Bunker nahe Zeesen !
Bunker nahe Zeesen !
Hallo Leute,
bitte nicht gleich wieder kritisieren weil ich die Frage stelle, aber ich habe recherchiert und gesucht, aber nichts gefunden ( gut Unterwelten konnte ich bisher dazu noch nicht fragen.... ) aber weiß Jemand von Euch worum es sich bei dem Bunker nahe der ehem.Waffen SS Kaserne am Ortsausgang KW / nahe Zeesen handelt ?
Also ich weiß dazu bisher noch NICHTS !
Selbst Anwohner konnten es nicht erklären.
Es handelt sich um einen überirdischen Bunker, der auch Einschüsse aufweist.
Bitte um Informationen .
Danke und Gruß
Oberst Rall
bitte nicht gleich wieder kritisieren weil ich die Frage stelle, aber ich habe recherchiert und gesucht, aber nichts gefunden ( gut Unterwelten konnte ich bisher dazu noch nicht fragen.... ) aber weiß Jemand von Euch worum es sich bei dem Bunker nahe der ehem.Waffen SS Kaserne am Ortsausgang KW / nahe Zeesen handelt ?
Also ich weiß dazu bisher noch NICHTS !
Selbst Anwohner konnten es nicht erklären.
Es handelt sich um einen überirdischen Bunker, der auch Einschüsse aufweist.
Bitte um Informationen .
Danke und Gruß
Oberst Rall
- MikeG
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Moin!
Ich kann die Lage nicht so recht zuordnen. Ohne nähere Beschreibung ist die Beantwortung generell nicht so einfach. In Königs Wusterhausen gab es den großen Sender, verschiedenes an Funkmess-Erprobung, das MfS, die Sowjets und möglicherweise noch weitere Nutzer, denen man ein Schutzbauwerk zuordnen könnte.
Mike
Ich kann die Lage nicht so recht zuordnen. Ohne nähere Beschreibung ist die Beantwortung generell nicht so einfach. In Königs Wusterhausen gab es den großen Sender, verschiedenes an Funkmess-Erprobung, das MfS, die Sowjets und möglicherweise noch weitere Nutzer, denen man ein Schutzbauwerk zuordnen könnte.
Mike
Das H-förmige Gebäude wenige hundert Meter in Ostnordost war ein Schulungslager der Reichspost. Wobei "Lager" etwas untertrieben klingt, das war ein durchaus gediegenes Gebäude; leider ist der heutige Zustand erbärmlich. Gegen Ende des Krieges wurde das Reichspostministerium hierhin verlagert, da das Gebäude in der Leipziger Straße durch Bombentreffer schwer in Mitleidenschaft gezogen war und ein Verbleiben in Berlin ohnehin zu gefährlich erschien.
Im Bereich der Brachfläche südlich davon war eine Postschutz-Kaserne. Am Anfang des Threads wurde von Waffen-SS geschrieben. Das passt insofern, da der Postschutz in die SS eingegliedert worden war. Noch weiter südlich schließt dann das Gelände mit den Sendeanlagen an. Ursprünglich war der ganze Bereich also wohl Reichspost-Liegenschaft.
Wegen des Bunkers muss ich noch mal in die Akte schauen. Da gibt es einen Lageplan, in den der Bunker nach meiner Erinnerung auch eingezeichnet ist. Ich weiss aber nicht mehr, ob eine Funktion angegeben ist.
Viele Grüße
Sebastian
Im Bereich der Brachfläche südlich davon war eine Postschutz-Kaserne. Am Anfang des Threads wurde von Waffen-SS geschrieben. Das passt insofern, da der Postschutz in die SS eingegliedert worden war. Noch weiter südlich schließt dann das Gelände mit den Sendeanlagen an. Ursprünglich war der ganze Bereich also wohl Reichspost-Liegenschaft.
Wegen des Bunkers muss ich noch mal in die Akte schauen. Da gibt es einen Lageplan, in den der Bunker nach meiner Erinnerung auch eingezeichnet ist. Ich weiss aber nicht mehr, ob eine Funktion angegeben ist.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo zusammen,
letzte Woche war in der Märkische Allgemeine zu lesen:
Ein Koloss aus Beton steht im Zeesener Gestrüpp und verfällt / Stadt will für Sicherheit sorgen
ZEESEN - Als Hobby-Historiker Rainer Kugel sich kürzlich den Bunker an der Zeesener Schütte-Lanz-Straße mal näher ansah, war er nicht der einzige, der in dem bizarren Beton-Koloss herumpirschte. Auch andere stolperten mit Taschenlampen in dem stockdunklen Gebäude herum. „Vorsicht, nicht erschrecken“, hieß es, wenn jemand um die Ecke kam. Der 15 Meter hohe fensterlose Klotz aus Kriegszeiten ist offenbar zu einem heimlichen Ausflugsziel geworden, weil auf dem nicht gesicherten Gelände die schwere Eisentür offen steht.
