JVA Stuttgart

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
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TimoL
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JVA Stuttgart

Beitrag von TimoL » 21.11.2018 11:51

Am 23. Oktober 2018 hatte ich die Möglichkeit einer Begehung der Justitzvollzugsanstalt Stuttgart, genauer gesagt, der Abteilung 7, dem "7. Stock" im Hafthaus 1.

Geplant wurde die JVA Stuttgart in den Jahren 1953/ 54 bis 1959.
Der Bau dauerte von 1960 bis 1963, die Erstbelegung fand im Jahre 1964 statt.

Größe der Hafträume: 9 qm (Einzelhafträume; in der ursprünglichen Planung; später auch f. zwei Personen) und 21, 3 qm (Hafträume f. zwei, drei u. vier Personen; zeitweise auch bis zu acht Personen).

Luftschutzräume gab und gibt es in der JVA Stuttgart aber nicht!
Die waren in den Planungen auch gar nicht vorgesehen.

Es gibt zwar einen "Bunker", aber der dient anderen Zwecken...
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Beitrag von TimoL » 21.11.2018 12:47

- Teil 2 -

JVA Stuttgart, Abteilung 7, "Kurzer Teil". Hier waren die RAF-Terroristen untergebracht.
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Beitrag von Djensi » 21.11.2018 12:47

Moin,

passiert noch etwas mit der Haftanstalt?

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Beitrag von TimoL » 21.11.2018 12:51

Djensi hat geschrieben:Moin,

passiert noch etwas mit der Haftanstalt?
Ja, natürlich!

Die ist ja noch aktiv.

Zur Zeit, d.h. seit einigen Jahren, finden dort umfangreiche Sanierungs-, Renovierungs- und Neubauarbeiten statt.

Im Hafthaus 1 sind zur Zeit allerdings nur zwei Abteilungen belegt.
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Beitrag von TimoL » 21.11.2018 13:12

- Teil 3 -

Dachhof "Kurzer Teil"
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Beitrag von Djensi » 22.11.2018 09:48

Was mir gleich aufgefallen ist, sind die ungeschützten Neonröhren in den Schulungs- oder Aufenthaltsräumen (?) ...
Ich nehme an die Räume waren ja auch für Häftlinge zugänglich. Im Rahmen einer Sicherheitskonzeption wohl eher ein No-Go. :shocked:

Nachtrag: Für die Überschrift kaufe ich gerne noch ein "t" ! :-)

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Beitrag von TimoL » 22.11.2018 13:02

Djensi hat geschrieben:Was mir gleich aufgefallen ist, sind die ungeschützten Neonröhren in den Schulungs- oder Aufenthaltsräumen (?) ...
Ich nehme an die Räume waren ja auch für Häftlinge zugänglich. Im Rahmen einer Sicherheitskonzeption wohl eher ein No-Go. :shocked:

Nachtrag: Für die Überschrift kaufe ich gerne noch ein "t" ! :-)

[Ist heute sogar im Angebot gewesen ;-) - Bart]
Wer meine Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten! ;)
Ich habe genug davon :lol:

Raum 719 (28. April 1974 bis 9. Mai 1976 die Zelle von Ulrike Meinhof und von November 1974 bis 18. Oktober 1977 die Zelle von Andreas Baader) war der Gemeinschaftsraum der Abteilung und Raum 720 (28. April 1974 bis 18. Oktober 1977 die Zelle von Gudrun Ensslin) der Unterrichtsraum der Abteilung.

Jan-Carl Raspe war von November 1974 bis 18. Oktober 1977 in Haftraum 716 untergebracht und Irmgard Möller von November 1974 bis 18. Oktober 1977 in 725.

So paradox das für Außenstehende auf den ersten Blick auch klingen mag, aber die ungeschützten Neonröhren gehörten nach dem 18. Oktober 1977 lange Zeit zu dem (alten) Sicherheitskonzept. Warum? Man befürchtete (bevor die beiden Hafträume zum Gemeinschafts- und Unterrichtsraum umfunktioniert wurden) das die Häftlinge Gegenstände hinter den Abdeckungen verstecken könnten.
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Beitrag von Shadow » 22.11.2018 14:37

TimoL hat geschrieben:Raum 719 (28. April 1974 bis 9. Mai 1976 die Zelle von Ulrike Meinhof und von November 1974 bis 18. Oktober 1977 die Zelle von Andreas Baader)
Moin,
kannst Du die 18 Monate Überschneidung in der Belegung des Raumes 719 aus der Welt schaffen oder streichen wir die Information lieber?

MfG, Thorsten.

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Beitrag von TimoL » 22.11.2018 14:49

Shadow hat geschrieben:
TimoL hat geschrieben:Raum 719 (28. April 1974 bis 9. Mai 1976 die Zelle von Ulrike Meinhof und von November 1974 bis 18. Oktober 1977 die Zelle von Andreas Baader)
Moin,
kannst Du die 18 Monate Überschneidung in der Belegung des Raumes 719 aus der Welt schaffen oder streichen wir die Information lieber?

MfG, Thorsten.
Kann ich!
*Sorry, das war mein Fehler nicht auf die Besonderheiten der Belegung hinzuweisen!*

A. Baader, U. Meinhof und G. Enzlin und J.C. Raspe haben während ihrer Haftzeit mehrmals die Hafträume gewechselt (wann und wie oft ist nicht mehr so genau bekannt/ überliefert; es war aber mehr als einmal). So war A. Baader z.B. für längere Zeit in Haftraum 715 untergebracht und U. Meinhof in Haftraum 719 wo sie am 9. Mai 1976 auch Suizid begann. Danach belegte A. Baader den Haftraum 719 bis zu seinem Suizid am 18. Oktober 1977.
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Beitrag von Shadow » 22.11.2018 14:55

Danke für die Aufklärung, dass es nicht eindeutig aufzuklären ist. :mrgreen:
Ich wollte hier nur die scheinbare Doppelbelegung nicht unkommentiert stehen haben.

Thorsten.

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