Grenz- und Meilensteine in Hamburg

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
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Djensi
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Beitrag von Djensi » 04.04.2008 18:46

Nabend,
da gibt es auch irgendwo Bilder in unserem Forum, habe ich auf Anhieb aber nicht gefunden.

Gruß
Djensi

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klaushh (†)
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Grenzsteine

Beitrag von klaushh (†) » 04.04.2008 22:20

Moin, moin!

@Kaptn Blaubär:
Die in der Denkmalliste verzeichneten Steine stehen (teilweise schon sehr lange) unter Denkmalschutz, inzwischen sind aber a l l e Steine irgendwie geschützt, und das ist keine Denkmalschutz

@Green Vulcan:
Richtig, im Bereich der Hammer Str. befinden sichnoch etliche Grenzsteine.
An etlichen Stellen kann man auch heute noch im Hamburger Pflaster verschiedene Pflasterungen erkennen, den einen (teilweise allerdings heute u.U. nicht mehr gültigen) Grenzverlauf angeben.
Wenn Grenzsteine oder Pflasterungen überteert werden, muß man sie allerdings praktisch als "lost" bezeichnen. Glaubst Du im Ernst daran, dass sie je wieder auftauchen? Und wenn dort gebuddelt wird, werden die Grenzsteine kaum jemandem auffallen, sie werden einfach von einer Planierraupe mit untergegraben.

@Djensi:
Man muß wohl leider damit leben, dass immer wieder mal ein Grenzstein "verloren" geht. Auch mit ein Grund, dass Berichte über Grenzsteinserien im Laufe der Jahrzehnte immer kürzer werden.


Bei den Grenzsteinen muß man im übrigen verschiedene Arten unterscheiden:
Richtig große, meist runde Steine, die kunstvoll behauen sind. Meistens handelt es sich dabei um Wappen, Jahreszahlen und (Orts-)-namen. Solche alten Steine gehen seltener "verloren".

Die nächste Gruppe besteht in der Regel wohl auch aus behauhenem Naturstein, ist aber kleiner und wohl auch weniger aufwändig gestaltet. Diese Steine gehen schon eher mal "verloren", zumal die Einmeisselungen häufig auch kaum noch lesbar sind.

Die zahlenmäßig größte Gruppe der Grenzsteine besteht aus vierkantigen gegossenen Betonsteinen, die in der Regel kleiner sind. Sie enthalten häufig oben eine Einritzung, die den Verlauf der Grenze vor Ort angibt. Häufiger tragen sie auch eine Nummer oder einen Buchstaben und das Jahr der Setzung. Diese Steine sind eigentlich alle recht klein und werden häufig auch schon knapp unter der Erdoberfläche gesetzt. Verständlich, dass diesen Grenzsteinen am ehesten der Verlust droht.


In neuerer Zeit sind hin und wieder Grenzsteine in meist gärtnerisch gestalteter Umgebung wieder aufgestellt worden, obwohl es sich nicht exakt um den Originalaufstellungsort handelt. Die Alternative wäre wohl höchstens der restlose Verlust des Steines.

Gruß
klaushh
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redsea
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Re: Grenzsteine

Beitrag von redsea » 04.04.2008 22:32

klaushh hat geschrieben:(...) Bei den Grenzsteinen muß man im übrigen verschiedene Arten unterscheiden: Richtig große, meist runde Steine, die kunstvoll behauen sind. Meistens handelt es sich dabei um Wappen, Jahreszahlen und (Orts-)-namen. (...)

Hallo zusammen,

hier bei uns in der Region ist mir aufgefallen, dass je größer die Straße bzw. der Weg, um so größer und "schöner" sind auch die Grenzsteine. An den Handelsstraßen findet man teils sehr große, aufwändig oder gar kunstvoll gestaltete Grenzsteine, an kleineren Straßen oder Wegen dann schon etwas "einfachere" aber dennoch mit Wappen versehene und auf den Feldern dann mitunter nur noch mit Initialen und Jahreszahl versehene Grenzsteine. Was bzgl. "Mittel zum Zweck" durchaus auch nachvollziehbar ist.

Ich denke das wird andernorts ähnlich sein, oder?

Gruß redsea

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klaushh (†)
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Beitrag von klaushh (†) » 04.04.2008 22:53

Moin, moin!

Ich gebe redsea grundsätzlich recht!

