FLAK Großraum München
Re: FLAK Großraum München
Braucht dich nicht zu entschuldigen. Ich dachte nur, du meinst, ich bin da mit einer Sonde unterwegs. Was ja eben nicht der Fall ist. Ich glaube sowieso nicht, dass da noch irgendwelche Reste vorhanden sind. Mich würde halt nur aus Ortsgeschichtlichen Gründen interessieren, wo die Stellung war.
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
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- Zwackelmann
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Re: FLAK Großraum München
Hallo Eugen,
Wieviel selbst von feldmäßig ausgebauten Flakstellungen noch im Boden erhalten geblieben sein kann, verdeutlichen diese zwei Beispiele:
Hier sind als Bewuchsmerkmale Flakstellungen sichtbar; sichere Beweise für im Boden erhaltene Strukturen (in diesem Fall mit archäologischem Nachweis); aus Militärische Schichten der Kulturlandschaft.
Diese positiven Bewuchsmerkmale deuten ebenfalls auf gut erhaltene Befunde hin, hier ein Schützengraben und zwei runde Stellungen (die ich am ehesten als Funkmessstellungen deuten würde); aus Faszination Luftbildarchäologie.
Gruß, Thomas
Wieviel selbst von feldmäßig ausgebauten Flakstellungen noch im Boden erhalten geblieben sein kann, verdeutlichen diese zwei Beispiele:
Hier sind als Bewuchsmerkmale Flakstellungen sichtbar; sichere Beweise für im Boden erhaltene Strukturen (in diesem Fall mit archäologischem Nachweis); aus Militärische Schichten der Kulturlandschaft.
Diese positiven Bewuchsmerkmale deuten ebenfalls auf gut erhaltene Befunde hin, hier ein Schützengraben und zwei runde Stellungen (die ich am ehesten als Funkmessstellungen deuten würde); aus Faszination Luftbildarchäologie.
Gruß, Thomas
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Ich bin mal wieder gesperrt, Ihr habt das super im Griff...
Re: FLAK Großraum München
Hallo Thomas, danke für die beiden Bilder, prinzipiell kenne ich das schon. Ich kann aber, zumindest auf den Bildern bei Google Maps und Google Earth in dem Bereich nichts derartiges erkennen. Zumindest keine so eindeutigen Formen, wie auf deinen Bildern, höchstens ein paar ungewöhnlich aussehende Zeichnungen in einem Feld. Kann aber natürlich auch sein, dass der Bereich vielleicht inzwischen überbaut wurde.
Gruß, Eugen
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Re: FLAK Großraum München
Hi Eugen,
Einerseits dachte ich mir schon, dass sowas keine ganz neuen Erkenntnisse sind - andererseits sind solche Strukturen natürlich nur in unbebautem Gelände erkennbar. Das heißt aber wiederum nicht, dass in - vor allem nur oberflächlich - bebautem Gelände keine unterirdischen Relikte vorhanden sind. Darauf zielte ich vor allem ab, Bodendenkmäler sind eben ein bisschen mein Steckenpferd.
Gruß, Thomas
Einerseits dachte ich mir schon, dass sowas keine ganz neuen Erkenntnisse sind - andererseits sind solche Strukturen natürlich nur in unbebautem Gelände erkennbar. Das heißt aber wiederum nicht, dass in - vor allem nur oberflächlich - bebautem Gelände keine unterirdischen Relikte vorhanden sind. Darauf zielte ich vor allem ab, Bodendenkmäler sind eben ein bisschen mein Steckenpferd.
Gruß, Thomas
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Re: FLAK Großraum München
In der münchner Schotterebene erhalten sich solche Spuren höchst unterschiedlich, eigentlich nur etwas tiefer durch die 30-50cm tiefe Humsusschicht in den Kies eingegrabene Relikte. Eingeebnete Oberflächen hinterlassen oft keinerlei Spuren. So gab es genau hier 48.07849189499554, 11.623372383551589 eine Keltenschanze, die wohl bereits zum Ende des 19.Jahrhunderts eingeebnet worden war. Selbst auf den Luftbildern des 2.WK sieht man da nix mehr, auch nicht auf LIDAR-Aufnahmen. Da war wohl nix tiefer eingegrabenes dabei.
