Fliegerhorst Goslar - Erinnerungen

Fliegerhorste, Militärflugplätze, Ausweich- und Notlandeplätze und zugehörige Anlagen
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OG
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Fliegerhorst Goslar - Erinnerungen

Beitrag von OG » 31.01.2014 22:38

Hallo zusammen, bin auf Euren Erinnerungs-Austausch gestoßen, da mich meine Goslar-Zeit auch 20 Jahre später nicht loslässt. War vom Sommer 1993 bis Sommer 1995 dort, erst Grundausbildung in der 9., später in der 5. Kompanie. Wollte damals eigentlich nur mein Jahr hinter mich bringen, aber wie das Leben halt so spielt, bin ich direkt nach einem Heimmarsch von Bredelem ins Geschäftszimmer marschiert, und habe meine Verpflichtung angemeldet. Schon irgendwie bekloppt wozu einen so ein Marsch bringen kann.
Wollte jedenfalls schon während der Grundi in Goslar bleiben, da ich in der Nähe wohnte. Dafür gab es letztlich nur die Option, Stationsausbilder oder auch "Natokasper" zu werden. Dafür ging es erstmal 2 (?) Wochen in den A(Ausbildungs)-Zug, incl. Ausflug nach Schwarzenborn, und danach dann in der 5. Kompanie alle 3 Monate Grundausbilung mit neuen Rekruten. Ich wusste damals nicht, wer eigentlich weniger Bock auf das ganze hatte, die Gruppe oder ich. Letztlich haben wir zusammen viel Spaß gehabt, und jeder war froh, wenn Freitagmittag die Lunchpakete verteilt wurden. Ich kann mich auch noch gut an die Trips nach Astfeld, Bredelem und einmal pro Quartal nach Ehra Lessien erinnern. Und natütlich an die "Weltkugel" in Schladen, und die anderen zwei Discos in der Goslarer Innenstadt und in Langelsheim.
Der Fliegerhorst war eine schöne Anlage, die Hangars und alle Gebäude passten super zusammen.
Daß wir bei der Luftwaffe waren, war kaum päsent. Nur einmal kam ein General mit ´nem Hubschrauber. Und natürlich der Düsenjäger an der Wache (eine Sabre?), gab einen eindeutigen Hinweis, wohin wir gehörten. Ok, wir hatten einen Bogenschützen auf dem Ärmel, und waren "Soldaten der Luftwaffensicherungstruppe". So hieß das glaube ich.
Bundeswehr hin oder her, ich fand die Zeit klasse! Man hat seine wirklichen Grenzen kennen gelernt, und was Zusammenhalt bedeutet, kann man im normalen Leben sonst kaum erfahren.
Und im Mann-Heim gabs nach dem Abendessen das eine oder andere "Krefelder". Dunkles Lagerbier mit Cola. Und in der San-Staffel hieß der eine Stabsarzt Bretthauer. Gab gerne mal einen Status... . Alles in guter Erinnerung.

Und der Fliegerhorst Goslar heute? Zugewuchert, verbarrikadierte Fenster und Türen...tot.
Schade!!!

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 31.01.2014 23:22

Hallo und willkommen hier im Forum.

Zur Erinnerung an den Fliegerhorst Goslar gibt es doch zwei Bücher:

Giesecke, Dr. Donald (Hrsg.)
Flugplatz Goslar. Vom zivilen Flughafen zum militärischen Fliegerhorst Goslar 1927 – 2007
Goslar 2010; ISBN: 978 – 3 – 00 – 033087 – 2

Zapf, Jürgen
Flugplätze der Luftwaffe 1934 – 1945 – und was davon übrig blieb Band 7 – Niedersachsen & Bremen
VDM Heinz Nickel, Zweibrücken, 1. Auflage 2011; ISBN: 978 – 3 – 86619 – 064 – 1

Auf den Seiten 163 - 192 viele Bilder aus den letzten Jahren.

P.S. Die Stadt wollte doch die Garnison nicht mehr und auch das Museum des Fliegerhorstes nicht, das befindet sich heute im Jägermuseum im Großen Heiligen Kreuz.

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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barkel0_1
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Fliegerhorst Goslar

Beitrag von barkel0_1 » 12.02.2014 22:01

Ach ja.....GOSLAR!
Es weint einen schon das Herz, wenn man mal am Zaun um den ehem. Fliegerhorst in GOSLAR spazieren geht und sieht, wie die Kaserne nun aussieht!

Auch für mich war eine kurze Zeit im Fliegerhorst Goslar+Stadt Goslar so "beeindruckend", dass meine Frau und ich so ca. dreimal im Jahr diese wunderschöne Stadt besuchen!

Wir sind sogar so weit, dass wir uns vorstellen können, dort später mal zu wohnen!

Die beiden genannten Bücher sind für interessierte wirklich gut!
Kann ich auch nur empfehlen!

Die Standortaustellung ist schon ein wenig "zerpflügt" worden und ein Teil ist nach Appen gewandert.
Der größte Teil ist in Goslar verblieben und die "Betreiber des Jägermuseum im Großen Heiligen Kreuz haben gerade neuerdings ihre Ausstellung um den Bereich Fliegerhorst Goslar eindrucksvoll vergrößert bzw erweitert.

Es lohnt sich die Ausstellung im schönen Goslar zu besuchen und auch das Gespräch zu dort suchen.
Suche und sammel alle Infos über den Fliegerhorst Uetersen und Kaltenkirchen, Flak-Stellungen im Bereich Pinneberg.Wer hat für mich weitere Infos, Fotos oder Zeitzeugenberichte?

kerlon
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Beitrag von kerlon » 15.12.2014 17:51

Ich war 1993-1994 in der Grundi in Goslar, 5 Kompanie, Radarflugmelder, denke gerne an die Zeit zurück....hat jemand ne Idee oder Ahnung ob und wie man Leute von damals kontakten kann?

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cebulon66
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Fliegerhorst

Beitrag von cebulon66 » 18.01.2015 18:59

Zum Fliegerhorst Goslar sei noch dieser Link empfohlen:
http://relikte.com/goslar/index.htm

Interessant ist die Nutzung eines Teils der Kaserne durch die Französische Luftwaffe.

Waggerla
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Beitrag von Waggerla » 22.01.2015 14:20

Hallo zusammen,

ich war von Oktober bis Dezember 1992 dort in der Grundausbildung, hinterher ist ein Großteil nach Freising zur Radarführungsabteilung 24 gekommen, welche es mittlerweile nicht mehr gibt.
War in der Tat eine schöne Zeit und wir blieben im Gegensatz zur Nachbarkompanie von nächtlichen Alarmen verschont;-)
In Erinnerung geblieben ist auf jeden Fall der obligatorische Marsch nach Bredelem, Ehra-Lessien und das Schießen in Astfeld.

Gruß
Thomas

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Beitrag von oefi » 22.01.2015 19:43

Hallo,

1984 Grundi in der 6. (Mondscheinkompanie). Der Spiess, auch bekannt als Alarm-Harry, war schon speziell. Standen damals vor der verschlossenen Küche und hörten von den anderen Kompanien den Ruf "Kompanie aufstehen" :megawut:

Gruss

Andreas

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Re: Fliegerhorst Goslar - Erinnerungen

Beitrag von OG » 20.02.2022 16:09

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Re: Fliegerhorst Goslar - Erinnerungen

Beitrag von OG » 20.02.2022 16:12

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Re: Fliegerhorst Goslar - Erinnerungen

Beitrag von OG » 20.02.2022 16:13

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