Kleinfähren, kleinere Fluß-Fähren etc.

Verkehrsgeschichte - Wasserwege, Häfen und zugehörige Bauwerke
petzolde
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Beitrag von petzolde » 03.05.2005 10:38

-> harvey
Schade, habe deinen Beitrag erst am 2.Mai gelesen. Ansonsten wäre ich hingefahren.
gruß EP

Harvey

Beitrag von Harvey » 03.05.2005 18:31

Ich sage nächstes Mal früher Bescheid ;)

Mac

Beitrag von Mac » 06.05.2005 10:32

Auf http://www.faehre-zollenspieker.de gibt es unter information - schiffe - M/B Flora noch einige schöne Fotos von der alten Zollenspieker Fähre. Das war damals eine Prahmfähre, von einer Barkasse seitlich geschleppt. Mitten auf der Elbe wurden die Leinen losgeworfen, um die Barkasse (bzw. den Prahm) zu drehen ... (nostalgisch schwärm...)

Irgendwann Anfang / Mitte der Neunziger wurde das gute Stück dann gegen erst eine, dann zwei Fährschiffe ("Spieker Möwe" / "Hoopter Möwe") ersetzt. Inzwischen steht auch die "Hoopter Möwe" zum Verkauf, da der Eigner des Fährbetriebes sich eine größere Fähre aus der Wesermündung ("Hoopter Möwe 2" / ex-"M/F Golzwarden") zugelegt hat. Diese wird auf der Website allerdings noch nicht erwähnt. Sollte Interesse an Bildern des neuen Schiffs bestehen, ich fahre jeden Tag auf der Strecke...

Gruß,[/url]

Der Andreas

Beitrag von Der Andreas » 19.05.2005 22:24

zwei bilder einer neckar-fähre bei zwingenberg:
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Allerfähre Eickeloh-Grethem

Beitrag von petzolde » 24.07.2005 19:25

-> Harvey,
die auf dem Zeitungsbild gezeigte Fähre verkehrt im Sommer an jedem Sonntag für Radfahrer und Fußgänger - bei Regen vielleicht auch nicht. Hauptsächlich dient sie dem landwirtschaftlichen Verkehr und wurde deswegen auch von der EU finanziell unterstützt. Nach Mitteilung der Betreiber wohl die letzte ihrer Art in der Region.
Funktionsprinzip: Gierfähre am quer über die Aller gespannten Stahlseil. Weil dieses Seil nur 2-3 m über dem Wasserspiegel hängt, wird es in Betriebspausen oder beim Annahen eines Schiffes auf den Flussgrund gelegt, um die Schifffahrt auf der Aller zu ermöglichen.
gruß EP

Harvey

Beitrag von Harvey » 24.07.2005 21:13

@Petzolde:

Ich weiß auch noch was: notwendig wurden die Fähren in der Allerregion nach einem Hochwasser in den 1750er Jahren, das den Verlauf der Aller änderte und damit Ländereien per Land unerreichbar wurden. So wurden dann die Fähren eingeführt, mit denen dann Vieh und Ernte übergesetzt werden konnten.

Grüße

Heiko

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Beitrag von Navis » 04.09.2005 12:27

Schönes Wetter, Zeit und Lust - alles passte zusammen, so dass ich heute der Gemeinde zeigen kann, dass auch im Norden Bayerns, bei Pettstadt in der Nähe von Bamberg/Oberfranken, noch eine Gierfähre in Betrieb ist. Sie quert bei Bedarf die beschaulich vor sich hin fliessende Regnitz.

Dem Ausserfränkischen zur Erklärung des über der Preistafel angebrachten Zusatzes hinsichtlich der Öffnungszeiten, "Bei Garten- und Kellerbetrieb - 21.00 Uhr":
Der Franke liebt es zweckmässig, ohne jedoch etwa faul zu sein. Das gilt auch für den Umgang mit seinen Lebensmitteln, in diesem Falle: dem Bier. In Ermangelung von Kühlschränken oder gar -Häusern wurden einstmals tiefe Keller angelegt, in welchen der lebenserhaltende Hopfenblütentee schön frischbleibend ruhte. Zur Verstärkung der Kühlwirkung hat man in das Erdreich über den Kellern grosse, schattenspendende Bäume, in der Regel Kastanien, gepflanzt. Und damit das kostbare Gut zur Verkostung nicht etwa auf dem Transport einem HItzeschock ausgesetzt werden musste, wurde das, was ausserhalb der Region als Biergarten bezeichnet wird, ganz einfach über dem Keller und unter den Bäumen eingerichtet - und deshalb sagt der Franke, wenn ihm nach Freiluft-Biergenuss gelüstet: er geht "auf den Keller". So ist es heute recht spassig, Touristen, welche nach einem Biergarten fragen, zum Keller zu schicken - man erntet regelmässig einen mitleidigen "Der-arme-Irre-versteht-mich-nicht"-Blick ;)

So, jetzt auf's Wasser!


Grüsselich,

Navis.
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Beitrag von Navis » 04.09.2005 12:32

Weiter geht's.
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Beitrag von Navis » 04.09.2005 12:37

Gleich sind wir drüben.

Ich hoffe, die kleine Reise hat etwas Freude bereitet.
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Gravitation ist nicht nur eine Idee, sondern ein Gesetz. Versuche nicht, sie wegzudiskutieren.

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Beitrag von petzolde » 04.09.2005 22:41

Grandios, der heilige Bürokratius !
Ich lerne aus dem letzten Foto:
a) Die Tragfähigkeit der Fähre läßt mit steigendem Wasserstand (bzw. zunehmender Wassertiefe) nach... Paßt aber gar nicht zu dem Schwimmkurs-Spruch aus Grundschulzeiten, wonach "tiefes Wasser besser trägt".
b) Die Tragfähigkeit der Fähre bei Hochwasser ist zwar angegeben, aber letztlich völlig egal, weil bei 2,60 m über Pegelnullpunkt sowieso der Betrieb einzustellen ist.

Oder verstehe ich zu später Stunde Physik & Logik nicht mehr?
Aber schöne Bilder !
gruß EP

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