Marine-Werkanlage
Marine-Werkanlage
Moin,
bei meinem gestrigen Besuch im HStArchiv in Düsseldorf bin ich darauf gestoßen, daß es in Düsseldorf auf der Münsterstr. 446 eine Marine-Werkanlage während des Krieges gegeben hat.
Leider ohne jegliche weitere Erläuterung.
Warum gab es in Düsseldorf Marine?
Gab es solche Einrichtungen evtl. noch an anderen Stellen im Binnenland, so weit enfernt von der Küste?
Was muß man überhaupt unter diesem Begriff verstehen?
Fragen über Fragen...
Viele Grüße, Eric
bei meinem gestrigen Besuch im HStArchiv in Düsseldorf bin ich darauf gestoßen, daß es in Düsseldorf auf der Münsterstr. 446 eine Marine-Werkanlage während des Krieges gegeben hat.
Leider ohne jegliche weitere Erläuterung.
Warum gab es in Düsseldorf Marine?
Gab es solche Einrichtungen evtl. noch an anderen Stellen im Binnenland, so weit enfernt von der Küste?
Was muß man überhaupt unter diesem Begriff verstehen?
Fragen über Fragen...
Viele Grüße, Eric
- Deichgraf (†)
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Re: Marine-Werkanlage
Hallo Eric,EricZ hat geschrieben: Warum gab es in Düsseldorf Marine?
Viele Grüße, Eric
worum es sich bei Deiner Anlage handelte weiß ich nicht.
Im allgemeinen war die Marine jedoch nicht auf die Küste fixiert. Die Marine-Einsatzkommandos waren zum Beispiel quer über das Reichsgebiet verstreut.
Bis dann
Deichgraf
Deichgraf
Marinewerkanlage
In Düsseldorf gab (und gibt es immer noch) es eine Menge metallverarbeitender Betriebe, die natürlich auch wichtige Rüstungsgüter herstellten, so auch in Düsseldorf-Rath, wo diese Werkanlage gewesen sein müßte. Könnte eine Art "Prüfstelle" gewesen sein. Werde bei Gelegenheit mal schauen, wo den Haus-Nr. 446 liegt.
Gruß EP
Gruß EP
Münsterstr. 446
Hallo Eric,
auf der Karte von 1922 war an dieser Adresse noch eine Metallgiesserei. Siehe Anhang.
Peter
auf der Karte von 1922 war an dieser Adresse noch eine Metallgiesserei. Siehe Anhang.
Peter
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Moin,EricZ hat geschrieben:Gibt es die Hausnummer heute vielleicht noch?
Grüße, Eric
die Adresse sollte in jedem Fall noch existent sein.
Siehe unter www.volldastheater.de:
Viele Grüße,1993
Das neue Haus in der Münsterstrasse 446 wird bezogen – eingebaut in eine alte Fabrikhalle, in der im 2. Weltkrieg Torpedos hergestellt wurden. Ein richtiges Theater mit zwei SPIEL-PLÄTZEN: der große Theaterraum für 300 Besucher und das kleine Theater unterm Dach mit 99 Plätzen erlauben unterschiedlichste Theaterformen.
grisu704
marine in düsseldorf
Habe ich es mir doch gedacht - unter dieser Hausnummer in der Münsterstraße verbergen sich die ehemaligen "J.-G.-Schwietzke Metallwerke". Vor ca. 15 Jahren hatte ich mit dieser ehemaligen Fabrik zu tun, weil die Gebäude abgerissen wurden, um nach der Dekontaminierung des Untergrunds die Voraussetzungen für eine neue Wohn- (und Büro-?)bebauung zu schaffen. Das Werksgelände war begrenzt durch Scheffel-, Habicht- und Stieglitzstr. Die Hausnummer 446 ist vermutlich so nicht mehr existent, weil bei der Neubebauung die neue Schwietzkestraße mitten auf dem Gelände angelegt wurde. Nach meiner Erinnerung war der Abriß "umfassend".
In den Hallen waren die verschiedensten Einrichtungen vorhanden, um Metalle zu gießen, zu formen, oder oberflächenzubehandeln. Daß dabei jede Menge umweltgefährdende Stoffe benutzt, verschüttet oder unsachgemäß entsorgt wurden, ist logisch.