Dann gibts da noch den sog. Bozaunweg, einen Bannzaun der angeblich gegen Wildschäden in der Landwirtschaft angelegt wurde. Ich konnte nicht rausfinden wie dieser Zaun wohl beschaffen war, vielleicht ein Erdwall, vielleicht mit aufgehäuften Baumstümpfen? Auf vielen Luftbildern ist er auch heute noch gut zu sehen. Er verlief ziemlich schnurgerade von der Unterhachinger Kirche St. Korbinian Richtung NW zur Neubiberger Kirche Rosenkranzkönigin:
48.06514022977974, 11.637333990240393
Gruß
Albert
PS: Kleine Anekdote: Mit dem im obigen Foto genannten Otto Braasch, einem der Pioniere der Luftbildarchäologie, bin ich als 14Jähriger mal mitgeflogen. Ich hatte grad mal wieder ein Gipsbein, es war Feriensegelfliegen in NM-Opf. angesagt, wo seine Jodel Remoqueur stationiert war. Papa war mit dem Segelflugzeug unterwegs, mir war fad, drum hat er mich in seinen Flieger gepackt, und mir diverse Römerlager, Rustice, usw. gezeigt, die sich in der frühsommerlichen Bodenvegetation abzeichneten. Ich musste mir den Platz mit der anstatt der Türe eingehängten monströsen Fotokamera teilen, das war schon ziemlich klasse. Ich war das Mitfliegen zwar gewohnt, mir war dann trotzdem den ganzen restlichen Tag übel
Dann gibts da noch den sog. Bozaunweg, einen Bannzaun der angeblich gegen Wildschäden in der Landwirtschaft angelegt wurde. Ich konnte nicht rausfinden wie dieser Zaun wohl beschaffen war, vielleicht ein Erdwall, vielleicht mit aufgehäuften Baumstümpfen? Auf vielen Luftbildern ist er auch heute noch gut zu sehen. Er verlief ziemlich schnurgerade von der Unterhachinger Kirche St. Korbinian Richtung NW zur Neubiberger Kirche Rosenkranzkönigin:
48.06514022977974, 11.637333990240393
Gruß
Albert
PS: Kleine Anekdote: Mit dem im obigen Foto genannten Otto Braasch, einem der Pioniere der Luftbildarchäologie, bin ich als 14Jähriger mal mitgeflogen. Ich hatte grad mal wieder ein Gipsbein, es war Feriensegelfliegen in NM-Opf. angesagt, wo seine Jodel Remoqueur stationiert war. Papa war mit dem Segelflugzeug unterwegs, mir war fad, drum hat er mich in seinen Flieger gepackt, und mir diverse Römerlager, Rustice, usw. gezeigt, die sich in der frühsommerlichen Bodenvegetation abzeichneten. Ich musste mir den Platz mit der anstatt der Türe eingehängten monströsen Fotokamera teilen, das war schon ziemlich klasse. Ich war das Mitfliegen zwar gewohnt, mir war dann trotzdem den ganzen restlichen Tag übel
Re: FLAK Großraum München
Teilweise wurden die gefundenen Granaten vor Ort gesprengtNogger hat geschrieben: ↑19.12.2021 02:41 Derzeit wird die Flakstellung Doppel-Batterie Unterbiberg / 1./571, 203/VII; - nördlich des ehemaligen Fliegerhorstes von Kampfmitteln beseitigt. Mitten im Feld ist übrigens noch ein alter Bunker zu erkennen, um den der Bauer herum pflügen muss. Sie gehörte zur Heimat-Flak-Batterie 203/VII im Flak-Regiment 55 München-Süd.
Kann zufällig jemand was vom ausgegrabenen Schrott identifizieren?
- "Vom 30. April 23 Uhr bis 1. Mai 1945 6 Uhr, wurde das gesamte Gelände und die Umgebung
des Fliegerhorstes von amerikanischen Truppen (XV Armeekorps der 7. US Armee)21 befreit. Widerstand leistet eine Flakabteilung der Wehrmacht mit 8,8 cm Geschützen. Könnte diese Stellung gewesen sein, eine andere ist mir nicht bekannt". Quelle: Buch über die Gemeinde Neubiberg.
