Radarstation auf dem Schneekopf im Thüringer Wald

Elektronische Aufklärung ab 1945 (ELOKA / SIGINT / COMINT / ELINT / EW)
Thunderhorse
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Beitrag von Thunderhorse » 03.10.2016 15:10

Von der Anwesenheit der sowjetischen Einheiten findet man auf dem Schneekopf heute keinerlei Hinweis mehr.
Lediglich der Sockel des einem Radoms dient heute als Fundamanet für den Kletterturm.

AUs der Zeit nach dem Abzug.
http://photos.wikimapia.org/p/00/03/61/62/89_big.jpg
Das erste Bild, oben links und das darunter befindliche sind vom Schneekopf.
http://www.panoramio.com/user/3357256?w ... d=42623861

Meininger Hütte bei Gehlberg.
http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=3357256

Hier mal einige Luftbilder aus 2014.
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... 1&biw=1920
Ein bischen scrollen.
MfG. TH

oldmen
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Beitrag von oldmen » 03.10.2016 20:11

Hallo allerseits,
immer noch nicht klar dargestellt - Radar = Radio detecting and ranging. Kann sich drehen, muss aber nicht.
Engländer und Deutsche im Wettstreit vor Beginn WK II.

Gruß aus dem Taunus - Oldmen

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cebulon66
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Finsterberg

Beitrag von cebulon66 » 19.12.2016 11:04

Nach langer Zeit und neuen Erkenntnissen greife ich das Thema noch mal auf:

Auf dem Finsterberg befand sich eine stationäre russische Richtfunkrelaisstelle mit Rufnamen FENIL. Ausgerüstet mit 24-Kanal-Gerät R-404. Eine Strecke ging Richtung Gera, die andere Richtung Arnstadt. Die RiFu-Stelle wurde betrieben von der 132. Fernmeldebrigade (132 BrS) Treuenbrietzen, genauer gesagt vom zugehörigen 'südlichen' Bataillon, dem 1782. selbständigen Fernmeldebataillon (1782 OBS) in Gera.

Möglich, daß temporär Kräfte der 8. Gardearmee, genauer gesagt des 678. selbständigen Bataillons für Funkelektronischen Kampf (678 OB REB) aus Frankendorf den Finsterberg genutzt haben. Oder aber auch temporäre Nutzung durch Kräfte von Aufklärungseinheiten aus Rudolstadt.

Aber eine dauerhafte Störeinrichtung gab es dort oben mit Sicherheit NICHT.

Vielleicht hat sich jemand durch die R-404 Antennen zu der Aussage (bzgl. Störeinrichtung) 'inspirieren' lassen :lol:

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Cremer
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Beitrag von Cremer » 19.12.2016 13:39

Da gab es schon 1939 eine RiFu für die Luftwaffe. Diese hatte 1938/1939 die ersten Richtfunkstrecken in Deutschland unter Mithilfe der Firmen (Siemens, Telefunken, GEMA, Lorenz) aufgebaut.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Cremer am 19.12.2016 14:07, insgesamt 4-mal geändert.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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Beitrag von Cremer » 19.12.2016 13:40

Und hier noch eine kurze Beschreibung über die Entwicklung der Sende/Empfänger zu diesen RiFu strecken
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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cebulon66
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alte RiFu-Karte

Beitrag von cebulon66 » 22.12.2016 12:12

Interessante Karte:

miltärische/geheimdientliche Nutzung, Stand 1989:

den SCHNEEBERG hatten die Russen besetzt(Abhörstation)
den HAGELBERG hatten die Russen besetzt (RiFu-Station)
den PETERSBERG hattten auch die Russen besetzt (RiFu-Station)
den FICHTELBERG hatte das MfS (HA III) 'in Beschlag' (Abhörstation)
den BROCKEN hatten sowohl die Russen als auch das MfS (HA III, HVA) 'in Beschlag' (Abhörstationen, RiFu, Funkempfang/Relais)

Otto
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Re: alte RiFu-Karte

Beitrag von Otto » 22.12.2016 14:13

cebulon66 hat geschrieben:...

miltärische/geheimdientliche Nutzung, Stand 1989:

...
...
den PETERSBERG hattten auch die Russen besetzt (RiFu-Station)
...
...
So so, den Petersberg hatten also die Russen besetzt.
Welcher Quellenangabe hast Du dies entnehmen können?

Vorweihnachtliche Grüße
... Wenn Menschen schweigen redet der Stein ...
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Beitrag von cebulon66 » 22.12.2016 15:09

Otto, hast recht, da oben auf dem PETERSBERG nicht, ich meine den "Hügel" bei Frößnitz, ca. 1,4 km SW von PETERSBERG, dort stand stand die Relaisstelle in den Unterlagen (auch) als PETERSBERG bezeichnet ...

Otto
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Beitrag von Otto » 02.01.2017 13:57

cebulon66 hat geschrieben:... da oben auf dem PETERSBERG nicht, ich meine den "Hügel" bei Frößnitz, ca. 1,4 km SW von PETERSBERG, dort stand stand die Relaisstelle in den Unterlagen (auch) als PETERSBERG bezeichnet ...
Genau getroffen :-) , der Hügel auf dem die ehemalige VHF/UHF-Relaisstelle stand nennt sich Blondsberg und ist seit einigen Jahren in privater Hand.
Ich war lange nicht dort oben ... sollte mich der Weg mal vorbeiführen kann ich gern für ein "update" sorgen.

Frohes neues Jahr
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Re:

Beitrag von Thunderhorse » 26.10.2021 13:17

Thunderhorse hat geschrieben: 03.10.2016 15:10 Von der Anwesenheit der sowjetischen Einheiten findet man auf dem Schneekopf heute keinerlei Hinweis mehr.
Lediglich der Sockel des einem Radoms dient heute als Fundamanet für den Kletterturm.

AUs der Zeit nach dem Abzug.
http://photos.wikimapia.org/p/00/03/61/62/89_big.jpg
Das erste Bild, oben links und das darunter befindliche sind vom Schneekopf.
http://www.panoramio.com/user/3357256?w ... d=42623861

Meininger Hütte bei Gehlberg.
http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=3357256

Hier mal einige Luftbilder aus 2014.
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... 1&biw=1920
Ein bischen scrollen.
Eine sehr verlässliche Quelle aus 1988:
Zuständige Militärabwehr der WGT für das Objekt Schneekopf war die Sonderabteilung Torgau mit Sitz in Merseburg.
Für 1989ff war ein größerer Ausbau des Objekt Schneekopf seitens der GSSD geplant.
MfG. TH

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