Verlassener Ort Radbruchsforst
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Re: koordinaten
Wenn Du bei deiner TOP50 auf die 1:200000 umschaltest, siehst du ein Gebäude auch. Bei 1:50000 ist nur noch ein winziger, kurzer Weg vorhanden.Zaquarta hat geschrieben: Auf der TK25 von 1880 sind dort übrigens 3 Gebäude verzeichnet.
Martin
Habe soeben folgenden Hinweis auf www.radbruch.de entdeckt:
"Die Naziherrschaft und der zweite Weltkrieg brachten auch für Radbruch erhebliche Veränderungen; so fanden viele Flüchtlinge hier eine zweite Heimat. Besondere Bedeutung hatte die sogenannte Forstkompanie, ehemalige Kriegsgefangene, die für die britische Besatzungsmacht zu Rodungsarbeiten in der Radbrucher Forst herangezogen und in Baracken untergebracht wurden."
Das hat zwar nichts mit der bislang geführten Diskussion zu tun, ist aber dennoch von Interesse. Weiß jemand, wo die Baracken standen?
Zu Mike: Der ehemalige Schießstand des BGS ist zwar außer Betrieb, trotzdem noch mit den typischen Warnschildern versehen. Das Haus am ehemaligen Eingang ist nach wie vor bewohnt - heute Nachmittag brannte in den Fenstern Licht.
Gruß, Markus
"Die Naziherrschaft und der zweite Weltkrieg brachten auch für Radbruch erhebliche Veränderungen; so fanden viele Flüchtlinge hier eine zweite Heimat. Besondere Bedeutung hatte die sogenannte Forstkompanie, ehemalige Kriegsgefangene, die für die britische Besatzungsmacht zu Rodungsarbeiten in der Radbrucher Forst herangezogen und in Baracken untergebracht wurden."
Das hat zwar nichts mit der bislang geführten Diskussion zu tun, ist aber dennoch von Interesse. Weiß jemand, wo die Baracken standen?
Zu Mike: Der ehemalige Schießstand des BGS ist zwar außer Betrieb, trotzdem noch mit den typischen Warnschildern versehen. Das Haus am ehemaligen Eingang ist nach wie vor bewohnt - heute Nachmittag brannte in den Fenstern Licht.
Gruß, Markus
Moin zusammen,
ein Erklärungsversuch zu den Gebäuden neben der Bahnstrecke:Die Bahnstrecke (Berlin)-Wittenberge-Dannenberg-Lüneburg-Buchholz-(Bremen) wurde 1870-1872 als Nebenstrecke durch die Berlin-Hamburger Eisenbahn gebaut.Sie sollte eine Konkurenz sein zur geplanten Linie (Berlin)-Stendal-Salzwedel-Uelzen-Soltau-Langwedel(Bremen).Es war eine Strecke,die nie versprach,viel Gewinn abzuwerfen.Daher wurde sie mit einfachsten Mitteln betrieben.Dazu gehörte seinerzeit die Überwachung und Sicherung der Strecke durch Bahnwärter.Solch ein Bahnwärterhaus ist das fragliche Gebäude an der Strecke gewesen.Es ist so ziemlich die Mitte zwischen den beiden besetzten Bahnhöfen Mechtersen und Wulfsen.Nachdem die private BHE von der Staatsbahn übernommen wurde,wurden moderne Sicherheitseinrichtungen eingebaut(Signale,Morsetelegraf,Telefon,Streckenblock).Die Bahnwärter wurden dadurch überflüssig,die Gebäude meist für wenig Geld an die ehemaligen Bahnwärter verkauft oder vermietet.Das alte Bahnwärterhaus im Radbrucher Forst war noch bis in die späten fünfziger Jahre bewohnt.Als sein letzter Besitzer kinderlos starb,verfiel alles und wurde irgendwann abgerissen.Der Weg an dem es lag,war früher eine vielgenutzte Verbindung zwischen Vierhöfen und Radbruch ("Wunderheiler"Schäfer Ast).Der Weg wurde dann durch den Bau des BGS-Übungsgeländes Anfang der 60 Jahre unterbrochen und an die heutige Stelle von Vierhöfen über Einemhof nach Radbruch verlegt.
