Marine-Küstenstation Sankt Peter-Ording

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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Wolf
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Beitrag von Wolf » 13.07.2009 22:06

Hallo Rex Danny,

ich glaube mit der Marineküstenstation liegst Du nicht ganz richtig.
Eine Küstenfunkstelle im herkömmlichen Sinne, gab es, zumindest nach meinen Erkenntnissen, dort nicht.

Allerdings befand sich in Sankt Peter-Ording mal eine Funkpeilstelle, die Teil des Deutschen Peilnetzes war.

Im "NFD" Band I des Jahres 1972 gab es folgende Eintragung:

Sankt Peter Ording
Rufzeichen: DAG
Nutzungsbereich: 150°-350°
Koordinaten: 54°19'48.56"N - 008°36'49.36"E


PS: ich habe die alten Koordinaten schon in WGS-84 umgerechnet - somit in GE korrekt

Als Standort kommt ein Gelände an der Strasse Dreilanden (@Olli_B hat also Recht) in Frage.

Zur besseren Übersicht, noch zwei GE-Bilder.
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen...?

Gruß Wolf
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Gruß Wolf

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redsea
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Beitrag von redsea » 13.07.2009 22:10

Hallo zusammen,

die Sonderfunkstelle der Telekom befand sich auf dem Grundstück Dreilanden 12 - 14 ( FlashEarth ) und steht zum Verkauf. Ein Exposé findet sich hier.

Laut Bundesarchiv gab es in St. Peter-Ording aber auch eine Marine-Küstenstation:

Findbuch: Bundesministerium der Verteidigung - Unterabteilung I: Unterbringung
Bestand: BW 1 Bundesministerium der Verteidigung
Überschrift: Marinestützpunkte, Marineküstenstationen
Bestellsignatur: BW 1/21304
Titel: St. Peter-Ording.- Grunderwerb zur Errichtung einer Marine-Küstenstation
Enthält/Darin: Enthält u.a.: Lagepläne
Laufzeit: 1958-1961
Benutzungsbeschränkungen: Benutzbar ab: 1992
Endprovenienz: Bundesministerium der Verteidigung
Vorprovenienz: Der Beauftragte des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen
Aktenführende Organisationseinheit: BMVg Abt U I 2
Registratur-/Altsignatur: 45-10-51-01 (Aktenzeichen)
Quelle: Bundesarchiv

über die mir aber auch nichts näheres bekannt ist.

Grüße

redsea

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Wolf
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Beitrag von Wolf » 13.07.2009 22:26

Hallo zusammen,

ist schwierig bezüglich der Definition.

Vielleicht sollten wir erst einmal den Unterschied klären zwischen einer "Marine-Küstenstation" und einer "Küstenfunkstation"....

Gesendet haben mit Sicherheit alle Stationen irgend etwas - vielleicht meinen wir im Prinzip doch alle das Selbe?

Wolf
Gruß Wolf

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Beitrag von Björn » 14.07.2009 07:54

Hallo Leute,

die gleiche Frage hatte ich vor längerer Zeit auch schon mal gestellt. Siehe hier:
(...)

Aber damals sind wir auch nicht wirklich weitergekommen. Leider!

Gruß
Björn


P.S.:
vielleicht kann jemand die beiden Beiträge zu einem zusammenfassen?



[edit: Link entfernt da Themen zusammengeführt • redsea]

Walle

Marine-Küstenstation Sankt Peter-Ording

Beitrag von Walle » 22.10.2011 12:24

Hallo, waren letztens mal auf der alten Marine-Küstenstation in St.P-O und hab mal ein paar bilder gemacht. (Gelände ist frei zugänglich)

54°19'40.02"N - 8°36'14.80"E

Frage: die Bilder vom vermutlichen Notausstieg, meint Ihr das sich dadrunter ein zugang zu einem ehemaligen schutzraum befindet? Unter den zwei Steinen befinden sich abgesägt zwei Lüftungsrohre.

