Diese Aussage ist grundsätzlich falsch. Das Gebäude wo das NVA-Museum drin ist, wurde verkauft. Der Eigentümer ist dabei zahlreichen Museen der Museumsmeile zu kündigen, einige Ausstellungen haben von selbst den Rückzug angekündigt. Insgesamt gibt es um den Block sehr viel Zoff zur Zeit.Volkiwolf hat geschrieben:Hi!
Soweit ich informiert bin, ist der nördliche Teil verkauft, jedoch gibt es noch keine Nutzungspläne. Das NVA Museum steht noch auf Staatlichem Grund und wird wohl auch mit Fördermitteln versorgt. Es reicht wohl grade um zu überleben...
Eigentlich schade...
Pressemeldung Ostsee-Zeitung, 15 Juni 2006:
Museumsblock in Prora steht vor dem Aus
Zoff um Prora und kein Ende. Mieter und Vermieter des Blocks III im ehemaligen „Kraft-durch-Freude-Seebad“ der Nazis werfen sich Unehrlichkeit vor. Anlass: Drei Museen wurde fristlos gekündigt.
Prora (OZ) Es ist schon fast wie ein Fluch. Der Zoff um das ehemalige „Kraft durch Freude-Seebad“ der Nazis in Prora auf der Insel Rügen nimmt kein Ende.
Grund für die jüngsten Auseinandersetzungen: Ein Jahr nach dem umstrittenen Teilverkauf des Blocks III der Nazi-Hinterlassenschaft an die Inselbogen GmbH steht die Museumsmeile vor dem Aus. Den jährlich rund 90 000 Besucher zählenden Museen „Historisches Proramuseum“, „Museum zum Anfassen“ und „Wasserwelt“ ist nach Angaben des Fördervereins Museumsmeile fristlos zum 30. September gekündigt worden. „Für den Fall, dass die Inselbogen GmbH damit nicht durchkommt, hat sie gleich noch eine reguläre Kündigung zum 31. Dezember hinterhergeschoben“, erzählt Uwe Schwartz vom Förderverein Museumsmeile. Er weiß: „Dagegen können wir dann nichts mehr machen.“ Sauer sind die Mieter vor allem deshalb, weil „in den Mietverträgen, die die Museumsbetreiber mit dem Bundesvermögensamt abgeschlossen haben, ganz klar geregelt war, dass die Mieter nach einem Verkauf übernommen werden müssen“, so Schwartz.
Als Begründung für die Kündigung habe die Inselbogen GmbH unter anderem angegeben, dass Brandschutzauflagen von den Mietern nicht eingehalten würden. Schwartz und seine Mitkämpfer bestreiten das und verweisen darauf, dass erst zu Jahresbeginn ein Brandschutzbeauftragter des Landkreises da gewesen sei und sein Okay gegeben habe.
Der Verein hält die Anschuldigungen nur für vorgeschoben. „Der Bebauungsplan für den Block III vom 17. Mai 2006 macht deutlich, welcher Absicht die Museen tatsächlich weichen müssen.“ Die Inselbogen GmbH plane da, wo jetzt noch Kunst und Kultur angeboten werde, den Bau von so genannten Boardinghäusern. Ferienunterkünfte mit insgesamt rund 800 Betten. Einzig das NVA-Museum des bisherigen Inselbogen-Chefs Kurt Meyer solle Bestand haben und thematisch erweitert werden. „Da fällt doch der Groschen, oder“, meint Schwartz.
In der Inselbogen GmbH, zu der sieben Investoren gehören, liegen die Nerven allerdings ebenso blank. „Ich kann das alles nicht mehr hören“, schimpft Geschäftsführer Hans-Dieter Lahne. Die angebliche 800-Betten-Burg nennt er „absoluten Blödsinn“. In der Gemeinde Binz sei 2005 sehr offen dargestellt worden, wie die Investorengruppe sich die Zukunft des Blockes III vorstellt. „Wer da Klärungsbedarf hat, soll sich an den Stadtplaner von Binz wenden, ich sage dazu nichts mehr“, erklärt Lahne.
Schwartz hat die Hoffnung auf eine Lösung für die Museen noch nicht aufgegeben. „Wir werden für eine Alternative kämpfen“, kündigt er an.
bitti