Grenzsteine Hannover - Preußen 1837

Militärische Objekte des Ersten Weltkriegs, der Kaiserzeit etc.
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Fieldmouse
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Grenzsteine Hannover - Preußen 1837

Beitrag von Fieldmouse » 25.01.2008 17:28

Hi, bin in letzter Zeit die Landesgrenze Nds-Nrw im Teutoburger Wald abgelaufen und habe dabei einige schöne Exenplare der Grenzsteine „Hannover-Preußen 1837“ gefunden. Es werden wohl so an die 50 Stück sein, man hat ja sonst nichts vor ! :)

Die Steine sind auf der Vorderseite mit „H“ wie Hannover plus Jahreszahl „1837“ oder auch „1827“, „1828“ markiert. Auf der Rückseite findet man ein „P“ für Preußen und eine Zahl der durchlaufenden Nummerierung, hier im Teutoburger Wald gibt es No.480 bis ca. No.548. Im Raum Rheine gibts auch eine Nummerierung mit römischen Ziffern.

Die Grenzsteine ragen normalerweise 50-60cm aus dem Boden, und haben einen Grundriss von ca.45x25cm, mit Abweichungen. Manche sehen aus wie ´neu´, andere sind ziemlich stark verwittert. Einige sind vom Pflug umgeworfen worden, andere haben seit dem Einsetzen keinen Menschen mehr gesehen!

Gute Hilfsmittel sind die deutsche Grundkarte 1:5000 von tim-online oder der Niedersachsen-Navigator. Aber nicht alle Grenzsteine sind eingetragen, nur enige.
Eine kleine Handschaufel tut manchmal gute Dienste, um bei abgesackten Steinen die Nummer freizulegen, und Kamera natürlich.
Internet Verbindungen eberhard-gutberlett.de oder pohlw.de sind bekannt.

Meine Idee jetzt: Warum soll ich die ganze Landesgrenze ablaufen, um „H-P 1837“ - Steine zu finden, wo andere Leser vielleicht dort ganz in der Nähe wohnen, und noch ein Ziel für den Sonntagsspaziergang suchen.....

No.500 habe ich gefunden, war auch nicht schwierig, aber wo steht No.1?
Und welches und wo ist die höchste Nummero ?
Noch ein Tip: Manchmal werden fremde Grenzsteine mitgezählt, und im Verlauf von Bächen wurden die Steine nur spärlich gesetzt, oder sind im Zuge von Begradigungen weggefallen.

Zur Zeit sind die äußeren Bedingungen für eine erfolgreiche Jagd sehr gut, wenig Vegetation, und keine schweißtreibende Temperaturen und viel frische Luft. :lol:

Dies ist doch eigentlich auch in den Grundlagen eine niedersächsische Seite und darum in diesem Sinne gutes Finden.

Gruß Fieldmouse
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Beitrag von redsea » 26.01.2008 18:32

Hallo Fieldmouse,

na da hst Du Dir ja ganz schön was vorgenommen ;) Wäre aber klasse, wenn sich auch andere daran beteiligen.

Dann verrat uns doch bitte noch, welchen Bereich Du schon abgesucht hast.

Grüße redsea

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Beitrag von Fieldmouse » 26.01.2008 21:20

Hi, wie gesagt, im Bereich Teutoburger Wald, also von Dissen bis Bruchmühlen an der A30, sowie bei Versmold punktuell. Gruß FM
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Beitrag von Fieldmouse » 01.02.2008 18:43

Hi,
hier noch einmal ein Beispiel für die idyllische Lage eines Grenzsteines auf der ehemaligen Grenze des
Königreich Hannovers, der Ort ist irgendwo zwischen Versmold und Bad Laer in der Einöde. Der dunkle Punkt
vor dem Baum ist der Grenzstein. Bis zu meinem Besuch kannte der Stein bestimmt nur Fuchs und Has´, und
vielleicht noch den Bauern, der immer laut fluchte, als er ihn mit dem Pflug ´´berührte´´.
Bemerkenswert ist das etwas andere ´´H´´ mit dem M-förmigen Mittelstrich, und daß die No.580 und die
Jahreszahl, hier: 1827, auf einer Seite stehen. Die Form selber ist sowieso anders als ich sie bisher kenne und
der Zustand der Verwitterung ist doch schon ziemlich fortgeschritten. Auf der anderen Seite konnte man noch ein
``P`` erahnen. Gruß FM
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Beitrag von Fieldmouse » 04.02.2008 21:15

HI, habe gestern einen kleinen Spaziergang im Wiehengebirge gemacht.... Gruß FM
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Beitrag von Fieldmouse » 14.02.2008 21:11

