Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Zwackelmann » 07.09.2021 07:09

Nachtrag und Korrektur gemäß Toliver/Constable: Das waren die deutschen Jagdflieger-Asse und https://www.lexikon-der-wehrma…LippeWeissenfeldEPv.htm):

Der Nachtjäger war Major Prinz Egmont zur Lippe-Weißenfeld, Träger des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (insgesamt 51 Luftsiege, alle nachts erzielt).

Gruß, Thomas
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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Zwackelmann » 11.09.2021 19:28

Hallo allerseits,

Auch im Oktober-Heft berichtet Flugzeug Classic über eine Bergungsaktion der niederländischen Initiative Nationaal Programma Berging Vliegtuigwrakken: Eine Me BF 109 G-6 der 8. Staffel / JG 1 mitsamt den sterblichen Überresten des Piloten Unteroffizier Otto Tillack wurde letzten Herbst in der Gemeinde Dalfsen geborgen. Die Maschine war beim Versuch, einen US-Bombenangriff auf Braunschweig am 30. Januar 1944 abzuwehren, wahrscheinlich von 1st Lt. James F. Schilke der 358th Fighter Group (P-47 D Thunderbolt) abgeschossen worden.

Die niederländische Regieung zeigt hiermit vorbildliches Engagement für die Identifizierung bislang vermisster Flieger des Zweiten Weltkrieges.

Gruß, Thomas!
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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Zwackelmann » 12.09.2021 11:06

Hallo allerseits,

Das Museum der Polnischen Waffen in Kolberg ist weiterhin äußerst rührig, wie folgende Meldung zeigt:

"Luftfahrtarchäologie im Museum für Polnische Waffen

Am Mittwoch, 4. August um 12.00 Uhr, Zweigstelle Geschichte der polnischen Waffen, ul. E. Gierczak 5 in Kolberg wurde eine neue Ausstellung eröffnet. "Luftfahrtarchäologie".
Die Ausstellung wurde offiziell vom Museumsdirektor Aleksander Ostasz und dem Kołobrzeg Starost Tomasz Tamborski eröffnet. An der Eröffnungszeremonie nahm auch der ehemalige polnische Botschafter bei der NATO - Bogusław Winid, Lt. Tomasz Ogrodniczuk vom Panzerwaffenmuseum in Poznań, Inhaber von Przedsiębiorstwo Usług Komunalnych Artur Zys und Piotr Wit, ein Modellbauer und Geschichtsliebhaber.

Eine der Richtungen der wissenschaftlichen und wissenschaftlichen Arbeit des Museums für Polnische Waffen in Kołobrzeg ist seit mehreren Jahren die Suche, der Schutz und die Präsentation von Elementen von Flugzeugwracks, die an Militäroperationen innerhalb der heutigen Grenzen Polens teilgenommen haben. Diese Tätigkeit steht im Zusammenhang mit der Schaffung einer neuen Dauerausstellung mit dem Titel "Aviation Archaeology", die Teil der Abteilung des Museums - Luftfahrt- und Militärtechnikmuseum in Rogów sein wird. Derzeit führt das Museum Forschungsarbeiten an mehreren Flugzeugwracks durch, die sich in verschiedenen Regionen Polens befinden. Möglich sind diese Arbeiten durch die Zusammenarbeit mit vielen Institutionen, Organisationen und Privatpersonen.

Der Direktor des Polnischen Waffenmuseums in Kołobrzeg, Aleksander Ostasz, bedankt sich besonders für die Hilfe bei der Rettung von Denkmälern der Luftfahrttechnik: dem Westpommerschen Landesdenkmalpfleger, dem Schifffahrtsamt in Stettin, der Polizei Starosty, Jan Mirowski, Robert Maziarz, Marcin Bertman , Arek Siewierski ,, Woodhaven ”, Piotr Brzeziński, Andrzej Ossowski, Piotr Wit, das Automobil- und Militärmuseum in Tanowo, der Westpommersche Meererbeverein, die Gruppe Pomorze 1945, Marcin Wawrzynkowski vom Modellzug Koszalin und das Museumspersonal.

AUFRUF Das Museum der Polnischen Waffen in Kołobrzeg lädt alle Personen zur Zusammenarbeit ein, die Informationen über Denkmäler der Luftfahrttechnik haben, die in polnischen Museen sein sollten. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail: nazwa@muzeum.kolobrzeg.pl oder telefonisch unter 601 402 400."

Für den Originaltext s. hier:
http://www.muzeum.kolobrzeg.pl/pl/wiado ... polskiego/
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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Zwackelmann » 20.11.2021 12:41

Hallo zusammen,

Die aktuelle Ausgabe 12/2021 der 'Flugzeug Classic' berichtet über den Fund einer der seltenen Fw 190 D-9 in Bufleben bei Gotha in Thüringen. Der Vermisstenforscher René Schütz hat den Absturzort der Maschine lokalisiert und mit Genehmigung des Thüringer Denkmalamtes ausgegraben. Zwar konnten menschliche Knochensplitter, aber kein vollständiges Skelett des Flugzeugführers entdeckt werden. Forensische Untersuchungen können künftig aber eventuell noch Erkenntnisse zur Identität bringen.

