Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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DE80
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von DE80 » 17.03.2022 18:23

HW hat geschrieben: 11.03.2022 16:54 Na, ja, vielleicht war das dem Verfasser der Chronik nicht bekannt oder es wurde die kurze Zeit in Grafenwöhr als "Unwesentlich" betrachtet. Die Chronik habe ich vor einigen Jahren von ehemaligen Feldjägern der FJgKp 5 bekommen.

Grüße
HW
Das nehme ich an, dass es nicht mehr bekannt war. Bei "meinem" ehem. PzGrenBtl352 in Mellrichstadt war es auch so, dass wirklich nur die ganz alten Kameraden beim Rentnerbier in der UHG noch wussten, dass das Bataillon ganz ursprünglich in Coburg aus BGS-Personal aufgestellt wurde, um dann über Wildflecken in den "Endstandort" Mellrichstadt zu gehen. Für viele war es einfach immer schon in Mellrichstadt. Eine Umbenennung war da auch noch dabei.

HW (†)
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von HW (†) » 24.03.2022 19:28

Hallo,
ja wenn es lange zeitlich zurückliegt, kann ich das auch nachvollziehen. Ich habe ja in den letzten Tagen mit einigen ehem. Feldjägern telefoniert wegen dem Standort Münster und seine Feldjäger. Ein Ehemaliger hat Stein und Bein behauptet, dass die Feldjäger in Augustdorf und Ahlen bis Ende 1979 je ein Zug der Feldjägerkompanie 7 in Unna waren (tatsächlich waren aber in Augustdorf und Ahlen von 1972 bis 1979 die 4. und 3. Kompanie des Feldjägerbataillons 190).
Ein ehem. Feldjäger aus Ahlen und Mitglied der Kameradschaft der Feldjäger hat mit Münster aber weiterhelfen können.
Der Feldjägerzug 190, ab 1961/1962 war am Hindenburgplatz 74 in Münster. Ende der 60er Jahre wurde dieser Zug in 2./FJgBtl 190 umbenannt, blieb aber am Hindenburgplatz und war weiterhin nur 1 Feldjäger-Zug. Die Liegenschaft Hindenburgplatz 74 war mit kleinen Dienststellen stark frequentiert, so z. B. der Standortarzt, das VBK 33 und auch der MAD mit der Stelle 31 die später aber in Stelle 32 umbenannt wurde weil in Hilden die Stelle 31 aufgestellt wurde.

Ein anderer ehem. Feldjäger der beim FJgDstKdo Essen Süd war, sagte mir, dass etwa 1974/1975 die 2./FJgBtl 730 aus Münster (so, wie es sich jetzt darstellt, aus Handorf) nach Essen verlegt wurde (nach Essen Nord).

Eine "Falschmeldung" aus der "Neuzeit" habe ich auch im Netz gefunden. In einer aktuellen Aufstellung (vermutlich ab 2014) der Bundeswehr in Münster wurde in der Lützow-Kaserne die 2./Feldjägerregiment 2 (SKB) aufgeführt.
Richtig ist aber, dass seit 2014 in Münster keine Feldjägerkompanie mehr ist. Ich gehe davon aus, dass der Verfasser Munster in Niedersachsen mit Münster in Westfalen verwechselt hat, in der Hindenburg-Kaserne in Munster In Niedersachsen ist die 2./FJgRgt 2. Die anderen Einheiten/Dienststellen in Münster in der Lützuw-Kaserne treffen aber zu.

Grüße
HW

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turul
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von turul » 05.06.2022 19:20

Berührt das Thema zwar nur am Rande, erscheint mir aber trotzdem interessant, es geht um geplante und nie aufgestellte Feldjägereinheiten:

Die ursprüngliche Planung der Bundeswehr sah die Aufstellung von
- sechs Grenadierdivision (1., 2., 4., 6., 8., 9.)
- sechs Panzerdivisionen (3., 5., 7., 10., 11., 12.)
vor, aber weder eine Gebirgs- noch eine Luftlandedivision.

