V2-Zuliefererbetrieb Kokillenguß Gustav Schmale, Lüdenscheid
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V2-Zuliefererbetrieb Kokillenguß Gustav Schmale, Lüdenscheid
Hallo,
die bis vor einigen Jahren in Lüdenscheid ansässige Aluminium-Giesserei Gustav Schmale fertigte während des 2. Weltkriegs u.a. Einzelteile für die Strahlruder-Baugruppen und Kraftstoffverteiler für den Raketenmotor der V2-Rakete.
Leider existiert diese Firma nicht mehr, die sich auf bsonders auf Kokillengußteile spezialisiert hatte. Offenbar besaß Schmale hier besondere Fähigkeiten. Die Museen der Stadt Lüdenscheid haben einige wenige dieser Original-Gussteile in teils rohem Zustand in ihrem Fundus.
Neben Schmale gab es weitere Unternehmen, wie z.B. die Fa. EBRO in Hagen und es soll auch in Holland gefertigt worden sein.
Leider sind heute noch existierende Betriebe nicht bereit, über den Zeitraum des 2. Weltkriegs und ihre Rüstungsproduktion Auskunft zu geben. Vermutlich, da sie immer wieder mit der Thematik Zwangsarbeit in Berührung kommen.
Dies ist aber nicht der Punkt meines Interesses.
Kennt sich jemand mit speziell der Zuliefererthematik Kokillenguß und Rüstung im märkischen Kreis aus? Gab es hier die Guss-Spezialisten oder lag hier ein besonderer Schwerpunkt dieses Fertigungszweiges Alu-Guss?
Gruß
Edgar Schlimm
die bis vor einigen Jahren in Lüdenscheid ansässige Aluminium-Giesserei Gustav Schmale fertigte während des 2. Weltkriegs u.a. Einzelteile für die Strahlruder-Baugruppen und Kraftstoffverteiler für den Raketenmotor der V2-Rakete.
Leider existiert diese Firma nicht mehr, die sich auf bsonders auf Kokillengußteile spezialisiert hatte. Offenbar besaß Schmale hier besondere Fähigkeiten. Die Museen der Stadt Lüdenscheid haben einige wenige dieser Original-Gussteile in teils rohem Zustand in ihrem Fundus.
Neben Schmale gab es weitere Unternehmen, wie z.B. die Fa. EBRO in Hagen und es soll auch in Holland gefertigt worden sein.
Leider sind heute noch existierende Betriebe nicht bereit, über den Zeitraum des 2. Weltkriegs und ihre Rüstungsproduktion Auskunft zu geben. Vermutlich, da sie immer wieder mit der Thematik Zwangsarbeit in Berührung kommen.
Dies ist aber nicht der Punkt meines Interesses.
Kennt sich jemand mit speziell der Zuliefererthematik Kokillenguß und Rüstung im märkischen Kreis aus? Gab es hier die Guss-Spezialisten oder lag hier ein besonderer Schwerpunkt dieses Fertigungszweiges Alu-Guss?
Gruß
Edgar Schlimm
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Hallo Edgar.
Es handelte sich in erster Linie dabei um die Rudermaschine incl. Ständer und das A- Hauptventil.
Wer kann denn etwas zu dem Firmenlogo sagen, welches am Ständer der Rudermaschine angebracht ist?
Gruss
Carl
Es handelte sich in erster Linie dabei um die Rudermaschine incl. Ständer und das A- Hauptventil.
Wer kann denn etwas zu dem Firmenlogo sagen, welches am Ständer der Rudermaschine angebracht ist?
Gruss
Carl
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Suche Fotos oder Angaben über den Flugzeugführer Ogfr. Günter Herberg der 10./III. JG 27.
Re: V2-Zuliefererbetrieb Kokillenguß Gustav Schmale, Lüdensc
Hallo, Edgar,Edgar Schlimm hat geschrieben:
Kennt sich jemand mit speziell der Zuliefererthematik Kokillenguß und Rüstung im märkischen Kreis aus? Gab es hier die Guss-Spezialisten oder lag hier ein besonderer Schwerpunkt dieses Fertigungszweiges Alu-Guss?
da ich freundschaftliche Drähte in den MK und berufliche Übersichten dahin habe und auch mal knapp 2 Jahre in LÜD gewohnt habe, kann ich das insoweit bestätigen, dass die Metallverarbeitung aller Art gerade im MK und in den angrenzenden Gebieten (AL / IS / HA / HSK) ein absoluter Schwerpunkt der mittelständischen Wirtschaft war und ist. Hier gibt es viele "hidden Champions" der Wirtschaft. Rund um LÜD verzeichnet Wer liefert was auch auf Anhieb acht Kokillengiesser.
Soviel zum allgemeinen:
Hast du schonmal bei der SIHK ( http://www.sihk.de/ ) nachgefagt? Und vor einigen Jahren habe ich schon mal das Historische Centrum in Hagen erwähnt, die sich da auch sehr intensiv mit beschäftigen. ( http://www.historisches-centrum.de/index.php?id=277 ) Auch da gibt es kompetente Leute, die dir bestimmt weiterhelfen .