Auf den drei Etagen gibt es nicht viel zu sehen, außer abgerissenen Stromleitungen, rumhängenden Türen, verstaubten Kloschüsseln, kahlen Wänden, kleinen Kammern, alten Stuhlbeinen und neuzeitlichen Grafitis wie „Ich liebe Dich Romy“. Aber man kann sich gruseln und darüber rätseln, was sich in dem Gebäude mit den mehr als einen Meter dicken Mauern einmal abspielte.
Chronist Rainer Kugel weiß aus seinen gesammelten Unterlagen, dass dieser Hochbunker vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges vom Reichspostministerium errichtet wurde. Ganz in der Nähe befand sich ein Schulungslager. Dessen Mitarbeiter sollten offenbar im Ernstfall in diesem Bunker Schutz finden, auch der Reichspostminister. Man baute in die Höhe, weil der Untergrund nicht für den Tiefgang geeignet war. Obwohl der Bunker vollständig mit Technik ausgerüstet war, soll er bis Kriegsende nicht genutzt worden sein.
Zu DDR-Zeiten diente das ungewöhnliche Bauwerk als Lager für den Zivilschutz, erinnert sich der Berliner Heimatforscher Heinz Flieger im Gespräch mit Rainer Kugel. 1976 arbeitete er als Maler in der Groß Köriser PGH „Albrecht Dürer“. Damals erhielt der Betrieb von der Nationalen Volksarmee (NVA) den Auftrag, die Bunkerfassade mit einem speziell von Militärforschern entwickelten Farbanstrich zu versehen, um ihn vor den Witterungseinflüssen zu schützen. Der Farbanstrich ist zum Teil verblichen, aber immer noch erkennbar. Nach der Wende wurde es noch stiller um den geheimnisvollen Bunker.
Das Gelände ringsherum ist inzwischen zugewachsen mit Sträuchern und Bäumen. Im Sommer, wenn alles grün ist, dürfte von dem Hochbunker kaum etwas zu sehen sein. Der Zaun mit dem Stacheldraht ist nicht mehr dicht, so dass Neugierige ungehindert Einlass haben.
In der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen will man sich den Zustand des Bauwerks im Ortsteil Zeesen ansehen und dann eine Sicherung des verwilderten Geländes veranlassen, damit hier nicht etwas passiert. „Wir prüfen das“, heißt es hier.
Chronist Rainer Kugel hat seine Unterlagen vervollständigt – mit einem Foto von dem Zeesener Hochbunker aus dem Jahre 2011. (Von Liane Stephan)
Quelle: Märkische Allgemeine
Viele Grüße
redsea
letzte Woche war in der Märkische Allgemeine zu lesen:
Ein Koloss aus Beton steht im Zeesener Gestrüpp und verfällt / Stadt will für Sicherheit sorgen
ZEESEN - Als Hobby-Historiker Rainer Kugel sich kürzlich den Bunker an der Zeesener Schütte-Lanz-Straße mal näher ansah, war er nicht der einzige, der in dem bizarren Beton-Koloss herumpirschte. Auch andere stolperten mit Taschenlampen in dem stockdunklen Gebäude herum. „Vorsicht, nicht erschrecken“, hieß es, wenn jemand um die Ecke kam. Der 15 Meter hohe fensterlose Klotz aus Kriegszeiten ist offenbar zu einem heimlichen Ausflugsziel geworden, weil auf dem nicht gesicherten Gelände die schwere Eisentür offen steht.
Auf den drei Etagen gibt es nicht viel zu sehen, außer abgerissenen Stromleitungen, rumhängenden Türen, verstaubten Kloschüsseln, kahlen Wänden, kleinen Kammern, alten Stuhlbeinen und neuzeitlichen Grafitis wie „Ich liebe Dich Romy“. Aber man kann sich gruseln und darüber rätseln, was sich in dem Gebäude mit den mehr als einen Meter dicken Mauern einmal abspielte.
Chronist Rainer Kugel weiß aus seinen gesammelten Unterlagen, dass dieser Hochbunker vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges vom Reichspostministerium errichtet wurde. Ganz in der Nähe befand sich ein Schulungslager. Dessen Mitarbeiter sollten offenbar im Ernstfall in diesem Bunker Schutz finden, auch der Reichspostminister. Man baute in die Höhe, weil der Untergrund nicht für den Tiefgang geeignet war. Obwohl der Bunker vollständig mit Technik ausgerüstet war, soll er bis Kriegsende nicht genutzt worden sein.
Zu DDR-Zeiten diente das ungewöhnliche Bauwerk als Lager für den Zivilschutz, erinnert sich der Berliner Heimatforscher Heinz Flieger im Gespräch mit Rainer Kugel. 1976 arbeitete er als Maler in der Groß Köriser PGH „Albrecht Dürer“. Damals erhielt der Betrieb von der Nationalen Volksarmee (NVA) den Auftrag, die Bunkerfassade mit einem speziell von Militärforschern entwickelten Farbanstrich zu versehen, um ihn vor den Witterungseinflüssen zu schützen. Der Farbanstrich ist zum Teil verblichen, aber immer noch erkennbar. Nach der Wende wurde es noch stiller um den geheimnisvollen Bunker.
