Interessante Geschichtsspuren in Rostock/Warnemünde ?
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Jein,
das Gebäude 1 ist das heutige Hotel am Fischereihafen http://am-fischereihafen.de/de/das-hotel und das Gebäude 2 steht nördlich davon, heute An- und Verkauf, Erlebniskaufhaus. Sind wohl auch beides Nachkriegsbauten aus den frühen 50ern. Ich kriege sie nicht in Deckung mit Luftbildern der Ernst-Heinkel-Werke.
MfG
Zf
das Gebäude 1 ist das heutige Hotel am Fischereihafen http://am-fischereihafen.de/de/das-hotel und das Gebäude 2 steht nördlich davon, heute An- und Verkauf, Erlebniskaufhaus. Sind wohl auch beides Nachkriegsbauten aus den frühen 50ern. Ich kriege sie nicht in Deckung mit Luftbildern der Ernst-Heinkel-Werke.
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
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Oh, Fieldmouse hat ja doch das eine oder andere zu sehen bekommen.
Leider, leider ist Rostock (wie schon angekündigt) bald (schon wieder mal) um ein Stück Geschichte ärmer: die Abrissbagger rollen nun an der Heinkel-Mauer.
Die offiziellen Pressemeldungen lesen sich für mich wie ein Hohn...
ZITAT Ostseezeitung-online von heute (08.01.2018) -
http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenbur ... abgerissen
"Der jahrelang umstrittene Abriss der baufälligen Heinkelmauer in Rostock hat begonnen. Wie das Wohnungsunternehmen Wiro am Montag berichtete, werden die Arbeiten mehrere Wochen beanspruchen. Bereits im Dezember seien die Relikte der Mauer mit einer zehn Meter hohen Schutzwand abschnittsweise eingerüstet worden. So soll verhindert werden, dass das parallel laufende Gleisbett der Straßenbahn und damit der Fahrbetrieb beeinträchtigt werden. Die Wiro will auf dem Werftdreieck rund 700 Wohnungen bauen.
Die Bürgerschaft hatte Anfang Dezember den Weg für den Abriss freigemacht. Damit war ein langer Streit um den Erhalt der etwa 80 Meter langen und baufälligen Backsteinmauer zu Ende gegangen. Zuvor hatte auch das Schweriner Bauministerium den Abriss befürwortet, es sprächen keine gewichtigen Gründe für die unveränderte Beibehaltung des bisherigen Zustandes.
Das Gelände war eine Betriebsstätte der ehemaligen Heinkel-Flugzeugproduktion, die die Hansestadt über mehrere Jahrzehnte hinweg geprägt hatte. Laut Wiro werde derzeit ein Konzept erarbeitet, wie anstelle der Mauer an die Historie erinnert werden kann. Wie Projektleiter Christian Jentzsch sagte, sei vorstellbar, deren Ziegelstruktur in die neuen Hausfassaden aufzunehmen. Es werde auch geprüft, ob dafür historische Steine genutzt werden können"
Für nie umgesetzte Planungen einer Warnow-Brücke z.B. sind auch ganze "Freihaltetrassen" "angelegt" worden; Kirchen wurden gesprengt und man war sehr schnell mit dem Abrissbagger (leider auch heute noch).
Positiv ist auf jeden Fall die gelungene Sanierung der völlig verfallenen Altstadt, der KTV, der östlichen Altstadt, des Bahnhofsviertels in den Jahren nach 1989 mit Mitteln der Europäischen Fonds für Stadtentwicklung - nicht auszudenken, wenn die sozialistischen Abrißpläne umgesetzt worden wären.
Luft nach oben ist natürlich immer - über die verkehrspolitischen Umsetzungen kann man trefflich diskutieren - aber das ist alles auch eine Frage des Geldes..die verkehrstechnische Anbindung von Rostock (und Mecklenburg-Vorpommern) an das Bahn- und Flugnetz ist nach wie vor eine Katastrophe. Das Verkehrsprojekt "Deutsche Einheit Nr. 1 - der 2-gleisige Ausbau der Bahnstrecke von Hamburg nach Stralsund über Rostock ist noch nicht mal angefangen worden..."
(sorry für ein klein wenig ot)
Die Exposes zum Dierkower Damm interessieren mich auch, hat jemand einen link?
Leider, leider ist Rostock (wie schon angekündigt) bald (schon wieder mal) um ein Stück Geschichte ärmer: die Abrissbagger rollen nun an der Heinkel-Mauer.
Die offiziellen Pressemeldungen lesen sich für mich wie ein Hohn...
