Das OKH und die Maginot-Linie
Das OKH und die Maginot-Linie
In der Geheimen Kommandosache "Großes Orientierungsheft Frankreich" Stand 01.10.1938 wird dargelegt, was man zu diesem Zeitpunkt alles über die Maginot-Linie wusste. Und das ist erstaunlicher Weise sehr viel; teilweise wusste man genau über die Werke Bescheid. Nicht nur die Lage, die Bewaffnung, die Feuerbereiche, sondern auch die unterirdischen Anlagen waren teilweise genauestens bekannt.
Zum Thema Belüftung gibt es dieses nette Bildchen, das mit sehr viel Phantasie retuschiert wurde und urkomisch wirkt.
Gruss
Andreas
Zum Thema Belüftung gibt es dieses nette Bildchen, das mit sehr viel Phantasie retuschiert wurde und urkomisch wirkt.
Gruss
Andreas
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Belüftungsbild
das ist ja schon fast künstlerisch das Bild. Aber was soll das Gestell im linken Bildrand sein?. Im ersten Augenblick sieht es aus wie die Betten in den Werken. Aber die Abstände der Ständer stimmen irgendwie nicht. Was könnte das sonst sein?
Fremde Heere West
Zu dem Thema kann ich als Literaturempfehlung beisteuern:
Ulrich Liss, Westfront 1939-1940. Erinnerungen des Feindbearbeiters im O.K.H., Neckargemünd 1959.
Der damalige Oberstlt. i.G. Liss war 1939/40 Chef der 3. Abteilung des Heeresgeneralstabes (Fremde Heere West). Liss ist ziemlich diskret, soweit es um Quellen geht. Andererseits vermittelt er einen ganz guten Eindruck von den Aufgaben seiner Abteilung. Dass man ziemlich genau Bescheid wusste, daran läßt er jedenfalls keinen Zweifel. Der Verlauf des Westfeldzugs nimmt natürlich breiten Raum ein.
Viele Grüße
Sebastian
Ulrich Liss, Westfront 1939-1940. Erinnerungen des Feindbearbeiters im O.K.H., Neckargemünd 1959.
Der damalige Oberstlt. i.G. Liss war 1939/40 Chef der 3. Abteilung des Heeresgeneralstabes (Fremde Heere West). Liss ist ziemlich diskret, soweit es um Quellen geht. Andererseits vermittelt er einen ganz guten Eindruck von den Aufgaben seiner Abteilung. Dass man ziemlich genau Bescheid wusste, daran läßt er jedenfalls keinen Zweifel. Der Verlauf des Westfeldzugs nimmt natürlich breiten Raum ein.
Viele Grüße
Sebastian
Das Buch habe ich noch nicht gelesen. Ich werde es jedoch nachholen, da ich sehr erstaunt über das Wissen der Wehrmacht bzgl. der Maginot-Linie war. Ich kann mir ein so detailliertes Wissen nur durch Geheimnisverrat vorstellen, denn ich denke, dass alles um die Maginot-Werke bei den Franzosen unter Verschluß gehalten wurde.
Anbei aus dem Orientierungsheft Frankreich zwei Pläne.
Gruss
Andreas
Anbei aus dem Orientierungsheft Frankreich zwei Pläne.
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Andreas
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Mottenberg
Hi,
zumindest muss der Geheimnisverrat in der Planungsphase erfolgt sein. Das Werk Mottenberg ist ja so wie dort abgebildet nie gebaut worden. Dieser Plan dürfte aus der frühen Planung (1929/1930) stammen. Mottenberg ist später nur als kleines Infantriewerk gebaut worden (3 Blöcke).
Gruß,
Torsten
zumindest muss der Geheimnisverrat in der Planungsphase erfolgt sein. Das Werk Mottenberg ist ja so wie dort abgebildet nie gebaut worden. Dieser Plan dürfte aus der frühen Planung (1929/1930) stammen. Mottenberg ist später nur als kleines Infantriewerk gebaut worden (3 Blöcke).
Gruß,
Torsten
Re: Belüftungsbild
Es kann nur eine Unterkunft sein. Die Betten sind sehr dilletantisch retuschiert worden. Auf räumliche Perspektive wurde anscheinend kein Wert gelegt.M.L. hat geschrieben:das ist ja schon fast künstlerisch das Bild. Aber was soll das Gestell im linken Bildrand sein?. Im ersten Augenblick sieht es aus wie die Betten in den Werken. Aber die Abstände der Ständer stimmen irgendwie nicht. Was könnte das sonst sein?
Gruss
Andreas
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OKH und Maginot
Hallo Andreas
Ich würde das Wissen des OKH über die Maginot Linie nicht so
sehr geheimnisumwittert sehen. Schließlich waren die einzelnen Objekte schon von der Größe her kaum zu verbergen.Die Bauarbeiter waren ja nicht ausschließlich französische Geheimnisträger sondern Mitarbeiter von Baufirmen aus der weiteren oder engeren Umgebung, und die Grenze war ja zum Zeitpunkt der Bauausführung nicht hermetisch abgeriegelt, es gab kleineren und ganz normalen Grenzverkehr, da konnte ein Fachmann schon durch bloßes Betrachten z. B. Feuerbereiche ziemlich genau festlegen, und in den Gaststätten der Umgebung ist sicher auch manches erzählt worden. Die geheimen Unterlagen waren vermutlich damals schon genau so "öffentlich" wie später die höchst geheimen Unterlagen des Westwalls. Jeder Spaziergänger in der Eifel oder am Niederrhein konnte sich ein Bild vom Westwall machen. Zusätzlicher Geheimnisverrat war da sicher hilfreich, aber bestimmt nich die einzige Quelle. Geheimdienstleute geben das aber nie gerne zu, das schadet dem Image.Lt Markus Wolff (DDR Chef Spion) kam der größte Teil der Information aus öffentlichen Quellen.
Ich würde das Wissen des OKH über die Maginot Linie nicht so
sehr geheimnisumwittert sehen. Schließlich waren die einzelnen Objekte schon von der Größe her kaum zu verbergen.Die Bauarbeiter waren ja nicht ausschließlich französische Geheimnisträger sondern Mitarbeiter von Baufirmen aus der weiteren oder engeren Umgebung, und die Grenze war ja zum Zeitpunkt der Bauausführung nicht hermetisch abgeriegelt, es gab kleineren und ganz normalen Grenzverkehr, da konnte ein Fachmann schon durch bloßes Betrachten z. B. Feuerbereiche ziemlich genau festlegen, und in den Gaststätten der Umgebung ist sicher auch manches erzählt worden. Die geheimen Unterlagen waren vermutlich damals schon genau so "öffentlich" wie später die höchst geheimen Unterlagen des Westwalls. Jeder Spaziergänger in der Eifel oder am Niederrhein konnte sich ein Bild vom Westwall machen. Zusätzlicher Geheimnisverrat war da sicher hilfreich, aber bestimmt nich die einzige Quelle. Geheimdienstleute geben das aber nie gerne zu, das schadet dem Image.Lt Markus Wolff (DDR Chef Spion) kam der größte Teil der Information aus öffentlichen Quellen.