Reaktivierung nach dem Kalten Krieg stillgelegter Objekte
- MikeG
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Moin!
Das BMVg will zwischen 2020 und 2031 acht Material- und Munitionslager wieder in Betrieb nehmen:
Im Einzelnen geht es um fünf Material- sowie drei zur Munitionslager in fünf
Bundesländern, die wieder in Betrieb gehen:
- das Munitionsdepot Altheim (Baden-Württemberg; Standort Walldürn)
- das Materiallager Hardheim (Baden-Württemberg)
- das Materiallager Huchenfeld (Baden-Württemberg; Pforzheim)
- das Munitionslager Lorup (Niedersachsen),
- das Materiallager Königswinter (Nordrhein-Westfalen)
- das Munitionsdepot Kriegsfeld (Rheinland-Pfalz)
- das Materiallager Bargum (Schleswig-Holstein)
- das Materiallager Ladelund (Schleswig-Holstein)
Mike
Das BMVg will zwischen 2020 und 2031 acht Material- und Munitionslager wieder in Betrieb nehmen:
Im Einzelnen geht es um fünf Material- sowie drei zur Munitionslager in fünf
Bundesländern, die wieder in Betrieb gehen:
- das Munitionsdepot Altheim (Baden-Württemberg; Standort Walldürn)
- das Materiallager Hardheim (Baden-Württemberg)
- das Materiallager Huchenfeld (Baden-Württemberg; Pforzheim)
- das Munitionslager Lorup (Niedersachsen),
- das Materiallager Königswinter (Nordrhein-Westfalen)
- das Munitionsdepot Kriegsfeld (Rheinland-Pfalz)
- das Materiallager Bargum (Schleswig-Holstein)
- das Materiallager Ladelund (Schleswig-Holstein)
Mike
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Bargum Ladelund
Hallo,
So schnell kann sich das ändern.
Bargum 2018
18 mio Euro kosten .
Ladelund war noch gar nicht abgegeben, das sollte erst 2019 erfolgen.
http://www.wfg-nf.de/wirtschaftsfoerder ... delund.php
Die Reaktivierung soll bis 2031 dauern und 50 mio Euro kosten.
http://www.kn-online.de/Nachrichten/Sch ... und-Bargum
Grüsse
Beate
So schnell kann sich das ändern.
Bargum 2018
Die Reaktivierung wird sich hinziehen bis in die 2.Hälfte der 20'er Jahre und sollVorgegeben durch die Bundeswehr-Strukturreform aus dem Jahre 2011 räumte die Bundeswehr im Sommer 2017 nach knapp 50 Jahren Nutzung das 55,62 Hektar große Gelände endgültig. Zuletzt waren hier von ehemals einigen hundert Bediensteten noch etwa 40 Soldaten und Angestellte beschäftigt. Auch, wenn sich das riesige Gelände seither in einem Tiefschlaf zu befinden scheint: Die Zukunft für das ehemalige Marinematerialdepot und zuletzt Materiallager hat schon begonnen. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) bietet es schon jetzt vorab international auf Messen, wie beispielsweise auf der Immobilienmesse ExpoReal in München, wo auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft NF vertreten ist, zum Kauf an –
. ..56 Gebäude, teilweise top saniert und mit Glasfaserleitungen ausgestattet, stehen für eine Weiternutzung bereit. 21 in einem guten Zustand mit keinem bis geringem Investitionsbedarf. Teilweise könnten sie sofort wieder in Betrieb genommen werden. 27 befinden sich in befriedigendem und sieben in einem schlechten Bauzustand. Nicht mehr zu retten sind ein ehemaliges Verwaltungsgebäude sowie die frühere Kantine des Depots. Letztere wird seit fünf Jahren nicht mehr genutzt und nun von der Natur zurückerobert.
Zu den Sahnestücken gehören das ehemalige Gefahrenstofflager, erbaut 1998, sowie das Gebäude 53 aus dem Jahre 1993. Hier waren einst Annahme und Versand untergebracht. Es bietet viel Platz, moderne Tore und noch nie benutzte Vorrichtungen.
– Quelle: https://www.shz.de/18796791 ©2019
18 mio Euro kosten .
