DAG-Werk "Muna Kaufering"
DAG-Werk "Muna Kaufering"
Schön, daß jetzt viele Beiträge aus dem Süden kommen, wo sich auch der eine oder andere lostplace befindet.
Das Thema DAG-Werk-Kaufering bei Landsberg würde ich auf jeden Fall lieber unter "2.Weltkrieg" einordnen, da ja nur ca. die Hälfte des 240ha großen Geländes vom BW-Heer genutzt wurde.
Trotzdem hier Bilder aus dem "Märchenwald".
Das Thema DAG-Werk-Kaufering bei Landsberg würde ich auf jeden Fall lieber unter "2.Weltkrieg" einordnen, da ja nur ca. die Hälfte des 240ha großen Geländes vom BW-Heer genutzt wurde.
Trotzdem hier Bilder aus dem "Märchenwald".
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Re: DAG-Werk "Muna Kaufering"
Die Gebaude die dort stehen ist das alles WKII, oder sind es auch nachkriegsbauten dabei?süder hat geschrieben:Schön, daß jetzt viele Beiträge aus dem Süden kommen, wo sich auch der eine oder andere lostplace befindet.
Das Thema DAG-Werk-Kaufering bei Landsberg würde ich auf jeden Fall lieber unter "2.Weltkrieg" einordnen, da ja nur ca. die Hälfte des 240ha großen Geländes vom BW-Heer genutzt wurde.
Trotzdem hier Bilder aus dem "Märchenwald".
Gruss,
Michel
Achtung: Feind hört mit!
Hallo Süder,
das mit der Hälfte ist leider falsch. Das gesamte rund 240 ha große Gelände wurde bis 1995 von der Bundeswehr als Gerätedepot genutzt. Danach ging es in das Eigentum der Stadt Landsberg über, die dort z.Z. ein neues Industriegebiet errichtet. Alle dort noch vorhandenen Gebäude stammen aus der Zeit des 2.WK - lediglich die drei großen Lagerhallen für Kleinteile wurden erst in den 1970er Jahren neu gebaut.
das mit der Hälfte ist leider falsch. Das gesamte rund 240 ha große Gelände wurde bis 1995 von der Bundeswehr als Gerätedepot genutzt. Danach ging es in das Eigentum der Stadt Landsberg über, die dort z.Z. ein neues Industriegebiet errichtet. Alle dort noch vorhandenen Gebäude stammen aus der Zeit des 2.WK - lediglich die drei großen Lagerhallen für Kleinteile wurden erst in den 1970er Jahren neu gebaut.
Waren das alle produktionsgebaude. Die sehen allen mehr aus als Lagergebauden. Ein seht aus wie ein Kesselhaus/Heizungsgebaude. Man findet dort nicht die uebliche Produktionsgebaeuden wie in andere DAG Anlagen.Björn hat geschrieben:Hallo Süder,
das mit der Hälfte ist leider falsch. Das gesamte rund 240 ha große Gelände wurde bis 1995 von der Bundeswehr als Gerätedepot genutzt. Danach ging es in das Eigentum der Stadt Landsberg über, die dort z.Z. ein neues Industriegebiet errichtet. Alle dort noch vorhandenen Gebäude stammen aus der Zeit des 2.WK - lediglich die drei großen Lagerhallen für Kleinteile wurden erst in den 1970er Jahren neu gebaut.
In Gelaende, Umgebung Bahnhof, stehen noch einige Halbrunde betonbunker. Wofuer waren die?
Gruss,
Michel [/url]
Achtung: Feind hört mit!
@Björn:
Natürlich stand das ganze Gelände unter BW-Bewachung, jedoch wurden nur etwas mehr wie die Hälfte der Gebäude genutzt (Stand 1992). Die 3 "neuen" Lagerhallen mußten vor etwa 3Jahren einer Fabrik weichen. Wann entstand der Name MUNA Kaufering?
