Norderney und WK II
Hallo zusammen,
bei unserem letzten Norderney Besuch fiel mir auf dem Weg vom Bahnhof Stelldichein zum Hafen auf einem privaten Grundstück an der Deichstraße ein erdeingedecktes "Etwas" mit einem offensichtlichen Lüftungsschacht auf. Leider war dort niemand anzutreffen, so dass ich das Gelände nicht betreten und auch niemanden fragen konnte. Der Standort dürfte im Bereich der ehem. Batterie Fischerhafen liegen.
Kann jemand von Euch bestätigen, dass es sich bei diesem "Etwas" um einen Bunker handelt?
Viele Grüße
Kai
bei unserem letzten Norderney Besuch fiel mir auf dem Weg vom Bahnhof Stelldichein zum Hafen auf einem privaten Grundstück an der Deichstraße ein erdeingedecktes "Etwas" mit einem offensichtlichen Lüftungsschacht auf. Leider war dort niemand anzutreffen, so dass ich das Gelände nicht betreten und auch niemanden fragen konnte. Der Standort dürfte im Bereich der ehem. Batterie Fischerhafen liegen.
Kann jemand von Euch bestätigen, dass es sich bei diesem "Etwas" um einen Bunker handelt?
Viele Grüße
Kai
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Moin Kai,
das Gebäude nördlich (Deichstr.6) beherbergte vermutlich das Marinezeugamt.
Laut der Karte in Röbens DAWA Band "Die Festung Norderney im zweiten Weltkrieg" könnte die Ortsmarke zumindest passen. Die Lage am Bahnhof würde hier auch durchaus Sinn machen.
Die Flakbatterie Fischereihafen lag laut Plan auf der anderen Straßenseite.
Etwas weiter nördlich lag der Flugabwehrstand Blautal.
Schönen Gruß
Jan
das Gebäude nördlich (Deichstr.6) beherbergte vermutlich das Marinezeugamt.
Laut der Karte in Röbens DAWA Band "Die Festung Norderney im zweiten Weltkrieg" könnte die Ortsmarke zumindest passen. Die Lage am Bahnhof würde hier auch durchaus Sinn machen.
Die Flakbatterie Fischereihafen lag laut Plan auf der anderen Straßenseite.
Etwas weiter nördlich lag der Flugabwehrstand Blautal.
Schönen Gruß
Jan
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Ausbau der Festung Norderney
Moin zusammen,
in den Osterferien konnte ich meine Sammlung zum Festungsbau auf Norderney erweitern.
Im Vorfeld habe ich dazu in erster Linie als Quelle im DAWA Band „Die Festung Norderney im Zweiten Weltkrieg“ recherchiert.
Von dem Band gibt es mittlerweile eine Neuauflage in Farbe, die ich jedem Interessiertem empfehlen möchte.
Diverser Mailverkehr mit Kai (Redsea) hat ebenfalls einige Anreize über weitere Ziele gegeben. Dafür schon mal meinen Dank!
Da die Festungsgeschichte diverse Forenthemen betrifft, werde ich versuchen, dort einzustellen und verlinken.
Viele Grüße
Jan
in den Osterferien konnte ich meine Sammlung zum Festungsbau auf Norderney erweitern.
Im Vorfeld habe ich dazu in erster Linie als Quelle im DAWA Band „Die Festung Norderney im Zweiten Weltkrieg“ recherchiert.
Von dem Band gibt es mittlerweile eine Neuauflage in Farbe, die ich jedem Interessiertem empfehlen möchte.
Diverser Mailverkehr mit Kai (Redsea) hat ebenfalls einige Anreize über weitere Ziele gegeben. Dafür schon mal meinen Dank!
Da die Festungsgeschichte diverse Forenthemen betrifft, werde ich versuchen, dort einzustellen und verlinken.