Frohes Neues und Grüße
Christian
Zuletzt geändert von kuhlmac am 02.01.2012 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Moin Edgar,ME262 hat geschrieben:
Wer kann denn etwas zu dem Firmenlogo sagen, welches am Ständer der Rudermaschine angebracht ist?
wenns aus dem MK ist, dann weiss das o.g. Historische Centrum Hagen da sicher Bescheid (denke ich mal). Auf Anhieb sagts mir nix.
Grüße
Christian
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Re: V2-Zuliefererbetrieb Kokillenguß Gustav Schmale, Lüdenscheid
Moin!
Warum finde ich die interessanten Foren erst immer 10 Jahre zu spät?
Kann man das Foto des Firmenlogos auf dem Gussstück nochmal irgendwie größer und mit mehr Kontrast sehen?
Zur Frage vom Anfang, auch wenn die scheinbar seit 10 Jahren beantwortet ist:
Ja, auch im Hochsauerland gab es Gießereien, die absolut in das Profil passen. So haben z. B. die Honsel-Werke Meschede kurz vor Kriegsende ein Tochterunternehmen speziell für Aluguss gegründet. Für dieses Tochterunternehmen wurde eine U-Verlagerung "Gangfisch" in Olsberg-Antfeld in Betrieb genommen, die von den Amerikanern nach dem Einmarsch mit 80 to (!) Sprengstoff "verschlossen" wurde.
Schönen Abend an alle!
Warum finde ich die interessanten Foren erst immer 10 Jahre zu spät?
Kann man das Foto des Firmenlogos auf dem Gussstück nochmal irgendwie größer und mit mehr Kontrast sehen?
Zur Frage vom Anfang, auch wenn die scheinbar seit 10 Jahren beantwortet ist:
Ja, auch im Hochsauerland gab es Gießereien, die absolut in das Profil passen. So haben z. B. die Honsel-Werke Meschede kurz vor Kriegsende ein Tochterunternehmen speziell für Aluguss gegründet. Für dieses Tochterunternehmen wurde eine U-Verlagerung "Gangfisch" in Olsberg-Antfeld in Betrieb genommen, die von den Amerikanern nach dem Einmarsch mit 80 to (!) Sprengstoff "verschlossen" wurde.
Schönen Abend an alle!
Re: V2-Zuliefererbetrieb Kokillenguß Gustav Schmale, Lüdenscheid
Hallo zusammen,
der Beitrag ist ja noch gar nicht so alt.
Oder das war der gleicher Sprengmeister wie hier: http://www.olsbergwiki.de/Bigger_u._Ant ... lkwerke_AG
Viele Grüße
Sebastian
der Beitrag ist ja noch gar nicht so alt.
Das müsste Grube Egon I oder II gewesen sein.DerZweifler hat geschrieben: ↑26.08.2021 21:59 Für dieses Tochterunternehmen wurde eine U-Verlagerung "Gangfisch" in Olsberg-Antfeld in Betrieb genommen,
Dann müsste dort ein Anfänger am Werk gewesen sein. Da könnte/konnte/kann man durchaus rein.DerZweifler hat geschrieben: ↑26.08.2021 21:59 ..., die von den Amerikanern nach dem Einmarsch mit 80 to (!) Sprengstoff "verschlossen" wurde.
Oder das war der gleicher Sprengmeister wie hier: http://www.olsbergwiki.de/Bigger_u._Ant ... lkwerke_AG
Viele Grüße
Sebastian
Rührkompanie transportiert Euch!!
Wenn der Nachschieber weiter läuft, als sein LKW lang ist, hat er was verkehrt gemacht....
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Re: V2-Zuliefererbetrieb Kokillenguß Gustav Schmale, Lüdenscheid
Moin, Sebastian!
Die Muschelkalkwerke wurden von der noch jungen Bundeswehr als Übungsobjekt gesprengt. Wie man sehen konnte, hatten die wohl noch nicht genug geübt.
Die 80 to von den Amis haben in Antfeld nicht viel angerichtet, außer dass der gesamte Ochsenberg instabil wurde. Mich wundert nur die irre Menge an Sprengstoff für eine UV, die (angeblich) noch nicht in Betrieb war und die auch "nur" Motorenteile für Flugzeuge herstellen sollte. Zum Zeitpunkt der Sprengung war der Krieg noch keineswegs vorbei, da wollten die Amis noch weiter Richtung Thüringen.
Weiß übrigens zufällig jemand, wieviel Sprengstoff die Russen damals beim Versuch, den Kohnstein zu sprengen, verwendet haben?
Christian
Die Muschelkalkwerke wurden von der noch jungen Bundeswehr als Übungsobjekt gesprengt. Wie man sehen konnte, hatten die wohl noch nicht genug geübt.
Die 80 to von den Amis haben in Antfeld nicht viel angerichtet, außer dass der gesamte Ochsenberg instabil wurde. Mich wundert nur die irre Menge an Sprengstoff für eine UV, die (angeblich) noch nicht in Betrieb war und die auch "nur" Motorenteile für Flugzeuge herstellen sollte. Zum Zeitpunkt der Sprengung war der Krieg noch keineswegs vorbei, da wollten die Amis noch weiter Richtung Thüringen.
Weiß übrigens zufällig jemand, wieviel Sprengstoff die Russen damals beim Versuch, den Kohnstein zu sprengen, verwendet haben?
Christian