In den Berichten der Sopade im Jahrgang 1939 ist auf S. 826 von der Errichtung von Schattenbetrieben für die Werften Wilhelmshaven und Vegesack in den Orten Zeven und Bremervörde die Rede.
Man muss dazu ergänzen, dass die Deutschlandberichte aus Berichten von vielen Informanden zusammengestellt wurden. Häufig wurden auch Gerüchte zum SPD-Exil nach Prag/Paris weitergeleitet.
Hat jemand nähere Informationen zu den o.g. Angaben?
Schattenfabriken in Zeven und Bremervörde?
- erlenmeier
- Forenuser
- Beiträge: 539
- Registriert: 17.12.2010 12:44
- Ort/Region: Oldenburger Land
Schattenfabriken in Zeven und Bremervörde?
Nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch Gegenwart und Zukunft bewältigen.
Hallo ,
Was genau ist denn ein ^Schattenbetrieb^?
Was genau ist denn ein ^Schattenbetrieb^?
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!
- erlenmeier
- Forenuser
- Beiträge: 539
- Registriert: 17.12.2010 12:44
- Ort/Region: Oldenburger Land
Schattenbetrieb
Moin Godeke,
ich habe noch in schwacher Erinnerung, dass die Delmenhorster Linoleum-Werke DLW schon vor Kriegsbeginn als Schattenbetrieb für das Focke-Wulf-Werk in Bremen angelegt wurden.
Jetzt müsste uns der Nächste aus dem Forum weiterhelfen.
Gruß von erlenkarl
ich habe noch in schwacher Erinnerung, dass die Delmenhorster Linoleum-Werke DLW schon vor Kriegsbeginn als Schattenbetrieb für das Focke-Wulf-Werk in Bremen angelegt wurden.
Jetzt müsste uns der Nächste aus dem Forum weiterhelfen.
Gruß von erlenkarl
Nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch Gegenwart und Zukunft bewältigen.
Ich kenne den Begriff SchattenfabrikGodeke hat geschrieben:Hallo ,Was genau ist denn ein ^Schattenbetrieb^?
Zitat aus dem Wikipedia Artikel zur I.G.Farben:
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/I.G._Fa ... kriegszeit1937 wurden Pläne zur wirtschaftlichen Mobilmachung der IG-Werke ausgearbeitet, die als Kriegs- und lebenswichtige Betriebe taxiert wurden. Von der Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft (WIFO), an deren Gründung die IG-Farben zu 25 % beteiligt war, erhielt die IG neben Baukosten auch eine Art Lizenzgebühr zur Errichtung geheimer Schattenfabriken, die im Kriegsfall in die Rüstungsproduktion eingebunden werden sollten.[16]
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
- erlenmeier
- Forenuser
- Beiträge: 539
- Registriert: 17.12.2010 12:44
- Ort/Region: Oldenburger Land
Schattenbetriebe
Heute würden wir "Zulieferbetriebe" sagen.
Tatsächlich hat das Delmenhorster Werk DLW dann ab Beginn der 1940er in der Tischlerwerkstatt Aufbauten für Kriegsschiffs-Neubauten der Kriegsmarinewerft Wilhelmshafen zugeliefert. In der Werkstatt waren Kriegsgefangene beschäftigt, die abseits in einem Lager untergebracht waren und täglich 2x einen weiten Weg im Fussmarsch zurücklegen mussten.
Für die Linoleum-Bodenbeläge wurde Korkpulver verwendet. Ab Ende der 30er gehörte der Rohstoff zu den devisenpflichtigen Waren, die nicht oder nur in geringen Mengen eingeführt wurden.
Betriebe wie die DLW erhielten anderweitige rüstungswichtige Aufträge.
Als Schattenbetriebe könnte man auch die vielen Metall-Werkstätten in Schleswig-Holstein bezeichnen, die ab 1943 Bauteile für die Sektionen des U-Boot-Typs XXI schneid-brannten und schweissten. Diese Einzelteile wurden dann z.B. in den Großbunkerbauten der U-Boot-Werften zu Sektionen zusammengefügt.
Im Mammutbunker Valentin sollten diese Sektionen zum Schluss zum Komplett-Boot zusammengefügt werden.
Tatsächlich hat das Delmenhorster Werk DLW dann ab Beginn der 1940er in der Tischlerwerkstatt Aufbauten für Kriegsschiffs-Neubauten der Kriegsmarinewerft Wilhelmshafen zugeliefert. In der Werkstatt waren Kriegsgefangene beschäftigt, die abseits in einem Lager untergebracht waren und täglich 2x einen weiten Weg im Fussmarsch zurücklegen mussten.
Für die Linoleum-Bodenbeläge wurde Korkpulver verwendet. Ab Ende der 30er gehörte der Rohstoff zu den devisenpflichtigen Waren, die nicht oder nur in geringen Mengen eingeführt wurden.
Betriebe wie die DLW erhielten anderweitige rüstungswichtige Aufträge.
Als Schattenbetriebe könnte man auch die vielen Metall-Werkstätten in Schleswig-Holstein bezeichnen, die ab 1943 Bauteile für die Sektionen des U-Boot-Typs XXI schneid-brannten und schweissten. Diese Einzelteile wurden dann z.B. in den Großbunkerbauten der U-Boot-Werften zu Sektionen zusammengefügt.
Im Mammutbunker Valentin sollten diese Sektionen zum Schluss zum Komplett-Boot zusammengefügt werden.
Nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch Gegenwart und Zukunft bewältigen.
- erlenmeier
- Forenuser
- Beiträge: 539
- Registriert: 17.12.2010 12:44
- Ort/Region: Oldenburger Land
Schattenbetrieb in Delmenhorst / Focke-Wulf
Habe den Beitrag gefunden, der oben angesprochen wird.erlenmeier hat geschrieben:Moin Godeke,
ich habe noch in schwacher Erinnerung, dass die Delmenhorster Linoleum-Werke DLW schon vor Kriegsbeginn als Schattenbetrieb für das Focke-Wulf-Werk in Bremen angelegt wurden.
Jetzt müsste uns der Nächste aus dem Forum weiterhelfen.
Gruß von erlenkarl
Demnach war die Fabrik der DLW in DEL ein Schattenwerk für die Weserflugbau GmbH (WFG). Ab ca. 1936 wurden in dem zusätzlichen, verdeckten Werk Teile für das Hauptwerk in Lemwerder hergestellt, weil die Kapazitäten in dem neu errichteten Werftgelände nicht ausreichten.
Nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch Gegenwart und Zukunft bewältigen.