ZITAT Ostseezeitung-online von heute (08.01.2018) -
http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenbur ... abgerissen
"Der jahrelang umstrittene Abriss der baufälligen Heinkelmauer in Rostock hat begonnen. Wie das Wohnungsunternehmen Wiro am Montag berichtete, werden die Arbeiten mehrere Wochen beanspruchen. Bereits im Dezember seien die Relikte der Mauer mit einer zehn Meter hohen Schutzwand abschnittsweise eingerüstet worden. So soll verhindert werden, dass das parallel laufende Gleisbett der Straßenbahn und damit der Fahrbetrieb beeinträchtigt werden. Die Wiro will auf dem Werftdreieck rund 700 Wohnungen bauen.
Die Bürgerschaft hatte Anfang Dezember den Weg für den Abriss freigemacht. Damit war ein langer Streit um den Erhalt der etwa 80 Meter langen und baufälligen Backsteinmauer zu Ende gegangen. Zuvor hatte auch das Schweriner Bauministerium den Abriss befürwortet, es sprächen keine gewichtigen Gründe für die unveränderte Beibehaltung des bisherigen Zustandes.
Das Gelände war eine Betriebsstätte der ehemaligen Heinkel-Flugzeugproduktion, die die Hansestadt über mehrere Jahrzehnte hinweg geprägt hatte. Laut Wiro werde derzeit ein Konzept erarbeitet, wie anstelle der Mauer an die Historie erinnert werden kann. Wie Projektleiter Christian Jentzsch sagte, sei vorstellbar, deren Ziegelstruktur in die neuen Hausfassaden aufzunehmen. Es werde auch geprüft, ob dafür historische Steine genutzt werden können"
Definitiv kam für Rostock "die Wende" gerade noch rechtzeitig - große Teile der Altstadt, insbesondere die Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) waren so verfallen, das sie schon für den Abriss vorgesehen waren.Fieldmouse hat geschrieben: Rostock ist komplett "soli"-darisiert, nein, ich meine saniert, die alten Gebäude in der Stadt,
die Straßen, auch der Bahnhof. Und anderes wiederum ist kpl. neu.
Für nie umgesetzte Planungen einer Warnow-Brücke z.B. sind auch ganze "Freihaltetrassen" "angelegt" worden; Kirchen wurden gesprengt und man war sehr schnell mit dem Abrissbagger (leider auch heute noch).
Positiv ist auf jeden Fall die gelungene Sanierung der völlig verfallenen Altstadt, der KTV, der östlichen Altstadt, des Bahnhofsviertels in den Jahren nach 1989 mit Mitteln der Europäischen Fonds für Stadtentwicklung - nicht auszudenken, wenn die sozialistischen Abrißpläne umgesetzt worden wären.
Luft nach oben ist natürlich immer - über die verkehrspolitischen Umsetzungen kann man trefflich diskutieren - aber das ist alles auch eine Frage des Geldes..die verkehrstechnische Anbindung von Rostock (und Mecklenburg-Vorpommern) an das Bahn- und Flugnetz ist nach wie vor eine Katastrophe. Das Verkehrsprojekt "Deutsche Einheit Nr. 1 - der 2-gleisige Ausbau der Bahnstrecke von Hamburg nach Stralsund über Rostock ist noch nicht mal angefangen worden..."
(sorry für ein klein wenig ot)
Ja, auf jeden Fall -- mir geht es so, das ich immerzu Bilder machen könnte, weil es noch so viel sehenswertes (leider oft verstecktes) zu entdecken gibt.Fieldmouse hat geschrieben:
Aber keine alten Gullideckel, keine alten DDR-Überbleibsel sind mir aufgefallen.
Das einzige Altbekannte waren die typischen Gehwegplatten mit Kreuzdesign.
Sonst nichts, gar nichts.
Man muß sich dort wohl länger aufhalten und noch genauer hinsehen.
Auf jeden Fall... ich sage immer: "vergesst Travemünde, kommt an die Warnow" (sorry, liebe Lübecker und Travemündefans...der Charme von Warnemünde ist eben doch ein anderer...)Fieldmouse hat geschrieben: Warnemünde ist ebenfalls sehenswert mit Hafen und Strand, mit Teepott und Leuchtturm.
Und die Ostsee-Brandung hört sich eben doch anders an als das Nordsee-Geplätschere.
Dort in Warnemünde mußten wir kurioserweise vor dem Regen zu einer Hafenrundfahrt aufs Wasser flüchten, ist unbedingt zu empfehlen.
Ja, erste Reihe ist nicht zu toppen....Fieldmouse hat geschrieben: Die Heinkel-Villa ist sehr schön geworden, gute Lage.
Der Fußmarsch macht inzwischen Spaß, man kann direkt an der Warnow langlaufen.Fieldmouse hat geschrieben: Auch ein kleiner Fußmarsch zum Dierkowerdamm, ist ja nicht weit weg vom Zentrum, hat nicht stattgefunden.
Aber redsea's ergoogelten Exposé's darüber sind doch schon sehr aufschlußreich.
Die Exposes zum Dierkower Damm interessieren mich auch, hat jemand einen link?