Das Gelände ringsherum ist inzwischen zugewachsen mit Sträuchern und Bäumen. Im Sommer, wenn alles grün ist, dürfte von dem Hochbunker kaum etwas zu sehen sein. Der Zaun mit dem Stacheldraht ist nicht mehr dicht, so dass Neugierige ungehindert Einlass haben.
In der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen will man sich den Zustand des Bauwerks im Ortsteil Zeesen ansehen und dann eine Sicherung des verwilderten Geländes veranlassen, damit hier nicht etwas passiert. „Wir prüfen das“, heißt es hier.
Chronist Rainer Kugel hat seine Unterlagen vervollständigt – mit einem Foto von dem Zeesener Hochbunker aus dem Jahre 2011. (Von Liane Stephan)
Quelle: Märkische Allgemeine
Viele Grüße
redsea
Bunker Zeesen - Königs Wusterhausen Reichspost
Hallo, nach meinen Erkenntnissen ist der Bunker aus einem hohen Maß an Eigennutz durch den schweren Alkoholiker und Reichspostminister Wilhelm Ohnesorge bauen lassen. Die Grundwassersituation ließ einen Tiefbunker nicht zu. Ohnesorge war sehr technisch interessiert und betrieb neben der Hakeburg, Zeuthen und Dahlem weitere Objekte der Reichspost zur geheimen Forschung unter dem Deckmantel der Post. Dazu gehörte das Atomprojekt, die Suche nach Fernlenksystemen für die derzeit sehr ungenaue Raketentechnik und die Bildübertragung via Kamerasystemen und Bildröhren. Manfred von Ardenne soll oft in Zeesen gewesen sein.
Der Bunker selbst wurde über dem Ringkabel der Post welches die Sendeanlagen des Olympiasenders Zeesen mit den Sendeanlagen von Königs Wusterhausen und Berlin gestellt, die einigen Quellen nach auch der Wehrmacht zur Nachrichtenübertragung zur Verfügung stand und als sogenannte Ausweichstelle zur Verfügung gestanden haben könnte.
Nebenan lag das Schulungszentrum der Reichspost. Parkähnlich angelegt sollten dort Schulungen von späteren Nutzern an neuen Techniken geübt werden. Leider lief dort vieles unter Geheimhaltung und gezielter Legendenbildung.
Welche Nutzung die ehemaligen Schütte-Lanz-Werke in Zeesen, genau dahinter hatten, konnte ich noch nicht ermitteln. Da gibt es verdammt wenig Informationen dazu. Ich vermute, dass dort technische Versuche gemacht worden sind. Ich kenne das Werk noch aus den Zeiten der russischen Besetzung. Hier hieß es Werk Progress. Man überholte dort Lastkraftwagen und Busse und baute dort einen besonders häßlichen Bus zum Personentransport unter einfachsten Bedingungen.
Ohnesorge verband Investitionen immer mit einem hohen Privatnutzen. Musste sich dafür mehrfach rechtfertigen. Ich denke auch, dass es für ihn persönlich ein Schutzbauwerk gewesen ist.
Ich glaube man muss ihn in der Gesamtheit mit den Sendeanlagen in Zeesen, den ehemaligen Schütte-Lanz-Werken und dem Schulungslager der Reichspost mit dem Postschutz, der später der SS angegeliedert wurde sehen.
Der Bunker selbst wurde über dem Ringkabel der Post welches die Sendeanlagen des Olympiasenders Zeesen mit den Sendeanlagen von Königs Wusterhausen und Berlin gestellt, die einigen Quellen nach auch der Wehrmacht zur Nachrichtenübertragung zur Verfügung stand und als sogenannte Ausweichstelle zur Verfügung gestanden haben könnte.
Nebenan lag das Schulungszentrum der Reichspost. Parkähnlich angelegt sollten dort Schulungen von späteren Nutzern an neuen Techniken geübt werden. Leider lief dort vieles unter Geheimhaltung und gezielter Legendenbildung.
Welche Nutzung die ehemaligen Schütte-Lanz-Werke in Zeesen, genau dahinter hatten, konnte ich noch nicht ermitteln. Da gibt es verdammt wenig Informationen dazu. Ich vermute, dass dort technische Versuche gemacht worden sind. Ich kenne das Werk noch aus den Zeiten der russischen Besetzung. Hier hieß es Werk Progress. Man überholte dort Lastkraftwagen und Busse und baute dort einen besonders häßlichen Bus zum Personentransport unter einfachsten Bedingungen.
Ohnesorge verband Investitionen immer mit einem hohen Privatnutzen. Musste sich dafür mehrfach rechtfertigen. Ich denke auch, dass es für ihn persönlich ein Schutzbauwerk gewesen ist.
Ich glaube man muss ihn in der Gesamtheit mit den Sendeanlagen in Zeesen, den ehemaligen Schütte-Lanz-Werken und dem Schulungslager der Reichspost mit dem Postschutz, der später der SS angegeliedert wurde sehen.