Zusätzlich sollten jedoch zwei Gebirgsjägerbrigaden (104., 105.) und zwei Luftlandebrigaden (106., 107.) geschaffen werden.
Die Gebirgsjägerbrigaden waren mit 8668 Soldaten sehr personalstark (eine Grenadierdivision zählte 13.346 Soldaten).
Jede der Brigaden sollte eine Feldjägerkompanie erhalten, die mit 172 Soldaten den gleichen Umfang wie eine damalige Divisionsfeldjägerkompanie haben sollte, diese Kompanien sollten als „Feldjägerkompanie 104“ und „Feldjägerkompanie 105“ bezeichnet werden. Aufgestellt wurde keine davon.

Erste Truppenteile der Gebirgsjägerbrigade 104 entstanden ab Mitte 1956. Im Zuge der Revision der Aufstellungsplanung Ende 1956 entstand dann aus diesen vorhandenen Teilen die 1. Gebirgsdivision, welche die geplante 8. Grenadierdivision ersetzte.

Bei den Luftlandebrigaden (106. und 107.), die mit jeweils 5420 Soldaten deutlich schwächer als die Gebirgsjägerbrigaden waren, waren dagegen keine eigenen Feldjägerkräfte vorgesehen.
Quelle: BMVtg – V-B 2 b Nr. 50/56 – streng geheim – Truppengliederungen des Heeres – Divisionen und Brigaden vom 30.04.1956

HW (†)
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von HW (†) » 09.07.2022 19:27

Ca. in den 70er Jahrenwurde erwogen, dass die Feldjägerdienstkommandos nach Möglichkeit außerhalb von Kasernenanlagen sein sollten, um auch der Zivilbevölkerung einen fast ungehinderten Zugang zu ermöglichen. Eben so wie bei einem Polizeirevier. Soweit mir bekannt, wurde das auch bei einigen wenigen FJgDstKdo in etwa ermöglicht. Das FJgDstKdo Idar-Oberstein ist ein gutes Beispiel dafür, mitten in der Stadt, auch das FJgDstKdo Sonthofen war zwar in einem Gebäude der "Burg", hatte aber einen eigenen Zugang sowie eine eigene Zufahrt. Auch die Feldjäger in Kiel hatten ein Gebäude in Kiel-Tannenberg für sich. Nach meinen Informationen war in diesem Gebäude das FJgDstKdo von 1961 bis 1997.

https://m.facebook.com/Feldj%C3%A4gerdi ... 886602277/

https://de-de.facebook.com/media/set/?s ... 345&type=1

In den 80er Jahren gab es ein Umdenken, die FJgDstKdo wurden gehärtet, beschusshemmendes Glas, Stahltüren, Kamera- Überwachung und nach Möglichkeit sollten die FJgDstKdo wieder mitten in einer Kaserne sein.

Grüße
HW

HW (†)
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von HW (†) » 09.07.2022 19:52

Ehem FJgDstKdo Idar-Oberstein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches ... eum_IO.JPG

Ehem. FJgDstKdo Sonthofen, das niedrige Gebäude, links ist auch die Auffahrt/der Zugang zu erkennen

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... burg_2.jpg

HW (†)
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von HW (†) » 08.08.2022 18:55

Hallo,
als nächste Aufstellung habe ich mir die Feldjäger im Bundesland Schleswig-Holstein und in der Freien und Hansestadt Hamburg vorgenommen. Ich dachte, dass habe ich schnell zusammengestellt, aber nach der Durchsicht meiner gesammelten Informationen stellte ich fest, das war wohl der bekannte Fall von „Denkste“ (schnell zusammengestellt). Es war manchmal schon verwirrend wie die 2. und 3. Kompanie des Feldjägerbataillons 710 bzw. 610 ihre Standorte der Feldjägerdienstkommandos untereinander austauschten und dadurch auch die Nummerierung der Feldjägerzüge sich änderte.
Und für mich neu, was mir bisher nicht bekannt war, Hamburg und Flensburg hatten jeweils zwei Feldjägerdienstkommandos (Hamburg I und II, Flensburg I und II). Jeweils einmal von dem Feldjägerbataillon (FJgBtl) 710 und einmal von der Feldjägerkompanie (FJgKp) 6. Und ich dachte immer, Doppelbelegung gab es nur in Koblenz.

