@Nasenbär:
Das, was Du meinst, war ganz richtig die NAZ (Nachrichtenzentrale) des Flugplatzes. Vom Eingang des Unterkunfts-Gebäudes ging es die Kellertreppe runter. Dort hing an der Wand der öffentliche Münzfernsprecher. Links davon war der Eingang zur NAZ. Außen eine normale Holztür ohne Klinke, dahinter die bekannte wannenförmige Bunkertür mit 2 Hebeln (war zu meiner Zeit immer offen). Bei Dienstantritt hatte man sich über die Sprechanlage mit "Dienstgrad, Name meldet sich zum Dienst" beim DhN (Diensthabender Nachrichten) anzumelden. Dieser ließ uns dann per elektrischen Türöffner rein.
Wenn ich mich recht erinnere, gab es dann an der linken Flurseite 5 Räume:
Raum 1 war die Werkstatt, wo alles repariert wurde (auch schon mal private Fernseher, Radios und Kassettenrekorder der Berufssoldaten
).
Raum 2 war der Fernschreibraum mit 3x (?) RFT T51.
Raum 3 war der Dienstraum des DhN. Der Schreibtisch, den Du meinst, war ein Schaltpult mit Telefonen (Leitungen zum Gefechtsstand am Flugfeld, zum OvD (Offizier vom Dienst), Schaltern zur Alarmierung (bei UvD der jeweiligen Kompanien leuchtete dann ne Lampe auf), usw. An das Werkzeugmarkenbrett kann ich mich auch noch erinnern (Funktion weiss ich nicht), aber dahinter war kein Bunker, sondern
Raum 4 für die Tastfunker. Ausgestattet mit 3 Arbeitsplätzen und zu damaliger Zeit modernster DDR-Technik (RFT EKN, Fernwirkgerät für den Sender KN1E, usw.).
Raum 5 war ein größerer Raum mit einem Generator.
Nun zur eigentlichen Frage:
An der rechten Wand (also Richtung 2. Unterkunfts-Gebäude) befand sich auf Fussbodenhöhe ein Gang, den man allerdings nur auf allen vieren begehen konnte. Am Ende war die bekannte Bunkertür, aber im Kleinformat (nur ein Hebel, vielleicht 90cm hoch). Was dahinter war, haben wir nie erfahren. Die Vermutung liegt nahe, daß es eine Verbindung zum 2. UKG gab mit evtl. einem größeren Raum zwischen den UKGen. Zwischen den UKGen sind ja gebogene Rohre und ne Betonabdeckplatte an der Oberfläche zu sehen.
Ob die NAZ als Bunker betrieben werden konnte, kann ich nur mit "ja" vermuten:
1. Es war die Nachrichtenzentrale (im Diensthabenden System der Warschauer Vertragsstaaten)des Flugplatzes, mit Verbindungen nach Strausberg, Fuchsbau etc. und somit wichtig.
2. Das Vorhandensein von Bunkertüren
3. Wenn ich mich recht erinnere, hatte das Gebäude auch ne Erdaufschüttung zumindestens auf der Ex-Platz-Seite und an der Stirnseite Richtung Flugplatz (da, wo der Antennen-Gittermast stand). Dort war übrigens auch im Erdgeschoss der Sender KN1E (Funkwerk Köpenick) untergebracht.
--- Aufgrund der Zeitspanne zu meiner damaligen Dienstzeit kann ich nicht für die absolute Richtigkeit garantieren, denke aber daß es so in etwa stimmt...
Kulturhaus (Klub): Irgendwo hab ich noch ein paar Innen-Bilder anlässlich der Aufführung unseres (sagen wir mal: ) Theater- und Musik-Zirkels. Wenn ich die finde, stelle ich sie hier rein.
LG Gerry (Tastfunker im DHS 1983-85)