im Wald am Hang des Reineberg im Wiehengebirge zwischen Hüllhorst und Lübbecke (Paß Horst Höhe / Horst´s Höhe) befindet sich am Ende der Straße "Am Strubberg" eine Liegenschaft mit einem Bauwerk, das in verschiedenen Medien, Karten und Berichten mal als Sprengmittelhaus bezeichnet und mal der Wasserversorgung zugeordnet wird.
Im Geoportal des Kreises Minden-Lübbecke ist die Liegenschaft mit dem Symbol für Wasserwirtschaft gekennzeichnet (Koordinaten: 474983,42 5793151,44). Dort findet sich mit dem Layer "+ Luftbilder 2022 – 1975" ein recht deutliches Luftbild, das ich aber auch nicht so recht zu deuten vermag. Um ein Standard-Sperrmittelhaus handelt es sich augenscheinlich nicht. Für Wasserwirtschaft sind mir die fast umlaufenden Erdwälle wiederum eher untypisch.
Die Flurstücksinfo von TIM Online weist ebenfalls Wasserwirtschaft aus:
Weitere Angaben aus offiziellen Quellen, denen ich ja eher zu vertrauen tendiere, habe ich nicht finden können.Tatsächliche Nutzung/m²:
Industrie- und Gewerbefläche / Betriebsfläche Versorgungsanlage, Wasser / 2294
Weg / Wirtschaftsweg / 14
In OSM ist die Liegenschaft militärisch (rot schraffiert) dargestellt sowie mit einem Bunker-Icon versehen und als "Sprengmittelhaus" bezeichnet (siehe auch anhängender Google Earth Screenshot).
Link zum Objekt in OSM
In Mapcarta ist das Objekt ebenfalls als “Sprengmittelhaus bezeichnet:
Link zum Objekt in MapcartaSprengmittelhaus ist ein Bunker in Hüllhorst, Mühlenkreis, Nordrhein-Westfalen. Sprengmittelhaus befindet sich nahe der archäologische Stätte Wehranlage sowie dem Gipfel Horsthöhe.
Auch auf Komoot heißt es von einem Mitglied:
Das Komoot-Mitglied verweist als Quelle jedoch auf den Beitrag eines Mitglieds im Wikipedia-Forum, das für diese Information dort jedoch keine Quelle angibt.[…] Etwas östlich der Brücke befindet sich versteckt im Wall ein Sprengmittelhaus, wo im Kalten Krieg Sprengmittel der Wallmeister zur Bestückung der vorbereiteten Sprengschächte gelagert wurde.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Horst_H%C3%B6he
Letztlich habe ich noch diesen Wanderbericht bei Wordpress gefunden, in dem ein Wanderer berichtet:
Da in all den letzten Quellen nur von "Sprengmittelhaus" und in keiner von "Sperrmittelhaus" die Rede ist, könnte man auch fragen: wer hier wohl von wem abgeschrieben hat?[…] Hinter dem ehemaligen Sprengmittelhaus biegen wir links ab, gehen also auf dem Wittekindsweg nach Norden. […]
Aber nun die Frage in die Runde: Kennt jemand diese Liegenschaft bzw. das Objekt und kann sagen, um was es sich hier tatsächlich handelt?
Viele Grüße
Kai