Ladelund war noch gar nicht abgegeben, das sollte erst 2019 erfolgen.
http://www.wfg-nf.de/wirtschaftsfoerder ... delund.php
Die Reaktivierung soll bis 2031 dauern und 50 mio Euro kosten.
http://www.kn-online.de/Nachrichten/Sch ... und-Bargum
Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
Aus dem Tagesbefehl des Generalinspekteurs der Bundeswehr:
Im Einzelnen wurde entschieden, dass die geplanten Schließungen des Materiallagers Hardheim (Baden-Württemberg), des Munitionsdepots Altheim (Baden-Württemberg), des Munitionslagers Lorup (Niedersachsen), des Materiallagers Königswinter (Nordrhein-Westfalen) und des Materiallagers Ladelund (Schleswig-Holstein) aufgehoben werden. Diese Liegenschaften werden unter den aktuellen und absehbaren sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen dauerhaft für die Zwecke der Bundeswehr benötigt. Aus dem gleichen Grund wird auch die schon seit längerem vorgesehene Abgabe des Materiallagers Huchenfeld (Baden-Württemberg) aufgehoben. Zusätzlich werden mit dem Munitionsdepot Kriegsfeld (Rheinland-Pfalz) und dem Materiallager Bargum (Schleswig-Holstein) zwei Liegenschaften wieder in Betrieb genommen, die bereits an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zurückgegeben worden waren.
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/mehr-p ... wehr-30206
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
So, die nächste Liegenschaft steht offiziell fest: die Heeresinstandsetzungslogistik nimmt den Technischen Bereich der bereits aufgegebenen Uffz-Krüger-Kaserne in Kusel wieder in Betrieb.
Außerdem ist die gesamte Kaserne ein heißer Kandidat für eine komplette Reaktivierung!
Nicht unbedingt Bundeswehr; denn auch die US Army hat ihr Interesse bekundet. Da die US Army Garrison Baumholder ebenfalls stark wächst, benötigen auch die US-Truppen mehr Platz. Neben Kusel stehen auch die ehemals (deutsche) Heinrich-Hertz-Kaserne in Birkenfeld sowie die ehemals (amerikanische) Straßburg-Kaserne in Idar-Oberstein zur Auswahl.
Und noch etwas:
dass die Bundeswehr das ehemals amerikanische Munitionsdepot North Point bei Kriegsfeld wieder in Betrieb nimmt, ist ja seit ein paar Tagen ebenfalls offiziell. Doch auch hierher könnte die US Army wieder zurückkehren: sie lässt derzeit nämlich prüfen, ob sie einen Teil des deutschen Depots als eigenes Reservemunitionslager vorhalten kann/darf/will.
Außerdem ist die gesamte Kaserne ein heißer Kandidat für eine komplette Reaktivierung!
Nicht unbedingt Bundeswehr; denn auch die US Army hat ihr Interesse bekundet. Da die US Army Garrison Baumholder ebenfalls stark wächst, benötigen auch die US-Truppen mehr Platz. Neben Kusel stehen auch die ehemals (deutsche) Heinrich-Hertz-Kaserne in Birkenfeld sowie die ehemals (amerikanische) Straßburg-Kaserne in Idar-Oberstein zur Auswahl.
Und noch etwas:
dass die Bundeswehr das ehemals amerikanische Munitionsdepot North Point bei Kriegsfeld wieder in Betrieb nimmt, ist ja seit ein paar Tagen ebenfalls offiziell. Doch auch hierher könnte die US Army wieder zurückkehren: sie lässt derzeit nämlich prüfen, ob sie einen Teil des deutschen Depots als eigenes Reservemunitionslager vorhalten kann/darf/will.
Moin,
heute berichtetn verschiedene Medien, dass der Platz in Hohn nicht geschlossen wird. Vorgesehen war 2021. Die Auflösung des LTG ist (bisher) nicht Gegenstand der Diskussion.
Zunächst soll der Platz den Status "Ausweichflugplatz" erhalten.
https://www.shz.de/lokales/landeszeitun ... 33892.html
https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... waffe.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... hn106.html
Viele Grüße
Leif
heute berichtetn verschiedene Medien, dass der Platz in Hohn nicht geschlossen wird. Vorgesehen war 2021. Die Auflösung des LTG ist (bisher) nicht Gegenstand der Diskussion.
