Moin!
Max S hat geschrieben:
"Im Jahre 1944 wurde für geflüchtete Letten, die mit dem Rückzug des deutschen Heeres ihr Land verlassen hatten, in Großhabersdorf in umgebauten Baracken ein Lager errichtet."
Hier noch der Beitrag des lettischen Pfarrers der sich für die Letten stellvertretend bedankte, nachdem diese fast alle nach Übersee ausgewandert sind.
"... betonte aber, dass "die Erinnerung an die Fürsorge" von Großhabersdorf bei seinen Landsleuten" sehr lebendig sei" und dankte dafür."
Klar für Zwangsarbeit würde ich mich auch bedanken.
Meiner Meinung nach ist der zitierte Text Auslegungssache.
Ich z.B. lese das so, dass die Letten ebenfalls vor der Roten
Armee "geflohen" sind. Die Gründe seien 'mal dahingestellt.
Sie scheinen dort eine vorläufige "Unterkunft" gefunden zu
haben und der Pfarrer bedankte sich, dass sie anscheinend
"ordentlich" behandelt worden sind.
Von Zwangsarbeit kann ich da nix herauslesen.
Max S hat geschrieben:"Das Erscheinen von Soldaten der Waffen-SS ließ diese schnell sinken"
Hilf mir mal auf die Sprünge. Ich kann da grad nicht heraus-
lesen, was sank...
Max S hat geschrieben:"In Großhabersdorf sind während der Kriegsjahre, als der Mangel an Arbeitskräften immer spürbarer wurde, polnische Fremdarbeiter und französische Kriegsgefangene einigen Betrieben als Hilfskräfte zur Verfügung gestellt worden. Die meisten von ihnen sind gut behandelt worden. ... Ein Pole fungierte kurze zeit als Kommissar"
Das kommt mir doch schon sehr geschönt vor.
Ich kann ja jetzt leider nur von der hiesigen Gegend schreiben,
aber auch hier gab es sowohl polnische Fremdarbeiter, als auch
französische Kriegsgefangene, die in der Landwirtschaft arbeiten
mussten. Viele wurden gut behandelt, einige durften sogar mit
den Bauern an einem Tisch speisen, obwohl dies streng verboten
war. Natürlich gab es auch den einen oder anderen Guts-/Hofbe-
sitzer, die "ihren (z.B.) Polen", wie Dreck behandelten.
Den Text sehe ich daher nicht unbedingt als geschönt an.
Gruss aus NF!
Rolf