Hi,
hier noch etwas Kurioses, nämlich ein offensichtlicher Schreibfehler, oder schrieb man früher die 9 anders herum?
Es kann von der Reihenfolge nur eine 9 sein, andere Deutung ist nicht möglich.
Wahrscheinlich ein Steinmetz-Lehrling, der sich abends zu lange rumgetrieben hat.
Grüße Fm
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Grenzsteine Hannover - Preußen 1837

Beitrag von Fieldmouse » 16.02.2008 22:07

Hi,
habe auf dem Weg zur Arbeit noch einen Stein gefunden, aus dem Auto heraus, obwohl dieser neue,
nachgemachte Stein mehr die Ausstrahlung eines Grabsteines hat, einfach zu perfekt.
Bin da schon lange Zeit vorbeigekommen, habe nie irgendwas "Interessantes" gesehen,
bald kann ich die Dinger wohl riechen.

Weiterhin etwas Kurioses: Der Stein steht korrekt, die Grenzlinie geht weiter bis zum Innenkreisel,
rechts um ihn herum, um anschließend auf der Mittellinie der Straße mit dem Bus das Ganze zu verlassen,
Innenkreisel zu Nds, Straße rechts vom Innenkreisel NRW.
Liegt wohl an dem nach 2004 neu gebauten Kreisel. Im .kmz ist noch die T-Verbindung zu sehen.

Hinweis auf einen schon früher gefundenen Stein:
viewtopic.php?t=2969&postdays=0&postorder=asc&&start=10
Dank redsea !

Übrigens, wo bleiben weitere Grenzstein-Standorte wie z.B. StOÜbPl Loccum oder bei Bückeburg und weiter südlich,
überall gibts Grenzlinien aus alter Königreich-Hannover-Zeit, wohnen da keine LostPlaces-Fans ?

Grüße Fm


.
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Grenzsteine Hannover - Preußen 1837

Beitrag von Fieldmouse » 16.02.2008 22:32

Hi,

Schreibfehler waren wohl nicht soo selten, da ist noch einer gefunden worden:

http://www.eberhard-gutberlett.de/53059 ... index.html

Bild 4/6 gaaanz unten !

(Der Stein am Kreisel ist hier auch erwähnt, habe ihn aber unabhängig davon gefunden.)

Grüße Fm

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Grenzsteine Hannover - Preußen 1837

Beitrag von Fieldmouse » 29.02.2008 22:43

Hi,
habe auf meiner lautlosen Jagd nach Grenzsteinen noch etwas Bemerkenswertes gefunden, eimal ein kleines inoffizielles Dreiländer-Eck,
und zwar zwischen Nds, vertreten durch Kr.Osnabrück, und NRW, vertreten durch Kr.Herford und Kr.Gütersloh.
Und ein Denkmal, errichtet in den 90ern durch Privat in unmittelbarer Nähe, in allerschönster Umgebung am oberen Lauf der Warmenau,
seit altersher Grenzfluß zwischen Sachsen und Westfalen.
Auch Tiere wie Hunde und Brieftauben als Melder und Pferde werden am Denkmal erwähnt, wo sie doch auch einiges erlitten haben.
Schon beeindruckend, wo man doch hier, in allergrößter Ruhe, etwas anderes erwartet, als so etwas !
Achso, Grenzsteine H - P 1837 waren in unmittelbarer Umgebung leider nicht zu sehen.

Gruß Fm

http://de.wikipedia.org/wiki/Rshew

http://209.85.135.104/search?q=cache:P_ ... cd=3&gl=de
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Grenzsteine Hannover - Preußen 1837

Beitrag von Fieldmouse » 02.03.2008 16:42

Hi,
jetzt weiß ich, wo die No.1 der Grenzsteine Hannover-Preußen v. 1837 stehen müßte,
nämlich an einem weiteren Dreiländereck, dort wo ehemals Hannover, Preußen und
Fürstentum Schaumburg-Lippe zusammengestossen sind, nördlich des Schaumburger Waldes,
ca. 2 km nördlich von Wiedensahl.
Jetzt brauche ich nur noch einen, der mir das bestätigt, vielleicht sogar mit Foto ! :thanx:
Freiwillige vor, sonst muß ich das wieder selbst machen.
Also, irgendwann gibt es eine Bestätigung, versprochen.

Jetzt müßte man sich noch überlegen, wie die Grenzsteine zwischen Schaumburg-Lippe
und Hannover, bzw. zwischen S.-L. und Preußen ausgesehen haben......

Ich glaube, ich muß da mal wieder hin, ist schön da, durfte die Gegend schließlich
mit Y-Tours `"kennenlernen".

Gruß Fm

PS: Außerdem, klick hier : http://www.koenigreich-hannover.de/
mit der gültigen Flagge von 1837 bis 1866
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