gruß
willem
ein Erklärungsversuch zu den Gebäuden neben der Bahnstrecke:Die Bahnstrecke (Berlin)-Wittenberge-Dannenberg-Lüneburg-Buchholz-(Bremen) wurde 1870-1872 als Nebenstrecke durch die Berlin-Hamburger Eisenbahn gebaut.Sie sollte eine Konkurenz sein zur geplanten Linie (Berlin)-Stendal-Salzwedel-Uelzen-Soltau-Langwedel(Bremen).Es war eine Strecke,die nie versprach,viel Gewinn abzuwerfen.Daher wurde sie mit einfachsten Mitteln betrieben.Dazu gehörte seinerzeit die Überwachung und Sicherung der Strecke durch Bahnwärter.Solch ein Bahnwärterhaus ist das fragliche Gebäude an der Strecke gewesen.Es ist so ziemlich die Mitte zwischen den beiden besetzten Bahnhöfen Mechtersen und Wulfsen.Nachdem die private BHE von der Staatsbahn übernommen wurde,wurden moderne Sicherheitseinrichtungen eingebaut(Signale,Morsetelegraf,Telefon,Streckenblock).Die Bahnwärter wurden dadurch überflüssig,die Gebäude meist für wenig Geld an die ehemaligen Bahnwärter verkauft oder vermietet.Das alte Bahnwärterhaus im Radbrucher Forst war noch bis in die späten fünfziger Jahre bewohnt.Als sein letzter Besitzer kinderlos starb,verfiel alles und wurde irgendwann abgerissen.Der Weg an dem es lag,war früher eine vielgenutzte Verbindung zwischen Vierhöfen und Radbruch ("Wunderheiler"Schäfer Ast).Der Weg wurde dann durch den Bau des BGS-Übungsgeländes Anfang der 60 Jahre unterbrochen und an die heutige Stelle von Vierhöfen über Einemhof nach Radbruch verlegt.
gruß
willem
vierhöfen - scheinflugplatz
MikeG hat geschrieben:Genaue Koordinaten des Hauses/Ortes würden mich interessieren..
Scheinanlage: Ganz in der Nähe, bei Vierhöfen, gab's im Krieg einen Scheinflugplatz.
hat jemand von euch evtl. mehr informationen, foto's, o.ä des scheinflugplatzes in vierhöfen ?
komme ganz aus der nähe und bin echt erstaunt das ich bis dato nichts davon gehört haben.
gruß paule
Ende des zweiten Weltkrieges war meine Vermutung als Zeitraum für den Abriß, so weit lag ich also nicht daneben. Heutzutage hätte ich mich sehr für das Gebäude interessiert, aber da komme ich leider etliche Jahrzehnte zu spät.
Laut Unterlagen handelte es sich in der Tat um eine Wärterbude nebst Wohnhaus, Backstube und Stall. Der Anlage nach muss es auch eine Art Bedarfshalt gewesen sein, was zumindest damals, Sinn machte. Derartige Gebäude wurden nicht nur einfach so gebaut oder nur, weil der kreuzende Weg viel benutzt wurde.
Heute ist dort nichts mehr ausser eine für einen Wald ungewöhnliche freie Fläche, zu sehen. Wer jedoch genauer sucht, wird erkennen, dass dort mehr als nur eine Wiese war.
Kilometrierungspunkt ist genau 242,963 bis 242,995 indem sich die Gebäude befanden. Die Wärterbude wurde als unbesetzt und mit der römischen Nummer 3 bezeichnet.
Das Bild stammt aus dem Jahre 2006 und zeigt die betreffende Gegend.
Laut Unterlagen handelte es sich in der Tat um eine Wärterbude nebst Wohnhaus, Backstube und Stall. Der Anlage nach muss es auch eine Art Bedarfshalt gewesen sein, was zumindest damals, Sinn machte. Derartige Gebäude wurden nicht nur einfach so gebaut oder nur, weil der kreuzende Weg viel benutzt wurde.
Heute ist dort nichts mehr ausser eine für einen Wald ungewöhnliche freie Fläche, zu sehen. Wer jedoch genauer sucht, wird erkennen, dass dort mehr als nur eine Wiese war.
Kilometrierungspunkt ist genau 242,963 bis 242,995 indem sich die Gebäude befanden. Die Wärterbude wurde als unbesetzt und mit der römischen Nummer 3 bezeichnet.
Das Bild stammt aus dem Jahre 2006 und zeigt die betreffende Gegend.
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