Vorab eine kurze Information von den Feldjägereinheiten in Schleswig-Holstein und Hamburg:

1956
In Kiel Aufstellung der FJgKp 2/1. Einen Monat später Umbenennung in 1./FJgBtl I und Verlegung nach Alt Bülk in eine kleine Liegenschaft (diese hatten wir hier im Forum schon in anderen Beiträgen erwähnt).

1957, 1958, 1959
Es werden die Feldjägerdienstkommandos Flensburg (1957), Kiel 1958, Hamburg, Plön und Schleswig (1959) aufgestellt.

1960
Eine erneute Umbenennung von 1./FJgBtl I in 1./FJgBtl 710.

1965
Aufstellung Feldjägerdienstkommando (FJgDstKdo) Uetersen. Und wenn ich jetzt zähle, komme ich auf 6 FJgDstKdo, also auch 6 Feldjägerzüge (pro FJgDstKdo 1 FJg-Zug). Die 1./FJgBtl 710 hatte also im Gegensatz zu anderen 1./FJgBtl sechs Feldjägerzüge.

1966
Erneute Umbenennung von 1./FJgBtl 710 in 3./FJgBtl 710. Es blieb vorerst bei den 6 Feldjägerzügen.

1967
Eine 2. Kompanie (2./FJgBtl 710) wird in Heide in der neu erbauten Kaserne aufgestellt. Die 2./FJgBtl 710 versieht mit ihren 3 Zügen den Dienst in den FJgDstKdo Flensburg, Schleswig, Plön. Die 3./FJgBtl 710, jetzt auch mit 3 Zügen, versieht den Dienst in den FJgDstKdo Kiel, Hamburg, Uetersen.

1968
Die 3./FJgBtl 710 verlegt auch von Kiel nach Heide.

1972
Das FJgBtl 710 wird in FJgBtl 610 umbenannt.
Die 3./FJgBtl 610 verlegt von Heide nach Hamburg. In Folge dessen wird das FJgDstKdo Kiel von der 3./FJgBtl 610 an die 2./FJgBtl 610 abgegeben. Dafür bekommt jetzt die 3./FJgBtl 610 das FJgDstKdo Plön, welches vorher von der 2./FJgBtl 610 geführt wurde (FJgDstKdo Plön III./2./FJgBtl 610, jetzt I./3./FJgBtl 610).
Das FJgDstKdo Schleswig wird aufgelöst und in Heide ein neues FJgdstKdo aufgestellt.

Es gab in Schleswig Holstein auch eine Divisionsfeldjägerkompanie, die FJgKp 6. Diese wurde 1958 in Neumünster aufgestellt.
1959/1960 nahmen die 3 Feldjägerzüge der FJgKp 6 ihren Dienst in den Standorten Neumünster, Flensburg (FJgWachKdo Flensburg II) in der Briesen-Kaserne in Flensburg-Weiche und Hamburg (FJgWachKdo Hamburg II) in der Sophienterasse auf.
Ergänzende Information: Das FJgWachKdo Flensburg von dem FJgBtl 710 soll in der Grenzland-Kaserne im Norden von Flensburg gewesen sein und das FJgWachKdo Hamburg von dem FJgBtl 710 damals in der Lettow-Vorbeck-Kaserne gewesen sein.
1972 wurden aber die Feldjägerdienstkommandos Flensburg II und Hamburg II aufgelöst. Es blieb von der FJgKp 6 das FJgDstKdo Neumünster.