In einer Großstadt ist es so, dass der teilweise sehr verwinkelte Verlauf einer Grenze durch eine dichte Folge von Grenzsteinen kenntlich gemacht worden ist. So hat man in Hamburg Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts vielfach gleich ganze Serien von Steinen gesetzt, die u.U. nur 10 - 20 m voneinander entfernt waren.
Hier wurde dann natürlich nur die "einfache Form" gewählt.

Gruß
klaushh
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Beitrag von Djensi » 05.04.2008 12:33

Ein Beispiel für eine "einfache" Form. Auch diese Steine haben häufig eine Gravur, die jedoch auf dem ersten Blick nicht zu erkennen ist. Das diese Steine auch leicht für alte "Straßenbegleitsteine" gehalten werden, führte sicherlich in der Vergangenheit zum Verlust.

Es grüßt
Djensi
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Grenzsteine

Beitrag von stegerosch » 29.05.2008 18:05

Hallo liebe Forumsfreunde
(übertrag aus Grenzsteine Hannover - Preußen 1837)
eine feine Sache, Grenzsteine suchen,
Ihr glaubt es kaum, aber auch in Hamburg sind so einige zu finden.
Vorallem in HH-Wandsbek, welches sich als eigenes GUT von Preußen und später auch von Lübek trennen konnte.
Viele dieser Grenzsteine findet man unter anderem Wendmuthstraße(Zufahrt Busbahnhof), Hogrevestraße, Ahrensburgerstraße,Hopfenkarre(sehr schöne, 3 Stck), Mühlenstraße/Eilbekerweg(der älteste 1573), Lütkensallee, Sonnenweg, im Gebiet der Berner AU und der Wandse sowie an der alten Polizei Direktion Ost und Klgv 516. und Ahrensburger Straße (schöner Meilenstein). Irgentwie treffen alle dieser Grenzsteine auf alte Gebiete Preußen.

@ Djensi , stimmt Grenzsteine werden oft für "Staßenbegleit-Steine" gehalten, dabei hat die Stadt Hamburg fleissig mitgeholfen, indem einige dieser Grenzsteine mit weisser Farbe getüncht wurden, oder auch den Kampf gegen die Natur verlieren, da die Grenz-Steine nicht gepflegt werden.

@ Green Vulcan, Hammerstraße (bei den Stein-Bänken) befinden sich zwei Grenzsteine, ein Naturbelassener mit der Laufnummer 16b und ein behauener mit dem Schriftzug: Gut Wandsbeck.
Des weiteren stehen dort noch zwei verzierte Steinsäulen mit den Jahreszahlen ANNO 1803 und ANNO 1804,
deren Aufgabe sich aber meiner Kenntnis entzieht.

Grenzsteine verschwinden aber immer wieder auch mal so zum Beispiel der Grenzstein Walddörferstraße/ Friedrich- Ebert-Damm.
Und wie der Zufall es so will, bin ich heute auf auf der Ecke Neusurenlandunterwegs, eigentlich wegen einer Lost Flak-Stellung und siehe da..........................ein Grenzstein...............

Lieber Gruß
stegerosch
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Beitrag von Djensi » 30.05.2008 09:00

Hey cool!

Das müßte dann die Nordwestgrenze der Enklave Farmsen gewesen sein. Ich überlege was AT bedeuten könnte und was für (ein?) Buchstabe ist vor dem H ? Ist das die Pos. Neusurenland Ecke Bramfelder Weg ?

Gruß
Djensi

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Grenzstein- Neusurenland

Beitrag von stegerosch » 30.05.2008 14:31

Hallo Djensi

Der Grenzstein steht (nähe) Neusurenland/ Sandstücken direkt an der Brücke die die Osterbek überquert (gegenübergelegen ist eine Pferde-Weide von Bauer Kruse).
Mit dem Kürzel "AT" kann ich im Moment auch nicht so recht etwas anfangen.
Das andere Kürzel "StH" steht für Stadt Hamburg.

Lieber Gruß
stegerosch

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Grenz-Punkt

Beitrag von stegerosch » 30.05.2008 14:55

Hallo liebe Forums-Freunde

Bin mir nicht sicher ob über diesen Grenz-Punkt (Wendemuthstraße) schon etwas hier im Forum geschrieben wurde.
Schaut einfach mal.

Lieber Gruß
stegerosch
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Grenzstein "AT"

Beitrag von stegerosch » 30.05.2008 18:03

Hallo Forums-Freunde

Habe mir gedanken im Bezug auf den Grenzstein gemacht.

AT könnte für AMT -Trittau stehen, bin mir aber nicht sicher.

Lieber Gruß
stegerosch

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