Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
Pogg 3000
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Re: Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Beitrag von Pogg 3000 » 25.11.2020 22:25

Hallo Arctic, hallo zusammen,

Danke für die Erklärung, da Lob ich den "Eurosprinter" wegen seinem Detailreichtum und dann "Das"...
(EKD steht als Kürzel in der entsprechenden Karte.)
Leider habe ich's bisher nur bis Inowroclaw und Myslowice "geschafft".
Könnte es sich bei Bild 1 und den von mir vermuteten Ort handeln?

Schönen Abend, Thomas

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Zwackelmann
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Re: Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Beitrag von Zwackelmann » 26.11.2020 01:50

Hallo Thomas,

Wie gesagt, das Bild soll in Milowitz aufgenommen worden sein. Eines der Bilder zeigt jedenfalls den Bahnhof von Milowitz. Dass sich auch Bilder aus Rembertow darunter gemischt haben, ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Zur Erinnerung: die Panzerzug-Ersatzabteilung verlegte irgendwann 1943 oder 1944 von Rembertow nach Milowitz.

Gruß, Thomas!
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Re: Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Beitrag von Arctic » 26.11.2020 19:33

Wenn man nur sicher feststellen könnte, ob die Bahnlinie, die durch Milowitz/Milovice verläuft, vor 1943 elektrifiziert war, dann wäre es leichter zu beurteilen, wo das erste Photo gemacht wurde - Milowitz oder Rembertów.
Laut dieser Internetseite:
http://www.bueker.net/trainspotting/voltage_czechia.php
wurde die Bahn von Prag nach Trebovice v Cechach, dass heisst die Linie durch Milovice (wenn ich den Verlauf richtig auf Google Maps erkenne), erst 1957 mit 3000 V elektrifiziert.
Wenn das wahr ist, dann ist Rembertów als Aufnahmeort des Photos mehr wahrscheinlich, weil die Bahn von Warschau durch Rembertów nach Mińsk Mazowiecki vor 1939 elektrifiziert wurde.

Pogg 3000
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Re: Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Beitrag von Pogg 3000 » 27.11.2020 11:38

Hallo Arctic, Thomas und alle Intresierten,

danke für den Seitenlink, den kannte ich noch nicht!

Da ich z.Z. Nachtschicht habe habe ich vorher auch über Elektrifizierung in der 1. tscheschichen Republik recherchiert und nichts gefunden, zumal ich auf den Bildern von Milovice keine Oberleitung finde.

Allen Mitforisten viel Spaß bei der Aufklärung, ich persönlich finde den militärischen Gang von Markus Ururopa sehr intressant,

schönes Wochenende, Thomas

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Re: Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Beitrag von Zwackelmann » 27.11.2020 17:39

Hi,

Ich nutze meine Nachtschicht gerade auch recht privat ;-)
Danke für Deine Mühe bei der Recherche zur tschechischen Bahn, das Bild scheint also doch eher in Rembertow aufgenommen worden zu sein.

Der Werdegang von der Vorkriegs-Kavallerie zu den Panzerzügen ist auf jeden Fall sehr spannend!

Gruß, Thomas!
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Re: Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Beitrag von Henning » 27.11.2020 20:38

was für ein Fahrzeug ist denn da auf Bild 3 zu sehen?

Ist es nur zufällig nicht in den Zugverband eingereiht, oder handelt es sich um einen allein fahrenden (Späh-?) Wagen?

Ich meine unter den Puffern Schalldämpfer und Abgasrohre zu sehen, es könnte sich also um ein Fahrzeug mit Dieselantrieb handeln...

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Re: Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Beitrag von Zwackelmann » 28.11.2020 00:14

Hallo zusammen,

Im Forum der Wehrmacht schrob ich dazu:

"Von Wolfgang Sawodny liegen mir die zwei Waffen-Arsenal-Sonderheft zu den Panzerzügen vor. Die Draisinen hießen je nach Ausführung Artilleriewagen (mit Drehturm des Pzkpfw. III 7,5 cm L/24), Infanteriewagen (nur MG), Flakwagen (2 cm Vierling) und Kommandowagen (erkennbar an der Rahmenantenne, sonst äußerlich wie Infanteriewagen). Aus diesen Fahrzeugen sollten Panzerzüge l.Sp. oder s.Sp. gebildet werden, um in Partisanengebieten Strecken zu sichern. Die Panzerzüge 301 bis 304 wurden als l.Sp., 201 bis 208 als s.Sp. aufgestellt. Sie kamen ab 1944 wohl vor allem auf dem Balkan zum Einsatz.

Die anderen Bilder, die Markus dankenswerterweise eingestellt hat, zeigen einen Einheits-Panzerzug Typ BP42 und sind zum Teil von Sawodny veröffentlicht worden. Sie wurden sicherlich bei der Panzerzug-Ersatzabteilung aufgenommen, wie die Fotoqualität und die relative Bekanntheit der Aufnahmen vermuten lassen. Die Abteilung verlegte im Sommer 1944 von Rembertow nach Milowitz.

Das bedeutet aber leider auch, dass die Bilder nichts darüber aussagen, wo Markus' Uropa (abgesehen von der Panzerzug-Ersatzabteilung) eingesetzt war. Diese Abteilung dürfte wohl jeder Panzerzug-Soldat kennengelernt haben.

Der BP42 sollte symmetrisch aufgebaut sein und aus der gepanzerten Lok in der Zugmitte, zwei gepanzerten Tendern, zwei Geschützwagen (mit je einer 7,62 cm FK 295 (r) oder 10 cm FH 14/19 (t)), zwei Kommandowagen, zwei Artillerie- und Flakwagen (Bewaffnung wie Geschützwagen zzgl. 2 cm Vierling), zwei Panzerträgerwagen (mit verlasteten Pzkpfw. 38) und an den Zugenden zwei Abstoßwagen (als Minenschutz) bestehen. Die Besatzung sollte gem. K.St.N. 136 Mann umfassen.

Nach dem Einheits-Panzerzug BP42 wurde noch der Typ BP44 eingeführt. Er unterschied sich dadurch, dass er an den Zugenden jeweils als vorletztes noch je einen Panzerjäger-Wagen erhielt (mit Drehtürmen des Pzkpfw. IV 7,5 cm L/48). Die artilleristische Bewaffnung sollte statt der Beutewaffen einheitlich vier 10,5 cm le.F.H. 18 M umfassen."

Was ich nicht erwähnt hatte war, dass die Panzerzüge l.Sp. und s.Sp. geschlossen eingesetzt werden konnten, je nach Auftrag und Lage konnten aber auch Einzelfahrzeuge eingesetzt werden. Also sind Deine Beobachtungen durchaus zutreffend.

Gruß, Thomas!
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Re: Ahnenforscher braucht Hilfe. WW2 Panzerzug / Abzeichen

Beitrag von Landvogt1756 » 11.08.2021 22:55

Moien,
die Männer tragen die Uniformen der Sturmartillerie, also der gleiche Schnitt wie die Panzertruppe aber in feldgrau. Der Betreffende trägt das Band des EK II und am Arm ein Kampfschild, vielleicht Demjansk und darunter ein rundes Abzeichen für eine bestimmte Qualifikation.
h.

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