RAB um Deggendorf

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
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petzolde
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Beitrag von petzolde » 12.05.2009 22:44

Danke für die Fotos.
Genau den Pfeiler meinte ich. Das "Rundum-Mauerwerk" in Sandstein diente als "verlorene Schalung" für den Betonkern. Offensichtlich mühsam abzureißen - aber kostengünstig zu bauen, weil man keine Schalung bauen muß.
Bin gespannt, ob die auf den Fotos auch zu sehende DB-Brücke (Strecke Frankfurt-Würzburg) bleibt. Manchmal reicht ja die Durchfahrtbreite.
gruß EP

u004378
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Beitrag von u004378 » 12.05.2009 23:10

Hallo EP,
ich schätze die wird auch weichen. In FR Nürnberg fehlt heute bei 3 Spuren ja schon der Standstreifen, ich vermute man wird durchgängig einen haben wollen. Und: die Bepflanzung wurde bereits an den Widerlagern entfernt.
Viele Grüße,
u004378
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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 13.05.2009 09:41

u004378 hat geschrieben:Hallo EP,
ich schätze die wird auch weichen. In FR Nürnberg fehlt heute bei 3 Spuren ja schon der Standstreifen, ich vermute man wird durchgängig einen haben wollen. Und: die Bepflanzung wurde bereits an den Widerlagern entfernt.
Viele Grüße,
u004378
Ja, in den allermeisten Fällen werden die Brücken dann auch (leider) neu gemacht. Bestes Beispiel ist auch die DB-Brücke über die A2 auf der Strecke Hamm-Soest am ehemaligen Abzweig.
Straßen NRW hat mir "zugesichert" dass die Brücke bis 2010 neu gemacht werden soll ( steht auch im Artikel)

Es gibt da nur wenige Ausnahmen, die mir bekannt sind. Dann steht die Brücke nämlich unter Denkmalschutz, und man zieht den Standstreifen halt für diesen Abschnitt ein.
Auf Anhieb fällt mir die Bogenbrücke in Remscheid ein, wo man die Trasse ja sogar tiefer legt, um Platz zu haben und die Spannbetonbrücke in Beckum.

Beste Grüße

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Omegas
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Beitrag von Omegas » 01.06.2009 01:19

Bin jetzt die letzten zwei Wochen öfters die A3 hoch/runtergefahren und ich habe jetzt erst von den Umbauten erfahren. Als ich den einen Pfeiler und die Freilegung der Widerlager gesehen habe war mir klar, dass ein weiteres Stück RAB-Geschichte verschwinden wird. Musste spontan an das Forum hier denken, und ich finde es toll, dass auch diese aktuelle Thematik hier aufgegriffen wird. Mal eine Frage: wie aufwendig ist es denn diese alten Widerlager abzureißen? Wäre eine andere Trassenwahl nicht cleverer gewesen?

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darkmind76
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Beitrag von darkmind76 » 01.06.2009 11:06

:!: Die A3 im Abschnitt Aschaffenburg entstand erst in den 1950er Jahren. Die Brückenbauwerke dürften also auch aus dieser Zeit stammen und nicht aus RAB-Zeiten.

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Beitrag von petzolde » 03.06.2009 00:14

Die A3 entstand in den 50ern, zumindest taucht sie dann in Kartenwerken auf. Es wäre interessant zu wissen, was als Vorarbeiten bis zum Ende des WK2 geleistet wurde. Viele Brücken entsprechen dem Baustil des drittenreichs, d.h. Pfeiler+Widerlager waren möglicherweise fertig, die Brücke folgte dann nach dem Krieg.
Neben den Brücken bei Aschaffenburg gibt es noch eine "drittereichsbrücke" bei Wertheim, village outlet (oder wie immer das Ding genau heißt)
Wer unfertige Brücken - in unterschiedlichsten Baustadien - an einer Reichsautobahn sehen will, sollte sich die Autobahnfragmente östlich von Stettin ansehen - bevor dort mal weitergebaut werden sollte...
gruß EP

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Beitrag von Omegas » 05.06.2009 02:12

Das ist so ähnlich wie mit der A93 Regensburg-Wolnzach. Die Trasse existierte schon Ewigkeiten, da gibt es RAB-Abschnitte und total moderne Stellen. Lange Zeit waren diese Bauabschnitte in einem Dörnrößchen-Schlaf, wurde u.a. für Motocros genutzt. Mehr weiß ich aber über die A93 auch nicht, aber an einigen Brücken gibt es Klinkersteine.

Hast Links zu den Vorleistungen rund um Stettin?

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mucimuc
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Beitrag von mucimuc » 05.06.2009 09:35

Ganz knapp:
Die A93 war bis zum Krieg auf einem Teilstück zwischen Holledau und Elsendorf in Bau, Erd- und Brückenarbeiten waren hier bereits vorhanden. Das ist heute deutlich an der untypischen Trassierung deutlich zu erkennen, es gibt lange Geraden, plötzliche scharfe Kurven usw. Alles in allem für den Verkehr damaliger Art trassiert, nicht für heutigen Autobahnverkehr. Richtung Regensburg ändert sich die Bauweise erkennbar, diese Trassierung wurde nach dem Krieg angepasst und völlig anders ausgeführt, als vor dem Krieg geplant. Der Abschnitt, in dem das Gefühl von RAB aufkommt, sind also die etwa 25km vor dem AD Holledau in Fahrtrichtung Holledau. Befahrbar war die heutige Autobahn in damaligen RAB-Zeiten noch nicht.

Der (Nachkriegs)Planung nach sollte die heutige A93 (Teil Regensburg-Holledau) eigentlich die A90 Regensburg-Holledau-Augsburg werden, die A93 war in der Netzplanung als Nord-Süd-Autobahn via Inntaldreieck nach Kiefersfelden geplant. Das fehlende Stück Rgb-Inntal wurde nie gebau, daher die beiden getrennten Teilstücke der A93 heute. Derzeit wird diese fehlende Verbindung als "gelbe Autobahn B15n" gebaut, das Dreiecksbauwerk nördlich Schierling und Langquaid ist bereits vorhanden und in GE noch nicht abgebildet (kmz). Man kann davon ausgehen, daß die "B15n" das wird, was die A93 ursprünglich werden sollte, vielleicht (Spekulation) ist der Name schlicht zur Verhinderung von automatisierter Anti-Autobahn-Stimmung gewählt, wer weiß, ob die B15n irgendwann zur A93 wird und das REststück nach Jahrzehnten zur A90, wie einst geplant.

Das AD Holledau ist auf Luftaufnahmen deutlich als geplantes Kreuz mit seinem Grundriß zu erkennen, es wurde einfach nur teilweise ausgebaut, nicht aber im Grundriß in ein typisches Dreieck umgeplant. Einfach mal auf GE verfolgen.
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Beitrag von petzolde » 05.06.2009 22:22

-> omegas
Forum-Suche hier mit den Begriffen "Stettin" und "Autobahn", dort u.a. unter "Notlandeplätze" nachsehen.

Ansonsten bei gugel: "Berlinka". Dort gelangt man auf polnische Seite(n) mit guten Bildern von der RAB Stettin-Elbing-Königsberg.
gruß EP

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mucimuc
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Beitrag von mucimuc » 06.06.2009 01:17

oder.... omegas:
Klicke hier: 20 neu eingestellte Bilder der Berlinka
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