@Michel: Das abgebildete Produktionsgebäude diente tatsächlich einer chemischen Produktionstätigkeit. Die "Balkone" sollten als Fluchtweg im Falle eines Unfalls dienen. Es ist allerdings richtig das neben 2 Kohlekraftwerken (nur 1 wurde mit Turbinenbunker fertiggestellt) und 4 großen Produktionsgebäuden fast alles Lagergebäude-einschließlich der 3 Halbrundbunker- waren.
Allgemein: Mit dem Bau des Werks wurde 1938/39 mit dem Ziel der Herstellung von Nitrocellulose und Nitroguanidin begonnen, die Bauarbeiten wurden wegen Treibstoffmangels 1940 verlangsamt und im September 1941 eingestellt. Die Anlagen zur Herstellung für Nitrocellulose wurden bis Kriegsende wohl ab 1943 noch fertiggestellt; ob jedoch jemals 1kg produziert wurde, kann ich aufgrund zweier widersprüchlicher Quellen nicht sagen.
Ebenso entzieht sich meiner Kenntnis, was sich nach der Besetzung der Amerikaner im April 1945 im Werk abspielte.
Natürlich stand das ganze Gelände unter BW-Bewachung, jedoch wurden nur etwas mehr wie die Hälfte der Gebäude genutzt (Stand 1992). Die 3 "neuen" Lagerhallen mußten vor etwa 3Jahren einer Fabrik weichen. Wann entstand der Name MUNA Kaufering?
@Michel: Das abgebildete Produktionsgebäude diente tatsächlich einer chemischen Produktionstätigkeit. Die "Balkone" sollten als Fluchtweg im Falle eines Unfalls dienen. Es ist allerdings richtig das neben 2 Kohlekraftwerken (nur 1 wurde mit Turbinenbunker fertiggestellt) und 4 großen Produktionsgebäuden fast alles Lagergebäude-einschließlich der 3 Halbrundbunker- waren.
Allgemein: Mit dem Bau des Werks wurde 1938/39 mit dem Ziel der Herstellung von Nitrocellulose und Nitroguanidin begonnen, die Bauarbeiten wurden wegen Treibstoffmangels 1940 verlangsamt und im September 1941 eingestellt. Die Anlagen zur Herstellung für Nitrocellulose wurden bis Kriegsende wohl ab 1943 noch fertiggestellt; ob jedoch jemals 1kg produziert wurde, kann ich aufgrund zweier widersprüchlicher Quellen nicht sagen.
Ebenso entzieht sich meiner Kenntnis, was sich nach der Besetzung der Amerikaner im April 1945 im Werk abspielte.
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Antwort an Süder
Süder,
die drei neuen Lagerhallen mußten nicht weichen, sondern wurden nur etwas umgebaut und beherbergen heute ein Fabrik.
Die Bw nutzte nach dem Krieg vor allem die gut erhaltenen Lagerhallen (das waren so etwa 30 - 40 % aller Gebäude). Die nicht oder nur schlecht zu nutzenden Gebäude und Ruinen wurden teilweise von ihr als Übungshäuser genutzt. Die Bezeichnung "Muna Kaufering" gibt es so eigentlich gar nicht!! Entweder man sprach von der "DAG Kaufering" oder der "Muna Landsberg" (obwohl die Bezeichnung Muna eigentlich falsch ist).
die drei neuen Lagerhallen mußten nicht weichen, sondern wurden nur etwas umgebaut und beherbergen heute ein Fabrik.
Die Bw nutzte nach dem Krieg vor allem die gut erhaltenen Lagerhallen (das waren so etwa 30 - 40 % aller Gebäude). Die nicht oder nur schlecht zu nutzenden Gebäude und Ruinen wurden teilweise von ihr als Übungshäuser genutzt. Die Bezeichnung "Muna Kaufering" gibt es so eigentlich gar nicht!! Entweder man sprach von der "DAG Kaufering" oder der "Muna Landsberg" (obwohl die Bezeichnung Muna eigentlich falsch ist).
Das ist ja interessant; ich hätte die Hallen nicht wiedererkannt.
