Der Rhein-Main-Donau-Kanal als Sperrbauwerk

Vorbereitete Sperren, Sperranlagen und zugehörige Infrastruktur
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redsea
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Beitrag von redsea » 29.05.2007 23:46

Na dann haben wir da ja den gleichen Gedanken ;)

Ich hatte erst noch eine Einsatzstelle für Kleinfahrzeuge in Erwägung gezogen, doch lt. WSV befindet sich bei km 79,30 eine und die nächste dann erst wieder bei km 83,03. Ergo sollte es sich hier tatsächlich um eine NATO-Übersetzstelle handeln.

Gruß redsea
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petzolde
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Beitrag von petzolde » 29.05.2007 23:59

Diese Rampe liegt südlich der Schleuse Eibau, hat also - weil 2 Schleusen bis zum Sperrtor dazwischen sind - nichts mit dem Sperrtor zu tun.
gruß EP

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argus
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Sperrwerke im RMD - Kanal

Beitrag von argus » 30.05.2007 17:36

Zitat v. Petzolde:
Interessantes Sperrwerk im Main Donau-Kanal, an der Würzburger Brücke. Weniger von der Bauart her, sondern weil es in der ganzen Haltung zwischen Schleuse Kriegenbrunn und Schleuse Nürnberg nur eines gibt - ich vermisse das Pendant.

Hallo!

Wenn ich mich recht erinnere, wurde das Sperrwerk erst nach dem Dammbruch des RMD - Kanal, am 26.3.1979 in Nürnberg - Katzwang, gebaut. Damals lief der Kanal zwischen den Schleusen Eibach und Leerstetten zum großen Teil aus, ehe die Bundeswehr einen provisorischen Sandsackdamm errichten konnte.

Zu den NATO - Übergangsstellen habe ich keine Info`s.

Gruß aus Nürnberg!

argus

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Beitrag von petzolde » 30.05.2007 20:55

Danke, Argus, für den Hinweis. Von diesem Kanalbruch wußte ich nicht. War das bei Neuses im Bereich der Schwarzach-Überführung?
Kann schon sein, daß man danach vorsorglich das Sperrtor gebaut hat, zumal der Bruch des Elbe-Seitenkanals noch nicht zu lange zurück lag.

Grundsätzlich wäre es auch hier interessant zu wissen, ob es im Kalten Krieg Planungen gab, durch Kanal-Sprengungen und Überflutung den anrückenden Feind zu bremsen. Allerdings dürften wegen der kurzen Schleusenabstände die verfügbaren Wassermengen nicht so groß wie am Elbe-Seitenkanal sein.
gruß EP

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Beitrag von Lord » 30.05.2007 23:46

Also am Rhein Main Donau Kanal glaub ich das eher weniger, würde vielleicht an einigen günstig gelegenen Kanalbrücken in Fürth oder Nürnberg (Südwesttangende, Pyramide usw.) Sinn machen, da wären dann einige Strassen unpassierbar, aber wirklich dafür vorgesehen glaub ich jetzt mal eher nicht. Wäre wohl einfach durchzuführen aber ziemlich sinnlos aus militärischer Sichtweise dafür is die Gegend viel zu hügelig und irgendwo geht´s dann doch immer wieder dran vorbei, ebenso würde das Wasser teilweise zu schnell abfliessen um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Brückensprengungen (Eisenbahn, Strasse) waren bei uns in Mittelfranken da schon öfters vorgesehen, bei mir vor der Haustüre wurde erst vor 3 Jahren der letzte Sprengschacht in der Eisenbahnbrücke dicht gemacht.

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redsea
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Beitrag von redsea » 31.05.2007 11:16

petzolde hat geschrieben:(...) Von diesem Kanalbruch wußte ich nicht. War das bei Neuses im Bereich der Schwarzach-Überführung?(...)
Hallo petzolde,

ein klein wenig zum Katzwanger Dammbruch erfährst Du bei:

Wikipedia

Eine sehr interessante Seite zum Main-Donau-Kanal incl. Historie und vielen interessanten Infos und Daten, auch zu den Schleusen etc., gibt's beim:

WSA Nürnberg

Gruß redsea

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Dammbruchstelle

Beitrag von argus » 31.05.2007 12:51

Petzolde schrieb:
Von diesem Kanalbruch wußte ich nicht. War das bei Neuses im Bereich der Schwarzach-Überführung?

Hallo!

Die Bruchstelle war bei Nürnberg Katzwang, ca. bei 49Grad 21' Nord und 11Grad 05' Ost. (Finde leider gerade das Sonderzeichen für Grad nicht!).
Mehrere Gebäude in der Ortsmitte stürzten damals durch Unterspülung ein, da das Wasser bis zu 5m Tiefe den Sandboden ausgewaschen hatte. Ein Mädchen wurde bei einem Gebäudzusammenbruch getötet. Die Anzahl der eingesetzten Hilfskräfte betrug ca.1.200 Personen.

Gruß!

argus

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Beitrag von mucimuc » 31.05.2007 17:11

Der Dammbruch war südlich Katzwang, siehe GE, das kleine Denkmal ist unter der Nadelspitze des Pin.

Hier gibt es eine interessante Bildergalerie: http://www.br-online.de/land-und-leute/ ... /index.xml
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Beitrag von Oliver » 08.05.2008 19:47

Hi,

mal wieder den Beitrag auskram. Schon manchmal lustig was so nach der Arbeit auf den nachhauseweg findet ;-)
und nur weil ich mal nen anderen Weg gewählt habe...

Der verdächtige Deckel befindet sich auf einer Fußgängerbrücke, welche über die Südwesttangente und auch noch den Rhein/Main/Donau-Kanal führt. In der Nähe befindet sich auch noch eine normale Straßenbrücke mit ebenfalls 2 Deckeln. Fotos mach ich die Tage.

Anbei noch dass pasende KMZ von beiden Objekten.
An der Eisenbahnbrücke habe ich noch nichts verdächtiges gefunden/ gesehen

Gruß
Oliver
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Janericloebe
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Beitrag von Janericloebe » 17.06.2011 01:27

Ist ja lange her, dass jemand etwas zum Main-Donau-Kanal geschrieben hat. Hier habe ich ein paar interessante Fotos von der Stecksperrenanlage bei Vach (Stadtteil von Fuerth): http://www.sperranlagen.de/Database/ind ... value=1361

Das Sperrmittelhaus ist eine Garage, unmittelbar an der Boeschung zur Strasse. Interessant ist auch die Tatsache, dass sich die Sperre auf der Westseite des Kanals befindet.

Weiterhin befinden sich unter der Bruecke an den Widerlagern mehrere Metalltuerchen mit Schloss, von denen ich leider keine Nahaufnahme gemacht habe. Auf dem letzten Bild von einer ungenutzten Kanalunterfuehrung bei Huettendorf sind sie allerdings deutlicher zu sehen, an einer Seite sogar mit Leitern. Kann es sich hierbei um Sprengkammern handeln? Das waere ja was, gerade in Orten wie Vach, das sich komplett "unterhalb" des Kanals befindet. Allerdings waeren die Folgen effektiver als jeder Sprengschacht, wie man beim Dammbruch in Katzwang gesehen hat.
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Zuletzt geändert von Janericloebe am 17.06.2011 01:57, insgesamt 1-mal geändert.

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