V2 im Sauerland

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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Seminger
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Beitrag von Seminger » 10.08.2006 19:59

oh mann oh mann

ich brauch ma urlaub.................
Rührkompanie transportiert Euch!!

Wenn der Nachschieber weiter läuft, als sein LKW lang ist, hat er was verkehrt gemacht....

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Michael aus G
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Beitrag von Michael aus G » 10.08.2006 22:58

MikeG hat geschrieben:Moin!

Etwas Aufmerksamkeit entlarvt das Zitat als Humbug: Um 17:00 kann die Abendsonne kein Licht mehr geworfen haben - sie war schon 40 Minuten früher untergegangen ...

Mike
Kann sie schon, auf den "gefrorenen Blitz",,, . :mrgreen:

"Kurz vor Weihnachten (>muss 1944 gewesen sein<) erlebte man in der Ferne ein seltsames Schauspiel. Kurz nach 17 Uhr sah man eine mächtige Feuerkugel zum Himmel emporsteigen, die eine dicke Rauchsäule hinterließ, in der untergehenden Abendsonne rot aufleuchtete, dann allmählich verschwand und sich auflöste: der Abschuß der V2-Waffe von der Abschußbasis im mittleren Teil des Sauerlandes."
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zu fliegen!

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Eisenbahnfreund
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Beitrag von Eisenbahnfreund » 11.08.2006 06:17

Moin,
ich denke, daß 40 min nach Sonnenuntergang noch Abendrot zu sehen war.
Einen Hinweis, wo die Rakete gestartet ist, kann man nicht daraus ableiten, weil man den genauen Standort des Beobachters braucht.
MfG
der Eisenbahnfreund

DerZweifler
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Re: V2 im Sauerland

Beitrag von DerZweifler » 12.08.2022 16:59

Hallo, zusammen!

Auch hier ist schon lange nichts mehr los, aber auch hier muss ich meinen Senf dazugeben... :mrgreen:

Im Sauerland gab es keine V2-Abschüsse. Zeitzeugen haben sich lediglich in den Entfernungen verschätzt. Wenn man bedenkt, dass die V2 bereits nach 60 Sekunden eine Flughöhe von über 40.000 m hatte, während damalige Flugzeuge in der Regel eine Flughöhe von im Schnitt ca. 5.000 m erreichten, halte ich es für durchaus plausibel, dass die Entfernung und Flughöhe entlang einer geraden Linie schwer einzuschätzen waren.

Im Heimatmuseum Lüdenscheid gab es vor ein paar Jahren eine Ausstellung zum Thema V2. Dort waren auch Aussagen eines Zeitzeugen aus Werdohl, der unweit von Werdohl Abschüsse beobachtet haben will. Er hat sogar eine Karte dazu gezeichnet, auf der sein Standort und die von ihm vermutete Feuerstellung eingezeichnet sind. Verlängert man diese Linie über die vermutete Feuerstellung hinaus, landet man exakt in Roßbach bei Hachenburg im Westerwald, wo nachweislich zu diesem Zeitpunkt V2 abgeschossen wurden. Der Zeitzeuge hat damals die Entfernung, die er für die Abschüsse angenommen hatte, anhand der Sekunden zwischen Knall und Erscheinen des Schweifes ermittelt. In der Gerätebeschreibung der V2 des Oberkommandos des Heeres steht "In der 25. sec erreicht das Gerät in 3500 m Höhe Schallgeschwindigkeit". Er wird also den Überschall-Knall gehört haben, da war die Rakete aber schon 25 Sekunden in der Luft.

Christian

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