Der Motor, Führersitz und Fahrwerksteile werden zusammen mit den Überresten weiterer Flugzeugwracks im Museum von René Schütz ausgestellt werden, Waffen und Munition behält anscheinend der KMRD (was der allerdings mit den völlig verrosteten und verbogenen MG 131 und MG 151 soll, ist mir unklar - zumindest, wenn ihre Patronenlager geleert sind). Weitere Fundstücke müssen auf Anordnung der Denkmalbehörde wieder vor Ort vergraben werden - was damit bezweckt werden soll, ist völlig rätselhaft. Von eine in situ-Erhaltung kann zumindest keine Rede sein; das Flugzeug in drei einzelne Fundkomplexe aufzuteilen ist erst recht großer Mumpitz.

Gruß, Thomas!

P.S.: Auch interessant ist dieser Bericht über eine von René Schütz' Forschungen:
https://www.google.com/amp/s/www.mdr.de ... 0~amp.html
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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Zwackelmann » 28.09.2022 16:34

Hallo zusammen,

Diesmal braucht das Museum der Polnischen Waffen in Kolberg Hilfe:

"Das Museum der polnischen Waffen in Kołobrzeg lädt alle Institutionen, Organisationen und Personen, die helfen wollen, zur Zusammenarbeit ein. Wir suchen auch einen Kontakt zu Angehörigen der Besatzung des Boeing B-17G Flugzeugs Nummer 44-8046 der 457th Bomb Group, 750 Bomber Squadron oder Veteranen der 8th Air Army (oder deren Angehörigen), die an der Operation teilgenommen haben über die Fabrik für synthetisches Benzin in Pölitz am 7. Oktober 1944. . Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail: Dyrek@muzeum.kolobrzeg.pl oder alekost@wp.pl oder per Telefon: 601 402 400." - automatisch übersetzt

Hintergrund ist der Fund von Teilen der B 17 G im Stettiner Haff:

http://www.muzeum.kolobrzeg.pl/pl/wiado ... -samolotu/

Gruß, Thomas!
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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Zwackelmann » 28.04.2023 21:19

Hallo zusammen,

Die aktuelle Flugzeug Classic 5/2023 meldet, dass ein Unternehmen der US Navy plant, einzelne Flugzeuge des am 8. Mai 1942 versenken Flugzeugträgers USS Lexington zu bergen. Das Schiff liegt zwischen Neuguinea, Australien und den Salomonen in 3000 Metern Tiefe.

Abbildungen zeigen, wie gut die Flugzeugwracks (u.a. Douglas TBD-1 Devastator und Grumman F4F-3 Wildcat) erhalten sind, allerdings steht zu befürchten, dass die Flugzeuge nach der Bergung kaputtrestauriert werden.

Bei Luftfahrt-Enthusiasten gibt es kaum ein Gespür für den Wert des originalen, historischen Zustandes, anstattdessen legen Sie eher Wert auf die Flugfähigkeit der Fundstücke - die allerdings nicht so selten spätestens beim ersten Flug-oder Landeunfall sowieso dahin ist. Schlimmstenfalls werden die Apparate sogar in ahistorischen Anstrichen präsentiert.

Vielleicht doch besser am Meeresgrund lassen...

Gruß, Thomas!
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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Pinguin der 2. » 02.05.2023 08:42

Mal was aus meiner Gemeinde:
https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de ... eg_a269838
33 Absturzstellen in unserem Landkreis Harburg. Mein Haus steht auf einer Fläche, die im 2.WK eine Flakstellung war. Die genauen Koordinaten hierzu fand ich hier im Forum. Und als der Nachbar seinen Keller erweiterte mußte der Kampfmittelräumdienst anrücken.
sapere aude

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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Zwackelmann » 02.05.2023 13:38

Hi Pinguin,

Danke fürs Teilen des Artikels! Bemerkenswert finde ich den Absatz:

"Bei den Absturzstellen handelt es sich um Kriegsgräberstätten. Wer ohne Genehmigung die Totenruhe störe und nach Fundstücken grabe, begehe eine Straftat, betont Kreisarchäologe Dr. Jochen Brandt. Ziel der Archäologen ist, Absturzstellen aus dem Zweiten Weltkrieg zu Bodendenkmälern zu deklarieren. Sie versuchen jeweils, mit Angehörigen der zu Tode gekommenen Besatzungsmitglieder in Kontakt zu treten. Der pietätvolle Umgang mit den Fundstücken ist ihnen wichtig."

Und zwar insofern, dass die einschlägige US-Behörde, die für die Suche nach vermissten Angehörigen der Streitkräfte und deren ordentliche Bestattung zuständig ist (mir fällt der Name nicht ein), nicht direkt mit dem Land Hamburg Kontakt aufnimmt (oder umgekehrt). Oder ist das doch bereits geschehen? Die Amis graben Ihre Toten eigentlich schnellstmöglich aus, um sie entweder in der Heimat oder auf einer Kriegsgräberstätte zu beerdigen.

Gruß, Thomas!
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Re: Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg

Beitrag von Zwackelmann » 01.06.2023 09:34

Hallo zusammen,

Eine andere Meldung - ebenfalls aus Flugzeug Classic 5/2023 - berichtet vom Fund von Teilen einer Short Stirling, die bei einem Versorgungsflug für die Operation Market Garden Flaktreffer erhielt und bei Eede abstürzt. Zwei Angehörige der Besatzung konnten geborgen und bestattet werden, sechs weitere gelten als vermisst. Nun wurden Wrack Teile entdeckt, die eine Lokalisierung weiterer Gefallenen der Stirling erlauben könnten, wenn nicht der dortige Landwirt eine Bergung verhindern würde...

Gruß, Thomas!
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