In den 60er Jahren wurden Genehmigungszeichnungen von (allen?)
Gebäuden im Auftrag der IVG angefertigt. Als Ort ist "MUNA-Kaufering" genannt. Daher meine Frage: Wurde nach dem Krieg hier überwiegend Munition eingelagert?
Ich kenne das Gelände nur aus den frühen 90ern als Gerätedepot.
In den 60er Jahren wurden Genehmigungszeichnungen von (allen?)
Gebäuden im Auftrag der IVG angefertigt. Als Ort ist "MUNA-Kaufering" genannt. Daher meine Frage: Wurde nach dem Krieg hier überwiegend Munition eingelagert?
Ich kenne das Gelände nur aus den frühen 90ern als Gerätedepot.
Antwort an Süder
Süder,
bis 1973 diente das Gelände der Bundeswehr als Munitionsdepot, erst danach wurde es ein Gerätedepot.
bis 1973 diente das Gelände der Bundeswehr als Munitionsdepot, erst danach wurde es ein Gerätedepot.
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- Beiträge: 1990
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Ich habe aber in einem öffentlichen Protokoll aus den 90er Jahren über die Altlasten von diesem Gelände gelesen, dass noch bis Ende der 80er Jahre in drei Lagerhallen Munition aufbewahrt wurde.
Kurz aus der Chronik Gerätedepot Landsberg:
Nach dem Krieg lagerte die US Army Munition auf dem Gelände an. 1952 wurde es von der IVG übernommen. Ab 1958 wurde das Objekt als Munitionsdepot genutzt. 1973 wurde das MunDpt aufgelöst (wie Björn schon geschrieben hat) und die gesamte Fläche zum Gerätedepot, da 1966 schon ein Teildepot für Geräte hier errichtet wurde.
Das Gerätedepot Landsberg versorgte bis zur Auflösung Truppenteile und Diensstellen des Heeres, sowie andere Bedarfsträger mit Versorgungsgütern aller Art. Schwerpunkt der Versorgung war die 1. Gebirgsdivision. Das Depot unterstand dem Territorialheer und hier dem Versorgungskommando 860 in Germersheim.
1985 lagerten im Depot 50.000 Artikel, was einem Gewicht von 10.000 Tonnen entspricht. Der Umschlag und Transport erfolgte mit bunderwehreigenen Transportmitteln, dabei auch Hubschrauber, und auch mit der Deutschen Bundesbahn.
(das gehört zwar zum Kalten Krieg, bezog sich aber auf die Frage von süder)
Kurz aus der Chronik Gerätedepot Landsberg:
Nach dem Krieg lagerte die US Army Munition auf dem Gelände an. 1952 wurde es von der IVG übernommen. Ab 1958 wurde das Objekt als Munitionsdepot genutzt. 1973 wurde das MunDpt aufgelöst (wie Björn schon geschrieben hat) und die gesamte Fläche zum Gerätedepot, da 1966 schon ein Teildepot für Geräte hier errichtet wurde.
Das Gerätedepot Landsberg versorgte bis zur Auflösung Truppenteile und Diensstellen des Heeres, sowie andere Bedarfsträger mit Versorgungsgütern aller Art. Schwerpunkt der Versorgung war die 1. Gebirgsdivision. Das Depot unterstand dem Territorialheer und hier dem Versorgungskommando 860 in Germersheim.
1985 lagerten im Depot 50.000 Artikel, was einem Gewicht von 10.000 Tonnen entspricht. Der Umschlag und Transport erfolgte mit bunderwehreigenen Transportmitteln, dabei auch Hubschrauber, und auch mit der Deutschen Bundesbahn.
(das gehört zwar zum Kalten Krieg, bezog sich aber auf die Frage von süder)
DAG-Werk Landsberg
Unter dieser Galerie sind ein paar aktuelle Fotos aus dem Frauenwald zu finden:
http://www4.azol.de/index.php?tpid=4&galerie=663
http://www4.azol.de/index.php?tpid=4&galerie=663