Zunächst soll der Platz den Status "Ausweichflugplatz" erhalten.
https://www.shz.de/lokales/landeszeitun ... 33892.html
https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... waffe.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... hn106.html
Viele Grüße
Leif
Re: Reaktivierung nach dem Kalten Krieg stillgelegter Objekte
Weiter geht's:
die zur Auflösung vorgesehene Theodor-Blank-Kaserne in Rheine bleibt definitiv erhalten und wird vorerst mit Einheiten des Zentralen Sanitätsdienstes belegt und somit weiter "am Leben gehalten", bis klar ist, welche Einheiten in der endgültigen Zielstruktur dort stationiert werden (könnten).
Ebenfalls bekannt wurde, dass das schon länger geplante Unterstützungsbataillon (RSON) aufgrund der Nähe zu den Seehäfen sowie der Größe der Kaserne in Delmenhorst stationiert wird; zusätzlich zu den dort bereits vorhandenen Logistiktruppen.
die zur Auflösung vorgesehene Theodor-Blank-Kaserne in Rheine bleibt definitiv erhalten und wird vorerst mit Einheiten des Zentralen Sanitätsdienstes belegt und somit weiter "am Leben gehalten", bis klar ist, welche Einheiten in der endgültigen Zielstruktur dort stationiert werden (könnten).
Ebenfalls bekannt wurde, dass das schon länger geplante Unterstützungsbataillon (RSON) aufgrund der Nähe zu den Seehäfen sowie der Größe der Kaserne in Delmenhorst stationiert wird; zusätzlich zu den dort bereits vorhandenen Logistiktruppen.
Re: Reaktivierung nach dem Kalten Krieg stillgelegter Objekte
Servus,
wie erst vor ein paar Stunden bekannt wurde, bleibt nun auch der Fliegerhorst Kaufbeuren erhalten - zwar nicht als Fliegerhorst, aber als Kaserne. Ab 2024 werden hier ein Sanitätsregiment und eine Feldjägerkompanie stationiert.
Parallel dazu bleibt das Technische Ausbildungszentrum Süd der Luftwaffe bis mindestens 2028 am Standort erhalten. Das TAZLw sollte eigentlich von Kaufbeuren auf den nicht weit entfernten Fliegerhorst Lechfeld umziehen. Da aber hier nun eine Außenstelle für den A-400M entstehen soll und der Standort durch Teile der IT-Schule der Bundeswehr ohnehin schon voll belegt ist, bleibt abzuwarten, was nun mit dem TAZLw in Kaufbeuren passiert....?! Es bleibt spannend.
Totgesagte leben eben doch länger! Der Fliegerhorst Kaufbeuren sollte eigentlich schon 2017 geschlossen werden. Der Schließungszeitpunkt verschob sich dann immer weiter nach hinten und wurde zuletzt mit 2024 angegeben. Und jetzt die Nachricht, dass Kaufbeuren langfristig erhalten bleibt. Leider mal wieder ein Musterbeispiel für eine nachhaltige Standortplanung....
wie erst vor ein paar Stunden bekannt wurde, bleibt nun auch der Fliegerhorst Kaufbeuren erhalten - zwar nicht als Fliegerhorst, aber als Kaserne. Ab 2024 werden hier ein Sanitätsregiment und eine Feldjägerkompanie stationiert.
Parallel dazu bleibt das Technische Ausbildungszentrum Süd der Luftwaffe bis mindestens 2028 am Standort erhalten. Das TAZLw sollte eigentlich von Kaufbeuren auf den nicht weit entfernten Fliegerhorst Lechfeld umziehen. Da aber hier nun eine Außenstelle für den A-400M entstehen soll und der Standort durch Teile der IT-Schule der Bundeswehr ohnehin schon voll belegt ist, bleibt abzuwarten, was nun mit dem TAZLw in Kaufbeuren passiert....?! Es bleibt spannend.
Totgesagte leben eben doch länger! Der Fliegerhorst Kaufbeuren sollte eigentlich schon 2017 geschlossen werden. Der Schließungszeitpunkt verschob sich dann immer weiter nach hinten und wurde zuletzt mit 2024 angegeben. Und jetzt die Nachricht, dass Kaufbeuren langfristig erhalten bleibt. Leider mal wieder ein Musterbeispiel für eine nachhaltige Standortplanung....