PS.: Bei Interesse, hab noch mehr Bilder von der Station wollte sie aber nicht alle hochladen
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derlub
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Re: Marine-Küstenstation Sankt Peter-Ording

Beitrag von derlub » 22.10.2011 12:45

Walle hat geschrieben:Frage: die Bilder vom vermutlichen Notausstieg, meint Ihr das sich dadrunter ein zugang zu einem ehemaligen schutzraum befindet? Unter den zwei Steinen befinden sich abgesägt zwei Lüftungsrohre.
Ich halte das eher nicht für einen Notausstieg eines Schutzraumes. Die Notausstiege waren fast ausschließlich baulich einheitlich nach Bautechnischen Grundsätzen zu errichten. Das galt sowohl für zivile, als auch militärische Notausstiegsschächte.
Hier habe ich mal das Prinzip und einige Beispiele von Notausstiegsschächten ziviler Schutzbauten beschrieben: https://www.geschichtsspuren.de/oeffent ... lagen.html (Absatz "Wie erkenne ich eigentlich einen Schutzraum?")
Wie Du siehst, keine Übereinstimmung zu dem hier gezeigten Deckel.

Grüße,
Christoph

Walle

Beitrag von Walle » 22.10.2011 13:04

Ja den Threat hab ich mir schon abgespeichert, ist sehr hilfreich.
Bin der Meinung da gelesen zuhaben, das die Ausstiege eine größe von 500x500 mm besaßen.
Deshalb auch meine Frage, da es ca die doppelte größe besitzt (1000x500 mm).
Meine Vermutung beruht auch auf aussagen von einer Bekannten, die früher mal auf der Küstenstation gewohnt hat als sie nach DE kam (war mal eine zeit lang vermietet, Asülheim oder so)
Sie meinte das es auf dem Gelände einen Bunker gab oder noch immer gibt.
Damals ca 1993-1994 war er wohl noch vorhanden. und ein Zugang war wohl Draussen nicht übersehbar.

Wegen den Lüftungsrohren, wie heissen die eigendlich richtig, unter Schnorchel oder Dinohals ist nix einschlägiges zu finden.

Achja was ich suspekt finde ist diese Betonplatte direkt an der Hauswand leicht diagonal hinter der Paralel verlaufenden Baracke.
Sie sieht aus als ob sie nachträglich platziert wurde.
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bettika
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Beitrag von bettika » 22.10.2011 13:20

Hallo,
die Forum-Suche weist zum Thema Marineküstenstation St. Peter Ording schon
Beiträge aus

(...)

Wenn die gleiche Anlage gemeint ist, könnte man die Beiträge zusammenführen?

Grüsse
bettika



[edit: Links entfernt da Themen zusammengeführt • redsea]
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

Tom Riddle

Beitrag von Tom Riddle » 22.10.2011 14:51

Moin,

ich halte das auch nicht für Notausstige. Auf Grund der Umgebung (grün) fällt es so zwar mehr auf. Aber ich kenne ähnliche "Bauwerke" in der Nähe von Gebäude mit erhöhtem Kommunikationsbedarf, wie zum Beispiel militärische Objekte aber zum beispiel unserer Rettungsleitsstelle. Darunter bfinden sich dann in der Regel größere "Kabelknoten".

Verteilerkästen müßen nicht immer als graue Kästen in der Gegend herum stehen. Und wenn sie unterirdisch verbracht sind, dann muß man auch die Wärme, die sich bei den alten Anlagen entwickeln konnte, abgeleitet werde (die Lüftungsrohre).

Auch alles andere läßt sich ohne "Bunker" erklären, wie zum Beispiel in Eigenleistung angelegte Terrasse/Sitzmöglichkeit für die Betonplatte und so weiter.

Und in solchen dann anderweitig genutzten Gebäuden entstehen immer wieder Gerüchte über "Bunker". So zum Beispiel die Bundesschule des THW in Hoya müßte auf einem wahren "Schweizer Käse" stehen (war schließlich mal die Kaserne des Fliegerhorstes), wenn ich jedem Gerücht bei jedem Lehrgang geglaubt hätte.

TR

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 22.10.2011 15:15

Moin!

Sind unter der Betonplatte vielleicht die Heizöltanks?
Irgendwoher müssen die Gebäude ja ihr warmes Wasser bekommen
haben...

Stimmt. Die Gebäude waren mal Ünterkünfte für Asylsuchende.

Gruss aus dem Norden!
Rolf

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