Die Stellung wird in diesem Zeitungsbeitrag auch erwähnt: https://www.abendzeitung-muenchen.de/mu ... art-554320
Hat jemand weitere Informationen zur Stellung?
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/la ... -1.5526352
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
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Re: FLAK Großraum München
Servus,
der einzige Fleck, welcher noch nicht überbaut worden ist, ist im Bereich der südlichsten Nordstellung.
Ich hab euch unten mal das Luftbild angehängt.
VG, Holger
der einzige Fleck, welcher noch nicht überbaut worden ist, ist im Bereich der südlichsten Nordstellung.
Ich hab euch unten mal das Luftbild angehängt.
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Re: FLAK Großraum München
Servus Holger,
Du hast Recht, der Rest ist bereits überbaut worden. Ein Stück nördlich und Östlich waren nochmal ähnliche Bauten.
Ich hätt mal eine Frage zu den Strukturen auf den Luftbildern. Rund um Neubiberger Flugplatz müssen eigentlich auch Würzburg-Systeme für die Nachtjagd installiert gewesen sein, erzählte zumindest mein seeliger Vater. Ich hab aber keine Ahnung wie sowas aus der Luft aussah, bzw. auch wie man die diversen Flakstellungen von oben erkennen kann. Hat da jemand einschlägige Literatur drüber?
Danke,
Albert
Du hast Recht, der Rest ist bereits überbaut worden. Ein Stück nördlich und Östlich waren nochmal ähnliche Bauten.
Ich hätt mal eine Frage zu den Strukturen auf den Luftbildern. Rund um Neubiberger Flugplatz müssen eigentlich auch Würzburg-Systeme für die Nachtjagd installiert gewesen sein, erzählte zumindest mein seeliger Vater. Ich hab aber keine Ahnung wie sowas aus der Luft aussah, bzw. auch wie man die diversen Flakstellungen von oben erkennen kann. Hat da jemand einschlägige Literatur drüber?
Danke,
Albert
Re: FLAK Großraum München
Servus Albert,
die FuMG standen nicht direkt am Platz. Hier ist z.B. die Stellung Marienkäfer bei Faistenhaar.
viewtopic.php?t=19317
Oder schau doch hier einmal rein:
http://www.deutschesatlantikwallarchiv. ... C3%BCnchen
Ich hab mal das Luftbild von Marienkäfer aus dem April 1945 rangehängt.
VG, Holger
die FuMG standen nicht direkt am Platz. Hier ist z.B. die Stellung Marienkäfer bei Faistenhaar.
viewtopic.php?t=19317
Oder schau doch hier einmal rein:
http://www.deutschesatlantikwallarchiv. ... C3%BCnchen
Ich hab mal das Luftbild von Marienkäfer aus dem April 1945 rangehängt.
VG, Holger
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Re: FLAK Großraum München
Sorry, wenn ich den Thread reaktiviere, aber ich bräuchte das gesammelte Schwarmwissen.
Wir haben einen Kleingarten zwischen der Agnes-Bernauer-Str. und der Fischer-von-Erlach Straße an der Grenze zwischen Laim und Pasing. Seit wir den haben hören wir immer das Gerücht, dass der Garten auf dem Gelände einer ehmemaligen Flakstellung steht (zum Schutz der Gleisanlagen in Pasing?)
Vielleicht kann mir jemand helfen, die genaue Position der Flak herauszufinden, mglw. befand sich diese auch auf dem Gelände des heutigen Westbades.
Wir haben einen Kleingarten zwischen der Agnes-Bernauer-Str. und der Fischer-von-Erlach Straße an der Grenze zwischen Laim und Pasing. Seit wir den haben hören wir immer das Gerücht, dass der Garten auf dem Gelände einer ehmemaligen Flakstellung steht (zum Schutz der Gleisanlagen in Pasing?)
Vielleicht kann mir jemand helfen, die genaue Position der Flak herauszufinden, mglw. befand sich diese auch auf dem Gelände des heutigen Westbades.
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