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Re: Reaktivierung nach dem Kalten Krieg stillgelegter Objekte
Hallo,
ergänzend noch zum Beitrag von Björn über den Fliegerhorst Kaufbeuren: In der Allgäuer Zeitung wurde am Samstag, 13.07.2019 etwas ausführlicher darüber berichtet. Für manche Allgäuer muss diese Nachricht ein Schmunzeln entlockt haben, wurde doch erst 2016 das einige Km weiter in Kempten gelegene Sanitätsregiment aufgelöst und jetzt nach 3 Jahren wird bekannt gegeben, dass es wieder ein Sanitätsregiment im Allgäu gibt.
Die 1.100 Soldaten des neuen Sanitätsregiment, die 100 der Feldjäger und die knapp 700 Stellen der Luftwaffe plus Lehrgangsteilnehmer machen ca. 2.000 Bundeswehrangehörige im Jahr 2024 aus. das gibt Kaufkraft für Kaufbeuren.
Allerdings soll der südliche Teil des Fliegerhorstes mit der Start- und Landebahn vermutlich abgegeben werden.
Der alte Fliegerhorst Kaufbeuren ist auch ein Fliegerhorst mit bewegter Bundeswehrvergangenheit. 1959 wurde die Flugkörpergruppe 11, die als Keimzelle des Flugkörpergeschwader 1 (PERSHING) das 1963 aufgestellt wurde, mit 24 Marschflugkörpern TM-61c Matador ausgestattet. Matador hatte einen Atomsprengkopf. Die Flugkörpergruppe 11 in Kaufbeuren war die erste Einheit der Bundeswehr-Luftwaffe, die unter Aufsicht der USA Atomsprengköpfe verschießen konnte. Matador gab aber nur ein kurzes Gastspiel in Kaufbeuren, 1963 wurde die Flugkörpergruppe 11 aufgelöst und die Flugkörpergruppe 13 mit der PERSHING-Rakete aufgestellt. In der Saarburg-Kaserne in Landsberg am Lech, der Heimat des Flugkörpergeschwaders 1, war eine Matador als "Denkmal" aufgestellt. Vielleicht weiß Björn was aus der Matador geworden ist, die Saarburg-Kaserne wurde ja platt gemacht und neu bebaut.
Grüße HW
ergänzend noch zum Beitrag von Björn über den Fliegerhorst Kaufbeuren: In der Allgäuer Zeitung wurde am Samstag, 13.07.2019 etwas ausführlicher darüber berichtet. Für manche Allgäuer muss diese Nachricht ein Schmunzeln entlockt haben, wurde doch erst 2016 das einige Km weiter in Kempten gelegene Sanitätsregiment aufgelöst und jetzt nach 3 Jahren wird bekannt gegeben, dass es wieder ein Sanitätsregiment im Allgäu gibt.
Die 1.100 Soldaten des neuen Sanitätsregiment, die 100 der Feldjäger und die knapp 700 Stellen der Luftwaffe plus Lehrgangsteilnehmer machen ca. 2.000 Bundeswehrangehörige im Jahr 2024 aus. das gibt Kaufkraft für Kaufbeuren.
Allerdings soll der südliche Teil des Fliegerhorstes mit der Start- und Landebahn vermutlich abgegeben werden.
Der alte Fliegerhorst Kaufbeuren ist auch ein Fliegerhorst mit bewegter Bundeswehrvergangenheit. 1959 wurde die Flugkörpergruppe 11, die als Keimzelle des Flugkörpergeschwader 1 (PERSHING) das 1963 aufgestellt wurde, mit 24 Marschflugkörpern TM-61c Matador ausgestattet. Matador hatte einen Atomsprengkopf. Die Flugkörpergruppe 11 in Kaufbeuren war die erste Einheit der Bundeswehr-Luftwaffe, die unter Aufsicht der USA Atomsprengköpfe verschießen konnte. Matador gab aber nur ein kurzes Gastspiel in Kaufbeuren, 1963 wurde die Flugkörpergruppe 11 aufgelöst und die Flugkörpergruppe 13 mit der PERSHING-Rakete aufgestellt. In der Saarburg-Kaserne in Landsberg am Lech, der Heimat des Flugkörpergeschwaders 1, war eine Matador als "Denkmal" aufgestellt. Vielleicht weiß Björn was aus der Matador geworden ist, die Saarburg-Kaserne wurde ja platt gemacht und neu bebaut.
Grüße HW