde
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Beitrag von petzolde » 22.12.2008 14:49

"Wracktonne": Ich weiß nicht, ob bzw. wie sich die Betonnung im WK2 von der heutigen unterscheidet. Kardinale Zeichen an Gefahrenstellen/Wracks haben heute 2 Dreiecke, aus denen man entnehmen kann, auf welcher Seite man an dem Hindernis vorbeifahren muß.
Bei nur einem Dreieck - wie auf dem Bild - wäre das ein Zeichen zur normalen Fahrwasserbetonnung, um die Steuerbordseite beim Fahren zu Berg zu markieren, d.h. diese Tonne markiert die rechtseitige Begrenzung des Fahrwassers, wenn man in eine Bucht (Fjord) hineinfährt. Demnach ginge es auf der linken Bildseite in die Bucht hinein.
gruß EP

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Krakau
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Beitrag von Krakau » 22.12.2008 15:56

Moin!

Also die Verladung könnte vielleicht in Stettin stattgefunden haben. Jedenfalls scheint das Gelände auf der Verladeseite sehr stark anzusteigen (spricht somit gegen Danzig und Gdansk) und es gibt eine Menge Bäume auf der Wasserseite hinter dem Schiff. Beide Konstellationen würden für Stettin sprechen.

Ein Flusshafen an der Weichsel kann ziemlich sicher ausgeschlossen werden - die Weichsel ist bis heute nicht in dem Maße schiffbar.

Gruß
Thomas

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klaushh (†)
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Beitrag von klaushh (†) » 22.12.2008 17:11

Moin, moin!

Ich kann mir vorstellen, dass die Aufnahmen im Zusammenhang mit dem Unternehmen "Weserübung" entstanden sind (wegen der Aufnahme in Oslo).
Dann wären die aorangegangenen Aufnahmen vermutlich im Zusammenhang mit der Verladung entstanden sein. Ich glaube nicht, dass Verladungen vom Osten des Reiches (Danzig, Gorenhafen, Pillau) stattgefunden haben. Insofern tendiere ich auch zu Stettin als östlichsten Hafen für Einschiffung.
Gehen denn nicht aus einer evtl. Rückseitenbeschriftung weitere Hinweise hervor?

Auf jeden Fall mal wieder eine gute Gelegenheit, daraufhinzuweisen, dass man Fotos doch tunlichst beschriften sollte (wenigstens mit der Jahrezahl der Aufnahme). Nachfolgende und erbende Generationen werden dankbar sein!
Heute bei der digitalen Fotographie sollte man doch einige Bildkommentare ind die Bilddatei aufnehmen.

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 22.12.2008 20:05

klaushh hat geschrieben:Moin, moin!

Auf jeden Fall mal wieder eine gute Gelegenheit, daraufhinzuweisen, dass man Fotos doch tunlichst beschriften sollte (wenigstens mit der Jahrezahl der Aufnahme). Nachfolgende und erbende Generationen werden dankbar sein!
Heute bei der digitalen Fotographie sollte man doch einige Bildkommentare ind die Bilddatei aufnehmen.

Gruß
klaushh
Hallo klaushh,

Schwiegervater war Postbeamter und so penibel hat er auch seine Fotoalben geführt.
Aber, ich habe mir gesagt, warum alles einfach machen für Euch, mitraten ist doch auch nicht schlecht, oder?

Ansonsten kann ich deinen Hinweis nur unterstreichen. Leider sieht man z.B. auch im Bereich des Fotoarchives des BA, wieviel da falsch interpretiert worden ist von Leuten, die z.T. überhaupt keine Ahnung hatte.

Die Aufnahmen sind nach dem "Unternehmen Weserübung" entstanden, die Kompanie, es war die 5./Armee-Nachrichten-Regiment 511, wurde per Bahn wie geschrieben von Radom nach Stettin transportiert und dort an der Hakenterasse auf den Frachtdampfer "Neidenfels" verladen. Dann ging es im Geleit mit der "Moltkefels" durch den Oslofjord nach Oslo. Das Ganze muss so Ende Mai 1940 gewesen sein.

@petzolde: Wieder was dazugelernt. Als Bildunterschrift steht im Album "Boje im Oslo-Fjord (kurz vor der Festung Oscarsborg) zur Kennzeichnung der Stelle, an der die Blücher am 9.4.1940 unterging".

@Krakau
Hallo Thomas, Verladeort gut erkannt. Ganz so, wie es das Bild zeigt, sieht es heute dort auch nicht mehr aus.

MfG
Zf :holy:

P.S.: Anbei noch einige weitere Bilder von der Seereise :-)
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Beitrag von petzolde » 22.12.2008 21:36

Wenn die Tonne die durch die untergegangene Bismarck entstandene Gefahrenstelle markiert, war die Signalisierung damals doch wohl geringfügig anders. Wie tief ist es denn an der Stelle?
Falls jemand eine Link zu alten Betonnungsregeln etc. weiß: Gern her damit...
gruß EP

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Beitrag von zulufox » 22.12.2008 23:00

Hallo,

nach dem Film, der neulich im TV lief über den Tauchgang zur "Blücher", liegt sie in 90 m Tiefe.

MfG
Zf :holy:
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Beitrag von petzolde » 22.12.2008 23:09

Bei der Tiefe legt man eigentlich keine Gefahrentonne. Alle Schiffe können drüber hinweg fahren, ohne an die höchsten Aufbauten zu stoßen. Demnach vermute ich doch die (heute) übliche Fahrwasserbetonnung. Und wahrscheinlich kam bei der Durchfahrt hier die Info vom Kapitän zur (in der Nähe) untergegangenen Bismarck - schließlich mußte sich der Kapitän ja an irgendeiner Marke orientieren, und GPS gab es noch nicht.
gruß EP

Kongo Otto

Beitrag von Kongo Otto » 23.12.2008 00:37

Mal so eine Blöde Frage am Rande.
Wieso hat der PKW ein Zivil Kennzeichen.Hat der Kp.-Chef da seinen Privatwagen mitgenommen?
Ich meine das ganz am Anfang des Thread abgebildete Fahrzeug.
IA war doch das KFZ-Kennzeichen für Berlin oder?

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