Viele Grüße
Jan
Ausbau der Festung Norderney
Zunächst eine kurze chronologische Übersicht über wichtige Bauvorhaben und Ereignisse auf der Insel:
1811
Bau der Napoleonschanze mit vier Geschützen und 200 Soldaten Besatzung
1915
Bau der Inselbahn zum Transport militärischer Güter
Ausbau zur Seefestung:
Schwere Seezielbatterien Hamburg und Bremen mit 24cm Geschützen
Flakbatterien Swakopmund, Windhuk und Waterberg
1916
Ausbau des Seeflughafens:
Werfthalle, Flugzeughallen, Kasernengebäude
1918
größter Seefliegerhorst in Deutschland
nach 1918
überwiegend zivile Nutzung des Flughafens
1925
Bau der Marine-Seezielbatterie Hindenburg mit 15cm Torpedobootskanonen
1811
Bau der Napoleonschanze mit vier Geschützen und 200 Soldaten Besatzung
1915
Bau der Inselbahn zum Transport militärischer Güter
Ausbau zur Seefestung:
Schwere Seezielbatterien Hamburg und Bremen mit 24cm Geschützen
Flakbatterien Swakopmund, Windhuk und Waterberg
1916
Ausbau des Seeflughafens:
Werfthalle, Flugzeughallen, Kasernengebäude
1918
größter Seefliegerhorst in Deutschland
nach 1918
überwiegend zivile Nutzung des Flughafens
1925
Bau der Marine-Seezielbatterie Hindenburg mit 15cm Torpedobootskanonen
1939
Einstellung des Kurbetriebs
Inbetriebnahme Marinesignalstelle
Bau der betonierten Flakstellungen Busetief, Fischereihafen (10,5 cm) und Dovetief sowie im Westen Kalfarmer mit je 4 8,8 cm Flak
Verstärkung der Batterie Waterberg durch Geschütz aus Helgoland
1940
Ausbau des Fliegerhorstes
Aufspülung Jägerflugplatz am Südstrandpolder (eingestellt 1941)
1941
Schein-Flughafen in den Leuchtturmwiesen außer Gebrauch
Errichtung eines großen Marine-Artillerie-Depots
Verlegung der Batterien Hamburg und Bremen in besetzte Küstenregionen
1942
Aufrüstung Batterie Dovetief durch 10,5 cm Deckenschutzschild
1943
Verstärkter Ausbau Widerstandsnest Strandpromenade unter anderem Regelbauten R 58c
Umbenennung der Batterie Busetief in Batterie Nordstrand, Verstärkung auf 10,5 cm
1944
Bauarbeiten der Flakbatterie Weiße Düne mit vier 10,5 cm Geschützen, Granatwerfern sowie leichter Flak und FuMO 213
Ergänzung der Batterie Bremen durch Marineküstenbatterie Riffgatt u.a. 4 mal 7,62 cm zur Landabwehr
Bau von ca. 50 Kampfständen (Friesentonnen aus drei Stampfbetonringen) durch italienische Dienstverpflichtete
1945
FuMO auf Wasserturm installiert
Flugabwehrzug Marienhöhe geht in Stellung (3,7 cm Flak und 150 cm Scheinwerfer)
Ausbau UGruKo Meierei-Düne mit Fl 354a+Fl 320a, M 283 und R622
Ausbau Stützpunkt Ost und Oase (Alle Bauvorhaben waren zwar fertiggestellt kamen jedoch nicht mehr zu Einsatz
Verbringung der Flak Nordstrand nach Pillau/ Ostpreussen
Einstellung des Kurbetriebs
Inbetriebnahme Marinesignalstelle
Bau der betonierten Flakstellungen Busetief, Fischereihafen (10,5 cm) und Dovetief sowie im Westen Kalfarmer mit je 4 8,8 cm Flak
Verstärkung der Batterie Waterberg durch Geschütz aus Helgoland
1940
Ausbau des Fliegerhorstes
Aufspülung Jägerflugplatz am Südstrandpolder (eingestellt 1941)
1941
Schein-Flughafen in den Leuchtturmwiesen außer Gebrauch
Errichtung eines großen Marine-Artillerie-Depots
Verlegung der Batterien Hamburg und Bremen in besetzte Küstenregionen
1942
Aufrüstung Batterie Dovetief durch 10,5 cm Deckenschutzschild
1943
Verstärkter Ausbau Widerstandsnest Strandpromenade unter anderem Regelbauten R 58c
Umbenennung der Batterie Busetief in Batterie Nordstrand, Verstärkung auf 10,5 cm
1944
Bauarbeiten der Flakbatterie Weiße Düne mit vier 10,5 cm Geschützen, Granatwerfern sowie leichter Flak und FuMO 213
Ergänzung der Batterie Bremen durch Marineküstenbatterie Riffgatt u.a. 4 mal 7,62 cm zur Landabwehr
Bau von ca. 50 Kampfständen (Friesentonnen aus drei Stampfbetonringen) durch italienische Dienstverpflichtete
1945
FuMO auf Wasserturm installiert
Flugabwehrzug Marienhöhe geht in Stellung (3,7 cm Flak und 150 cm Scheinwerfer)
Ausbau UGruKo Meierei-Düne mit Fl 354a+Fl 320a, M 283 und R622
Ausbau Stützpunkt Ost und Oase (Alle Bauvorhaben waren zwar fertiggestellt kamen jedoch nicht mehr zu Einsatz
Verbringung der Flak Nordstrand nach Pillau/ Ostpreussen