1980
In der Heeresstruktur 4 wird mal wieder vieles anders.
Die FJgKp 6 wird aufgelöst, das FJgDstKdo Neumünster wird jetzt von der neu aufgestellten 4./FJgBtl 610 geführt.
Das FJgDstKdo Flensburg wird von der neu aufgestellten 5./FJgBtl 610 geführt, jetzt in Kompaniestärke.
Die 2./FJgBtl 610 verlegte von Heide nach Kiel und führt weiterhin das FJgDstKdo Kiel, jetzt aber auch in Kompaniestärke.
Das FJgDstKdo Heide wird aufgelöst (vermutlich schon 1979).
Nach meiner Information verbleibt nur der Stab und die 1./FJgBtl 610 (Stabs- und Versorgungszug) in Heide.
Die 3./FJgBtl 610 bleibt mit dem FJgDstKdo Hamburg in Hamburg. Die FJgDstKdo Uetersen und Plön werden aufgelöst (vermutlich schon 1979)

1989
Das FJgDstKdo Flensburg wird aufgelöst, die Kompanie in eine Geräteeinheit umgewandelt.

1995
Das FJgDstKdo Kiel wird aufgelöst und die Kompanie verlegt nach Eckernförde und errichtet in der Preußer-Kaserne das neue FJgdstKdo Eckernförde.
Auch das FJgDstKdo Neumünster wird aufgelöst und die 4./FJgBtl 610 verlegt nach Boostedt und errichtet hier in der Ranzau-Kaserne das FJgDstKdo Neumünster/Boostedt.

1997
Das FJgBtl 610 wird außer Dienstgestellt. Die 3 Kompanien in Hamburg, Eckernförde und Neumünster/Boostedt werden in das FJgBtl 801 in Neubrandenburg eingegliedert.

2001/2003
Erneute Umbenennung, die Kompanie in Hamburg wird 4./FJgBtl 151, die Kompanie in Eckernförde 5./FJgBtl 151.
Das FJgDstKdo Neumünster/Boostedt wird mit der Kompanie aufgelöst.

2013/2014
Erneute Umbenennung, Eckernförde wird 4./FJgRgt 1, Hamburg 6./FJgRgt 1. Das FJgRgt (Feldjägerregiment) 1 hat seinen Sitz in Berlin.

Etwas Außergewöhnliches soll noch erwähnt werden: 1962 erlebte Hamburg eine große Sturmflutkatastrophe. Der damalige Innensenator Helmut Schmidt übertrug den Feldjägern Polizeigewalt für den Bereich Hamburg.

Ich habe diese Information über die Feldjäger in Schleswig-Holstein und Hamburg wieder aus vielen verschiedenen Infos, Broschüren, Chroniken und Telefonaten zusammengestellt.
Die gewohnte Aufstellung der FJgdstKdo folgt demnächst. Mir fehlen noch einige Nummerierungen der Feldjägerzüge bis 1980. Auch muss ich den Standort Kiel noch einmal hinterfragen (Liegenschaften und Unterkünfte).

Beste Grüße
HW

JohannFriedrich
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von JohannFriedrich » 27.09.2022 16:44

Moin,
https://pzgrendiv6.de/terrkdo-sh/articl ... n-610.html

vielleicht bekannt. Aber einiges steht schon drin.

Hamburg 1974/1975 3.Zug 3./FJgBtl 610 - Standort - Hamburg Sophienterrasse
Wahrscheinlich bis zur Auflösung und Umzug nach Hamburg-Fischbek.

