110kV-Leitung Lauchhammer-Riesa

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Harald

110kV-Leitung Lauchhammer-Riesa

Beitrag von Harald » 12.02.2004 01:05

Die erste Hochspannungsleitung für eine Betriebsspannung für 110kV ging 1912 zwischen Lauchhammer und Riesa in Sachsen in Betrieb.
Angeblich soll diese Leitung noch in den 80er Jahren auf den damals errichteten Masten verlegt gewesen sein.
Sind heute noch Originalmasten der Leitung Lauchhammer-Riesa an ihren ursprünglichen Standorten vorhanden?

Bild
Tragmast der 110kV-Leitung Lauchhammer-Riesa. Offensichtlich hatte man 1912 der Festigkeit der Hochspannungsisolatoren nicht vertraut
(Dieser Mast steht auf dem Campus der Fakultät für Elektrotechnik der Universität Cottbus und nicht am ursprünglichen Platz)

Gast

Fast ein Lost Place...erste deutsche 110 kV-Freileitung

Beitrag von Gast » 21.07.2004 00:12

Hallo Harald,

ich habe heute von meinem Bruder eine Mail mit einem netten Bild bekommen, was ich der Community nicht vorenthalten möchte. Vorweg soll erwähnt sein, dass mein Bruder zur Zeit bei dem Eigentümer der von dir erwähnten Freileitung beschäftigt ist und zur Zeit gerade Inspektionen an diversen E-Anlagen vornimmt. Dabei ist heute dieses Bild entstanden und folgende Info konnte er mir zusätzlich beisteuern.

Bei der hier abgebildeten Leitung handelt es sich um ein Teilstück der ersten deutschen Freileitung mit einer Betriebsspannung 110.000 Volt von Gröditz nach Niederwartha. Das Foto wurde heute nahe Großenhain aufgenommen. Die Leitung?? zumindest aber die Stützpfeiler sind nachwievor aus dem Jahre 1912 und immernoch in Betrieb.
Zur Info: In Niederwartha einem Vorort von Dresden wurde damals eines der ersten Pumpspeicherkraftwerke der Welt errichtet - sozusagen ein überdimensionaler Akku - um die Lastspitzen im Großraum Dresden auszugleichen. In Gröditz befand sich damals unter anderm ein Stahlwerk, das über diese Leitung versorgt wurde und meines Erachtens auch noch versorgt wird. Oder wurde dieses Werk auch dicht gemacht??? :megawut:
Zumindest wird heute noch über diese Leitung auch der notwendige Strom zum Stahlwerk in Riesa transportiert, um zum Beispiel in 3 x 32 t Trafos auf 30 kV heruntergeregelt zu werden und anschließend Stahl-Schrott für die Stahlproduktion einzuschmelzen. Na wer würde bei 45 MW nicht auch einfach dahinschmelzen ? :oops:

Noch ein frohes Threading wünscht euch der

Ronald
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