Top - das waren schöne Highlights -- Weitere Geschichtsspuren gibt es auch in Mecklenburg-Vorpommern in Hülle und Fülle....Fieldmouse hat geschrieben: Außerdem wurde noch Heiligendamm (schöne Perlenkette), der Molli, Schwerin (+++), Ludwigslust (Park vorne wird renoviert), und Festung Dömitz (+++) besichtigt.
Dort müßte man nur das Museumsschild herunternehmen, dann könnte man einen Film aus alter Festungs-Zeit drehen...
Immer gerne, auch wenn ich aus beruflichen Gründen nun im Raum Wiesbaden lebe und nicht so oft zu Hause bin, wie ich selber gerne möchte. Viele Grüße, GeriFieldmouse hat geschrieben: Nochmals Danke für die Unterstützung !
Fm.
Zuletzt geändert von Gerfried Eisen am 08.01.2018 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Leider nein.Fieldmouse hat geschrieben:Die Fabrik-Gebäude sind nicht mehr existente Teile der Heinkel-Werke
Fm.
Von den Heinkelwerken ist nichts übrig geblieben, außer der Mauerrest der Lehrwerkstatt, die sog. "Heinkelmauer".
Die Gebäude sind (je nach dem welche...) von der Neptunwerft oder vom Fischereikombinat, das sich in Marienehe / Bramow befand - für Freunde von Industriekultur lohnt es sich auf jeden Fall, mal am Wochenende da auf Entdeckungsreise zu gehen (Werftstraße - Carl-Hopp-Straße - Am Fichereihafen - Warnowpier)
Auch von der Werksstartbahn der Heinkelwerke ist nichts übrig geblieben.
Anbei noch ein paar Eindrücke vom Gelände entlang der Warnow...
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Oh, vielen Dank Fieldmouse -- da hatte ich wohl die berühmten Tomaten auf den Augen.Fieldmouse hat geschrieben:....Die Exposes zum Dierkower Damm interessieren mich auch, hat jemand einen link? ...
Dieser Link steht in redseas post vom 28.10. !
So wie auf dem Foto in dem Expose sieht es heute noch aus an der Straßenfront, das Tor nebst Zaun ist allerdings kein Provisorium mehr...
Interessant im Expose: "Die weiteren Bestandsgebäude auf dem Areal werden komplett abgebrochen" Das war für Bauphase 3 vorgesehen.... nun ratet mal, was zuerst passierte? Genau: Abriss des Bestands. Das ging so schnell, das man nicht mal während der "Bauzeit" einen ausführlichen Blick riskieren konnte...
Vielen Dank und viele Grüße, Geri
Re: Interessante Geschichtsspuren in Rostock/Warnemünde ?
Hallo,
diese Anzeige stand am 11.5.19 in der Ostseezeitung.
Ist etwas merkwürdig. Aber hat vielleicht jemand eine Idee, was der Schreiber damit meinen könnte ?
https://app.box.com/s/3hlveb9rfdd78w1pt243x3zhzkls06g0
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Ist etwas merkwürdig. Aber hat vielleicht jemand eine Idee, was der Schreiber damit meinen könnte ?
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Re: Interessante Geschichtsspuren in Rostock/Warnemünde ?
Hallo,
Mit der Forumsuche"vorweden" landest Du hier auf S.1
viewtopic.php?f=35&t=21014&p=185347&hil ... en#p185347
Grüsse
Beate
Mit der Forumsuche"vorweden" landest Du hier auf S.1
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Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
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Re: Interessante Geschichtsspuren in Rostock/Warnemünde ?
Mussi1375 hat geschrieben: ↑15.05.2019 09:03 Hallo,
diese Anzeige stand am 11.5.19 in der Ostseezeitung.
Ist etwas merkwürdig. Aber hat vielleicht jemand eine Idee, was der Schreiber damit meinen könnte ?
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Ja, das habe ich auch gelesen - und mich köstlich amüsiert.
In Vorweden waren keine "Russen", es war taktisches Ausbildungsgelände der NVA.
Senden tut hier gar nichts, von wo auch.... da ist nichts... (ein kleiner Bunker steht zwar mitten auf dem Feld im Ausbildungsgelände, aber der ist natürlich völlig ausgeräumt und diente zu Ausbildungszwecken)
Die Wegbeschreibung in der lustigen Anzeige stimmt auch überhaupt nicht....
Was es noch zu sehen gibt: etwas Stacheldraht im Wald und eine kleine Panzersperre... that´s all...
Geschichte ist etwas, das vielleicht im Grunde erst geschrieben werden kann, wenn alles so lange vorbei ist, dass niemand mehr lebt, der ein aktuelles Interesse daran hat, wie es gewesen sein sollte.
(Carl Friedrich von Weizsäcker)
(Carl Friedrich von Weizsäcker)