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turul
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von turul » 11.01.2023 08:56

Als Ergänzung in der Anlage ein Auszug betreffend die Feldjägertruppe aus der "Aufstellungsweisung Nr. 7 - Heeresaufbau 1960".
Diese Weisung gibt den Aufstellungsstand und die Stationierungen Dezember 1959 und die Planungen für 1960 wieder.
Hier wird z.B. die Besetzung des Feldjägerdienstkommandos Kempten durch einen Zug der Feldjägerlehrkompanie deutlich.
Aufschlußreich auch die bei der damaligen Basisorganisation vorgesehene Aufstellung von zwei Hubschrauber-Verkehrsregelungsstaffeln und zwei reinen Verkehrsregelungskompanien (Land). Es ist allerdings nicht klar, ob diese Truppenteile Teil der Feldjägertruppe sein sollten, nach dem taktischen Zeichen jedenfalls nicht. Zur Aufstellung dieser vier Einheiten kam es nie.
Aufstellungsweisung 1960.pdf
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von turul » 20.04.2023 15:59

Ein Sonderfall scheint die Aufstellung der Feldjägerkompanie 4 gewesen zu sein. Diese Kompanie wurde im Juli 1956 komplett aus übernommenen Kräften des BGS aufgestellt. Dazu wurden die Grenzschutzkommandos (GSK) NORD, MITTE und SÜD herangezogen. Es hatten aufzustellen:

GSK SÜD (München):
- Kompanieführungszug FJgKp 4 in Regensburg
- 1 Feldjägerzug in Deggendorf

GSK NORD (Hannover):
- 1 Feldjägerzug in Regensburg
- 1 Feldjägerzug in Nürnberg-Großreuth

GSK MITTE (Kassel)
- 1 Feldjägerzug in Ellwangen
- 1 Feldjägerzug in Wildflecken

Quelle: Bundesarchiv-Militärarchiv BH 1/16958, S. 214 ff. Organisationsbefehl für die Überführung von Verbänden des BGS in das Bundesheer, BMVtg, V-V B 1 – 2357/56 vom 21.Juni 1956,
Auf dem Befehl steht tatsächlich „Überführung in das Bundes-HEER“, siehe als pdf beigefügten Auszug.
FJgKp 4 - Aufstellung 1956.pdf
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Captain_blue
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Re: Aufstellung FJgWachKdo/FJgDstKdo

Beitrag von Captain_blue » 22.11.2023 22:47

"Bis dahin mussten dafür die für diesen Einsatzzweck recht unbrauchbaren zivilen Nachforschungsfahrzeuge wie VW-Passat, Opel Corsa oder Ford Escort herhalten. Nur das Dienstkommando in Bonn hatte nach meinem Kenntnisstand vor 1985 wirklich geeignete Personenschutzfahrzeuge, teilweise auch bereits gepanzert.
Realistisch betrachtet war allerdings Personenschutz auch wirklich nur in Bonn ein Thema, die "echten" Personenschutzeinsätze der anderen Dienstkommandos ließen sich an den Fingern einer Hand abzählen. "
- Zivile Fahrzeuge der FJgDstKdos waren bis 1988 VW Passat und Opel Kadett E
- Gepanzerte Fahrzeuge beim FJgBtl 900? :lol: :lol:
Pers-Schutz gab es für die Staatssekretäre und hierfür standen Fahrzeuge der Fahrbereitschaft BMVg zur Verfügung: i.d.R. Ford Granada mit BD - xx xxx. Panzer gab es nicht einen einzigen. Der Panzer für den Minister gehörte dem BKA mit Dst-Kennz. WI-7xxx
oder Wechselkennzeichen BN oder K oder D.
Der Personenschutz in Bonn rekrutierte sich unter anderem durch Abordnungen von Personal der Feldjägerdienststellen von Nord nach Süd. Ich war in zwei verschiedenen Jahren jeweils 1x monatsweise abgeordnet für die Staatssekretäre Dr. Ermisch und Rühl. Bei großen Manövern (Militärmissionen des Ostblocks und China) waren Abordnungen von Feldjägerkompanien zum Pers-Schutz obligatorisch und die ständigen Hubschrauberverlegungen mit sämtlichen Fluggerätemustern, die die Heeresflieger damals zu bieten hatten, habe ich sehr genossen. Lerne Deutschland kennen. Ich habe im übrigen mehrere Hände in wenigen Jahren zum Zählen der damaligen Pers-Schutzeinsätze benötigt...

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