Ehemalige Anwohner und MItarbeiter berichteten von kriegswichtiger Produktion, u.a. Torpedos. Daß die Marine dazu auf dem weitläufigen Areal in einem der vielen Gebäude ein Büro mit Werkraum unterhielt, ist durchaus plausibel. Allerdings sind mir aus meiner Erinnerung dazu keine konkreten Lageinformationen bekannt geworden. Bei weitergehendem Interesse ist es ggf. sinnvoll, bei der Stadt Düsseldorf anzufragen; dort sollten alte Lagepläne vorhanden sein.
Google gibt zu Schwietzke einiges, allerdings bitte beachten, daß es im Raum Düsseldorf eine namensgleiche Firma gab/gibt, die sich auch mit der Metallverarbeitung befaßte und - soweit mir bekannt - mit "J.G.Schwietzke" in der Münsterstr. nichts zu tun hatte.
Gruß EP
In den Hallen waren die verschiedensten Einrichtungen vorhanden, um Metalle zu gießen, zu formen, oder oberflächenzubehandeln. Daß dabei jede Menge umweltgefährdende Stoffe benutzt, verschüttet oder unsachgemäß entsorgt wurden, ist logisch.
Ehemalige Anwohner und MItarbeiter berichteten von kriegswichtiger Produktion, u.a. Torpedos. Daß die Marine dazu auf dem weitläufigen Areal in einem der vielen Gebäude ein Büro mit Werkraum unterhielt, ist durchaus plausibel. Allerdings sind mir aus meiner Erinnerung dazu keine konkreten Lageinformationen bekannt geworden. Bei weitergehendem Interesse ist es ggf. sinnvoll, bei der Stadt Düsseldorf anzufragen; dort sollten alte Lagepläne vorhanden sein.
Google gibt zu Schwietzke einiges, allerdings bitte beachten, daß es im Raum Düsseldorf eine namensgleiche Firma gab/gibt, die sich auch mit der Metallverarbeitung befaßte und - soweit mir bekannt - mit "J.G.Schwietzke" in der Münsterstr. nichts zu tun hatte.
Gruß EP
Moin,
Dank des von Grisu704 gefundenen Links ist ja klar, daß die Marine-Werkanlage in Düsseldorf gewisse Aufgaben erfüllt hat.
Falls die Information auf dieser Seite korrekt sein sollte, wurde dort Torpedos hergestellt. Dann könnte es sich natürlich auch um einen Begriff handeln, der etwas verschleiern sollte.
Unter "Marine-Werkanlage" hätte ich ehrlich gesagt nicht zwingend Torpedeproduktion vermutet..
Wie wurde derartige Betriebe den in anderen Bereichen des damaligen Reiches bezeichnet?
Viele Grüße, Eric
Dank des von Grisu704 gefundenen Links ist ja klar, daß die Marine-Werkanlage in Düsseldorf gewisse Aufgaben erfüllt hat.
Falls die Information auf dieser Seite korrekt sein sollte, wurde dort Torpedos hergestellt. Dann könnte es sich natürlich auch um einen Begriff handeln, der etwas verschleiern sollte.
Unter "Marine-Werkanlage" hätte ich ehrlich gesagt nicht zwingend Torpedeproduktion vermutet..
Wie wurde derartige Betriebe den in anderen Bereichen des damaligen Reiches bezeichnet?
Viele Grüße, Eric
hi EricZ,
bei den Altlastenuntersuchungen vor ca. 15 Jahren gab es keine Hinweise auf Explosivstoffe. Insofern gehe ich davon aus, daß hier nur der Torpedo-Hohlkörper gebaut wurde, und dessen Beschickung mit Sprengstoffen andernorts erfolgte. Dennoch Grund genug für die Marine, hier eigene Räumlichkeiten zu haben.
J.G.Schwietzke wurde übrigens unter dem Kürzel "csa" geführt.
Gruß EP
bei den Altlastenuntersuchungen vor ca. 15 Jahren gab es keine Hinweise auf Explosivstoffe. Insofern gehe ich davon aus, daß hier nur der Torpedo-Hohlkörper gebaut wurde, und dessen Beschickung mit Sprengstoffen andernorts erfolgte. Dennoch Grund genug für die Marine, hier eigene Räumlichkeiten zu haben.
J.G.Schwietzke wurde übrigens unter dem Kürzel "csa" geführt.
Gruß EP