Kalter Krieg unter Tage
Kalter Krieg unter Tage
Im Zusammenhang mit dem "Enklave/ Exklave"-Thema ist mir gerade eingefallen, daß die gewaltigen Salzbergwerke im Bereich Bad Hersfeld-Bad Salzungen und bei Helmstedt doch eigentlich auch "unter" der Grenze BRD-DDR verlaufen sein müssten. Oft waren doch mehrere einzelne Bergwerke miteinander verbunden. Wie sah in diesem Fall eigentlich die "Grenzsicherung" unter Tage aus?! Würde mich echt mal interessieren...
Gute Nacht.
Gute Nacht.
Daß der eine unter dem Territorium des anderen gebuddelt hat, ist mir eigentlich nicht bekannt. Die Salzlager sind ohnehin mächtig und großflächig. Im Raum Bad Hersfeld war es eher das Problem der Eisenbahn-Abfuhrstrecken, weil diese Strecken die Ländergrenzen schnitten. Dazu gab es gegenseitige Vereinbarungen.
Anders die Braunkohle bei Helmstedt: Die Grenze lief durch den Tagebau, und man mußte sich entsprechend arrangieren, damit von dem (eher kleinen) Vorkommen für jeden noch etwas zum Abbbauen blieb.
gruß EP
Anders die Braunkohle bei Helmstedt: Die Grenze lief durch den Tagebau, und man mußte sich entsprechend arrangieren, damit von dem (eher kleinen) Vorkommen für jeden noch etwas zum Abbbauen blieb.
gruß EP
- MikeG
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Moin!
Die grenznächsten Salzschächte bei Helmstedt waren in Beendor (ca. 700m bis zur Grenze), Walbeck (ca. 1200m) und bei Weferlingen (ca. 100m). Auf Westseite lag Grasleben mit 600m Entfernung sehr nah an der Grenze. Walbeck/Weferlingen (eigentlich eine Anlage) wurde nach Kriegsende nicht mehr weiterbetrieben und geflutet. In Grasleben fürchtete man ein Durchsickern und damit Flutung des eigenen Schachts, aber das passierte nicht. Sowohl Grasleben als auch Beendorf waren noch Jahrzehnte in Betrieb, eine Verbindung gab es aber nicht.
Grasleben diente bis 1945 als U-Verlagerung "Gazelle" - Artikel im "redaktionellen" Teil der Site. In Beendorf ist noch heute eine Förderanlage vorhanden - ob das Werk noch fördert, weiss ich aber nicht.
Mike
Die grenznächsten Salzschächte bei Helmstedt waren in Beendor (ca. 700m bis zur Grenze), Walbeck (ca. 1200m) und bei Weferlingen (ca. 100m). Auf Westseite lag Grasleben mit 600m Entfernung sehr nah an der Grenze. Walbeck/Weferlingen (eigentlich eine Anlage) wurde nach Kriegsende nicht mehr weiterbetrieben und geflutet. In Grasleben fürchtete man ein Durchsickern und damit Flutung des eigenen Schachts, aber das passierte nicht. Sowohl Grasleben als auch Beendorf waren noch Jahrzehnte in Betrieb, eine Verbindung gab es aber nicht.
Grasleben diente bis 1945 als U-Verlagerung "Gazelle" - Artikel im "redaktionellen" Teil der Site. In Beendorf ist noch heute eine Förderanlage vorhanden - ob das Werk noch fördert, weiss ich aber nicht.
Mike
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in der gegend um lüchow/wustrow im wendland gab es auch einige kalischächte. die gruben lagen direkt im grenzgebiet, die grube "teutonia" zB nur ca. 2 km luftlinie, dass man also wirklich annehmen könnte, dass hier ein grenzüberschreitender verkehr möglich ist.
teutonia & co sind lange vor dem 2.wk geschlossen worden und angeblich geflutet, was dort in der gegend auch kein großes problem sein sollte.
teutonia & co sind lange vor dem 2.wk geschlossen worden und angeblich geflutet, was dort in der gegend auch kein großes problem sein sollte.
In Wildflecken befanden sich Stollen eines Salzbergwerks unter dem Truppenübungsplatz. Ihr Verlauf spielte bei der Errichtung eines Munitionslagers der Amerikaner eine Rolle, da sicher gestellt werden musste, dass keine Bodenveränderungen unter dem Lager eintreten würden. In diesem Zusammenhang war auch davon die Rede, dass Stollen "in östlicher Richtung" inzwischen geschlossen bzw. "aufgefüllt" worden seien; nach Kartenlage eindeutig aus Gründen der Nähe zur innerdeutschen Grenze.
Gor- und Morsleben
was den Salzstock Gorleben anbelangt:...liegen bzw lagen nicht auch die möglichen Atomendlager relativ nahe zur ehem. innerdeutschen Grenze? ...
grenznächster Punkt gen Norden ("unter der Elbe durch" aber in entsprechender Tiefe ) sind es ca. 3,5 km; nach Südosten der nächstgelegene ca. 11,5 km.
Von Morsleben zu Grenze wären es ca. 2 km.
Allesamt für Berg(fach)leute keine Distanzen, aber ich stimme dem zu:
..und ob das unbemerkt geblieben wäre (trotz Grenzsperrbezirk auf DDR-Seite)...Aber daß man sich unter der Grenze durchbuddelte, um den Atommüll beim politischen Gegner abzulagern, ist wohl doch etwas weit hergeholt...
Gorleben
anbei mal ein Original-Salzbrocken aus Gorleben;
wird interessant, wenn es nix wird mit Gorleben, dann wird's ein LOST PLACE
Manfred
wird interessant, wenn es nix wird mit Gorleben, dann wird's ein LOST PLACE
Manfred
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